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Aug 13 2013

Beatlemania

Eckehard Tebbe schreibt:
Ich gucke gerade auf deine Hitlisten von 1963. Vielleicht passt dazu meine Erinnerung von 1963, als die Beatles sich auf den Marsch gemacht haben.

Danke, Eckehard! Passt! bigsmile

1963-1966 | Die Fab Four

von Eckehard Tebbe (2011)

Die Beatles brechen völlig unvorbereitet über mich und den Rest der inzwischen wieder lenorweichgespülten Welt herein. Elvis sieht man entspannt zum Städtele hinaus wandern, damit während seiner Dienstzeit bei Uncle Sam in Germany auch die deutschen Omis die Herzen an ihn verlieren. Single-Cover - Devil in disguiseVormals war er für die Erwachsenen der hüftrotierende Teufel, jetzt ist er nur noch der Devil in disguise. Der schon immer seichte Pat Boone – in die Geschichte eingegangen als Leader der schlappen Gang, die die schwarze Musik kastriert, dümpelt weiterhin auf der Sinuskurve, und Connie Francis hat die Schlagerwelt im Würgegriff wie der fiese Undertaker seine übellaunigen Rivalen auf dem Zenit seiner Wrestling-Karriere. Die Wachablösung ist da. AC/DC hätten in diesen Jahren kaum Got you by the balls zum besten geben können. Es sind keine Balls mehr da. Der Rock ’n‘ Roll ist mit Saccharin durchtränkt, zur Tralala-Soap Opera verkommen und durch den Schornstein entfleucht.

Gut, das kommt alles sehr negativ rüber. Soll es nicht. Es gibt zu der Zeit kaum aufregenderes Liedgut und demnach keinen Grund zur Klage. Ich höre das auch alles sehr gern, sofern ich es überhaupt auf den aktuellen Speicher bekomme. Aber es ist keine Energie mehr in der Wurlitzer, die doch sonst für böses Rasseln und wütendes Scheppern in der Eisdiele sorgt.

Die Beatles bestreiten 1963 bei Helen Shapiros höchst erfolgreicher Tournee durchs Kingdom das Vorprogramm. Ich bekomme im Radio mit, dass die Hysterie beginnt: Beatlemania. Sie hebt die geordnete Welt nachhaltig aus den Angeln und füllt das Vakuum nach dem Tod des Rock ’n’ Roll. Nun hat es derartiges natürlich schon vorher gegeben. Auch nach den Konzerten von Frank Sinatra oder Johnnie Ray finden die Putztruppen reichlich durchnässte Unterwäsche unter der damals aber noch nicht ramponierten Saalbestuhlung. Die große Randale leiten erst Bill und Elvis ein, zur Empörung von Polizei und Gutbürgern. Mit den kernigen Jungs aus Liverpool beginnt jedoch der totale Hype, dem sich kein Teenie mehr entziehen kann.

Single-Cover - Love me doLove me do ist 1963 der erste Titel, den ich auswendig kann. Natürlich nicht nur den Text. Die Lyrics und Melodien der frühen Lennon/McCartney-Zeit sind bekanntermaßen noch simpel und haben nur drei Themen: Love, Love, Love. Nein, ich kann Note für Note auf den Punkt mitsingen, quasi als 5. Mann der Band. Und nicht nur einfach so, background-badewannenmäßig oder vor mich hin trällernd auf dem Weg zum Schulbus. Ich beherrsche beides, Johns und Pauls Part, bin quasi Ober- und Unterlippe der Beatles. Ich quelle über vor Stolz.

Das Fieber packt mich mit Haut und Haar. Meine Welt dreht sich von nun an um die coolen Jungs vom Mersey und alle die, die in ihre riesigen Fußstapfen treten, die Swinging Blue Jeans, Hollies, Dave Clark Five, Kinks, Who, Animals etc. etc. Sie treten die alles zerschmetternde Lawine los, die selbst vormalige Superstars gnadenlos verschüttet: Elvis, Chuck Berry, Jerry Lee Lewis, sogar den hochverehrten Fats. Für sie bleibt nicht mal die Zeit, sich noch einmal kraftvoll aufzubäumen.

Deutsches KinoplakatAls A hard day’s night in die Kinos kommt, erwerbe ich selbstredend eine der ersten Karten. Noch 13 Texte auswendig lernen? Wird nicht im entferntesten zum Problem. Ich singe If I fell meiner ersten Nurhändchenhaltefreundin vor. Ja, sie ist beeindruckt von meiner nicht zu leugnenden Vortragskunst, von der glänzenden Cover-Version, hat aber Null Draht zu den Originalinterpreten. Ignorantin. Ich erfahre später, dass sie gar kein Englisch kann. I should have known better

Und die Pilzköpfe stehen in voller Blüte, entwickeln eine Kreativität, die mich erschlägt wie der Morgenstern, der auf die noch zuckenden Leiber am Nordseestrand in Polanskis Macbeth-Verfilmung eindrischt. In der ersten Aprilwoche 1964 belegen sie Platz 1 bis 5 in den Hot 100 von Billboard, ein Rekord, der bis heute ungebrochen ist. Unglaublich. Eine Woche später haben sie 14 Titel gleichzeitig in den Charts. Wer soll das jemals überbieten?

Im selben Jahr fegt es mich vom Schemel, als mich das Intro-Feedback samt Riff von I feel fine dösend trifft. Göttliche Töne aus dem All für die Ohren der Unbedarften. Kann sich das noch steigern lassen? Da lehnt John im Studio entspannt seine Gibson an einen Verstärker und landet beiläufig den massivsten Kick seit Erfindung des Rades? Die Legende will es so. Es passiert einfach. Kismet, Vorsehung, was auch immer. Später erfahre ich, dass die Yardbirds schon auf der Bühne mit Feedback experimentiert haben, verdränge die Info aber. Ist auch nicht so wichtig. Ich war damals weder im Crawdaddy Club in Richmond noch im Londoner Marquee.

1965 hole ich mir unter Herzrasen Kansas City. Die Single ist gerade erschienen. Es ist die allererste, die ich mir selber kaufe. Ich habe einen Zwanzigmarkschein von meinen Eltern bekommen, als ich in den Ferien zu Onkel Walter nach Blankenese fahre. Sicher denken sie, dass ich das Geld hin und wieder für ein paar erfrischende Kugeln Eis am sommerlichen Elbstrand gebrauchen könnte. Weit gefehlt. Was soll ich mit Eis, wenn ich mir einheizen will. In einer Stunde werde ich nicht mehr wissen, ob es denn nun Malaga und Stracciatella oder doch Banane und Ananas waren, aber meine erste Single … Wer könnte seine erste Single vergessen! Sie ist eine Reliquie.

Ende 1965 werden die Beatles mit Rubber Soul, einer Kiste von Kronjuwelen, erwachsen, und im August des nächsten Jahres halte ich Revolver in der Hand. Wieder ein innovativer Schuss. Big Bang, Adrenalin für meine Ohren. Auf Klaus Voormanns bahnbrechendem Cover steht – wie schon bei Rubber Soul – nichtmal ihr Name. Unnötig. Dass man die Gesichter dieser Götter kennt, gehört schließlich zur Allgemeinbildung … Tomorrow never knows, das letzte Stück des Platinalbums, höre ich zwanzigmal hintereinander. Nur zwanzigmal?

Turn off your mind, relax, and float down stream … John, du willst klingen wie der Dalai Lama vom höchsten Himalaya-Gipfel. Und so klingst du. Ich entspanne mich, schalte total ab und lasse mich treiben. Myriaden der zauberhaftesten, entrücktesten Loops bewässern die noch brachliegenden Reservate meines Hirns und pflanzen exotische Früchte, lassen sie mit Macht sprießen. Meine Welt ist unendlich bunt, und alles ohne einen erweiternden Trip. Nicht einmal ein Räucherstäbchen ist nötig. Nur dieses brilliante Jahrhundertwerk: Revolver. Ich kann problemlos nachvollziehen, dass es bei Colin Larkin später zum besten Album aller Zeiten gekürt wird und bin einen Moment enttäuscht, als es im Rolling Stone nur auf Platz 3 landet. Okay, hinter Sgt. Pepper und Pet sounds von den Beach Boys. Kann ich also gerade noch großzügig durchgehen lassen. Der Ruhm bleibt ja irgendwie in der Familie.

Beatles-Autogrammkarte von Eckehard Tebbe

Der Hype um die Beatles hat mich völlig im Griff. Ich giere nach einer dieser Beatles-Jacken. Collarless. Ich kriege sie. Brauche eh was Neues. Und dazu ein Paar passende Stiefel. Ankle Boots. Mutter gibt ihr Okay, denn mein reichlich ausgetretenes Schuhwerk schreit ebenso nach Erneuerung. Schließlich trage ich zumindest am Wochenende – on the road – einen dieser schmalen Schlipse, die ich auf einer ihrer Autogrammkarten entdecke. Sensationell, da ich Krawatten inbrünstig hasse. Zu Taufen, Konfirmationen, Trauungen, Beerdigungen und einigen anderen festlichen Anlässen? Ein deutliches Ja. Aber zur Demonstration von Identifikation mit einer Rockgruppe? Na klar. Da bleib ich doch ganz locker … Hätte mir das jemand vor einem Jahr erzählt …

Mein Zimmer ist zu der Zeit tapeziert mit allem, was die Bravo und andere Teenie-Quellen hergeben. Oma Flintbek kommt einmal in mein Zimmer und deutet auf Chris Curtis, der sie von einem Searchers-Poster anlächelt: „Das ist aber ein nettes Mädchen.“ Ausgedehnte Pause. „Omaaaa ……..“ Doch sie hat nicht unbedingt Unrecht. Im Vergleich zur Haarlänge von Hans Albers ist die von Chris tatsächlich leicht feminin. Und Oma kann ja nicht wissen, dass auch der Searchers-Drummer auf der Reeperbahn nachts um halb Eins essentielle Meriten gesammelt hat.

Meine Welt ist also Mitte der Sechziger perfekt eingerichtet. Die Haare werden auch länger. Es ist diese schleichende, unübersehbare Wandlung, die jeder in dem Alter mal durchmacht. Du musst dich schließlich absetzen von der irgendwie eingefrorenen Elterngeneration, musst deinen eigenen Weg aus dem grauen Dschungel finden, brauchst die Bestätigung der Peer Group. Wen schert die Empfehlung, doch mal wieder beim Friseur vorbeizugucken oder das Radio bitte eine Nuance leiser zu drehen?

Eure Märsche wurden auch nicht im Flüsterton durch die Straßen posaunt, oder …

Weitere Illustrationen folgen. Kann aber dauern, da admin sein Material erstmal ausbuddeln und sichten muss.

31 Kommentare

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  1. Runa Borkenstein

    Die Beatlemania,
    und wo war ich da?

    Les` ich immer wieder gern,
    die music stories von E.Ts Stern.
    Ein Feuerwerk der Begeisterung,
    neue Töne, Aufbruchstimmung.
    Beim Anblick von coolem Ausdruck
    in anderer Menschen Gesichter
    frag ich mich nun immer wieder:
    „Was verbergen sich dahinter wohl für Lieder?“

    Zur Mania-Zeit, das muss ich gestehn,
    war ich so jung, das war auch irgendwie schön.
    Erst im Lauf späterer Jahre lernte ich manches verstehn:
    das liebliche des Schlages, Beat genannt,
    auch die Energien von Mick Jagger hab ich erkannt.
    Der Aufbruch ins Neue, Revolution jener Zeit,
    zeigte sich auch optisch, glücklicherweise bis bis heut`.

    Die Renaissance einer Mode der Haartracht von Herrn,
    eine Spielart :„der Pilzkopf“,
    oder Raster und Haarzopf
    alles ist möglich, so hab ich das gern!
    Der natürliche Haarwuchs, lockig oder gestylt mit Föhn
    umrahmt freundlich Gesichter, ist das nicht schön?
    Veränderung der Fülle und auch der Farbe
    ist doch nichts anderes als von der Reife `ne Narbe!

    Egal ob fürs Auge oder die Ohren
    durch Beatles und Co wurde ein Springbrunnen vieler Regenbögen geboren

    P.S. Meine erste halbe LP war/ist besungen von Leonard Cohen,
    (die andere Hälfte gehörte meiner RevivalFreundin)

    bunte Grüße durchs All
    gesendet vom Cohen – van Veen – Mey- …. Stern

    1. Eckehard Tebbe

      Doch, Runa, da sind einige nette Bilder drin, die ich mir mal bei Dir ausleihen werde … die Narben der Reife und den Springbrunnen vieler Regenbögen …
      … werde dann aber in einer Fußnote angeben, dass ich sie geklaut habe …
      Und Leonard Cohen ist natürlich großartig. Habe mir vor nicht einmal 3 Monaten ‚The Complete Studio Albums Collection‘ für einen Spottpreis gekauft.
      … ebenso bunte Grüße …

      1. Runa Borkenstein

        … und ich hatte mir gestern im Angesicht meiner kleinen Enkelsöhne überlegt, Dich als Ansprechpartner in Sachen Musik zu akquirieren, sollten die Buben mich dereinst fragen „Wie war das damals mit den Beatles?“

        1. Hartmut Stäcker

          Die heutige Jugend sieht die Beatles in der selben Musikepoche wie Mozart.

        2. Eckehard Tebbe

          Nettes Angebot, aber wie alt sind sie? Wenn sie dann irgendwann Interesse zeigen, hat mich sicher schon die Demenz im Griff. Und sie werden ohnehin das Internet vorziehen …

          1. Runa Borkenstein

            Sie sind 1,10 und 6,6 und haben ihn beide drauf, den Beat!
            Ihr, also auch Du Hartmut, werdet für sie die letzten lebenden Zeitzeugen sein,
            die berichten können, was da so abging bei Wolfgang-Amadeus BeatleStones…

          2. Hartmut Stäcker

            An Mozart sieht man, dass lange Haare keine Erfindung der Beat-Ära sind, und W.Amadäus war für seine Zeitgenossen ja auch eher ein Progressiver.

  2. Hartmut Stäcker

    Was 5 Jahre Altersunterschied doch ausmachen! 1963 mochte ich „Nun ade du mein lieb Heimatland“ und andere Wanderlieder und fand Gefallen an Hagaras „Eine Kutsche voller Mädel“ oder Vicos „Ananas aus Caracas“. Meine erste Single war 1966 „Mr.Tambourine Man“. „Turn, Turn, Turn“, die Hollies und Mamas&Papas folgten. Die Radio Luxemburg Hitparade und Pick of the Pops vom BBC waren meine Lieblingsradiosendungen. In den 70ern war ich begeisterter Leser vom Melody Maker und New Musical Express, die es am Hamburger Hauptbahnhof zu kaufen gab. Natürlich besitze ich auch Beatles- u.a. Rock LPs. Richtig derben Rock’n Roll hab ich jedoch nie gehört, bin dem Folk Rock verbunden geblieben. Heute sind es Gruppen wie Steeleye Span, Runrig, Clannad oder die alten Pentangle und Lindisfarne. Let’s Folk Rock!

    1. Eckehard Tebbe

      … 5 Jahre Altersunterschied … fühle mich total vergreist …
      Steeleye Span und Lindisfarne sind natürlich ebenfalls großartig. Werden aber momentan total unter Wert verramscht …
      Rock on …

    2. Ulli Erichsen

      Ja, ja. Schön war die Zeit!
      Wer kennt heute noch Fairport Convention, The Trees, Spirogyra, Incredible String Band um nur ein Paar aus dem Folkbereich zu nennen. Aber im Sonderangebot sind sie fast alle zu haben. Für Folkfreunde: Transatlantic Sessions der BBC sind sehr schön anzusehen und zu hören.

      1. Hartmut Stäcker

        Fairport – mit dem (noch immer) kettenrauchenden Dave Swarbrick, mit Sandy Denny, die ausstieg, um Fotheringhay zu gründen. Mit „Tyger“ Hutchings, der erst Steeleye Span und dann die Albion Band ins Leben rief. Und, und, und…
        Nicht vergessen: Curved Air und die finnische Gruppe Piirpauke. Und dann waren da noch Renaissance…

        1. Ulli Erichsen

          Nach einer Doppellungentransplantation schmecken die Zigaretten dann wohl immer noch.

          1. Hartmut Stäcker

            Fiddle Festival of Britain behauptet aber: He has given up and it’s part of his contract that no one smokes around him.

    3. Sabine Brunckhorst-Klein

      so, Zeitsprung:
      Adele, Emeli Sandé, Pink, Linkin Park,
      Auch heute gibt es wunderbare Musik, finde ich.

      1. Eckehard Tebbe

        Absolut richtig, besonders Adele. … aber man muss immer länger nach solchen Diamanten suchen …

      2. Hartmut Stäcker

        Adele? Wer ist Adele? Kenne nur die aus dem Kappuzzle.
        Dafür kennst Du sicher nicht die Holländer Eddi Beton & de Kraakers mit ihrem „Honeckerlied“ (Weine nicht, wenn die Mauer fällt…)

        1. Ulli Erichsen

          Wie heißt noch das schöne Spiel?
          Ich höre was, was Du nicht hörst.

          1. Sabine Brunckhorst-Klein

            … und das ist pink

          2. Hartmut Stäcker

            …oder Simply Red

          3. admin

            dscf0037

          4. Eckehard Tebbe

            Wir haben es geahnt … er ist doch am progressivsten …

            Achim learnt his lessons at rock ’n‘ roll high school, so he’s a punk rocker, a headbanger, dancin‘ the blitzkrieg bop and apeman hop, surfin‘ at rockaway beach, howlin‘ at the moon, goin‘ to Bitburg und givin‘ us shock treatment … fortunately remembering rock ’n‘ roll radio … and always having a good time …

            Besitze nur eine kümmerliche, einsame Ramones-Scheibe … muss sich ändern, wenn ich nicht ständig in das Zimmer meines Sohnes hochsteigen will …

          5. admin

            Ich habe die Ramones vor fast genau 35 Jahren – am 11. September 1978 – in der Hamburger Markthalle live erlebt – unvergesslich! :cool:

          6. admin

            Und was hat das alles mit den Beatles zu tun?
            Hier die Antwort. :cool:

  3. Runa Borkenstein

    Ja Sabine, derlei halten wir doch besser im Verborgenen.
    (Diese Singles tragen übrigens kein Datum,
    sind also alterslos, wie es sich für Damen damals „schickte“.)

    1. Sabine Brunckhorst-Klein

      ;)

  4. Eckehard Tebbe

    Zu Achim: Du hast doch Fotos aus deinem Zimmer in den Sechzigern. Die waren doch poppig tapeziert und würden hier glänzend reinpassen. Irgendwo auf diesen Seiten habe ich sie jedenfalls schon gesehen. Ich habe meine Zimmerwände leider nie fotografiert. Wirklich schade. Vielleicht haben aber auch noch andere ähnliche Bilder. Ich wäre überhaupt brennend an allem (Fotos, Daten, Events etc.) aus den rockigen Kappelner/Klaus-Harms-Tagen der Sechziger interessiert, um sie in meine Erinnerungen einzubauen.

    Zu Sabine: Na klar, die Stones waren roher und aggressiver, aber die Beatles wurden ja immer kreativer in den späteren Jahren. Und ‚Helter Scelter‘ steht den Stones auch an Härte in nichts nach.

    Zu Wolfgang: Ja, ich weiß … die Musik aus der Garage, Nuggets mit psychedelischem Grobschliff und ähnliche Rohdiamanten …

    1. Runa Borkenstein

      mit staubigen Fingern
      hier der Versuch
      ein „Zeitfenster“ einen Spalt breit zu öffnen:
      img_9557

      1. Sabine Brunckhorst-Klein

        … das lässt ja keine Wünsche offen…
        Alle „must haves“ aus 196? auf einem Haufen.
        Aber ich vermisse „Schöner fremder Mann“

      2. Eckehard Tebbe

        Tolle Teile! Juwelen! Kult! Marika Kilius, Heidi Brühl, die Peanuts, Corry Brokken … und links am Rand das muss Ralf Bendix sein, oder? Unübertroffen. Echte Perlen, nach denen sich sicher manch schmunzelnder teutonischer Altrocker die Finger leckt. Nein, Runa, auf keinen Fall muss man sowas im Verborgenen halten. Wenn wir bei uns im Partykeller gefeiert haben, gehörte ähnliches Liedgut nach alkoholischer Eintrübung des Brägens zum Standardrepertoire, zumindest nach Mitternacht.
        Mit ‚Words‘ von den Bee Gees verknüpfe ich auch noch ein leicht grenzwertiges Erlebnis im Strandhotel …

  5. Sabine Brunckhorst-Klein

    Es macht mir so unendlich viel Spaß, dies zu lesen, Eckehard. Du triffst das „Aufbruch-Gefühl“ der Zeit und verbindest es mit vielen persönlichen Erinnerungen und immer einer guten Prise Humor.
    Meine erste LP war übrigens „Aftermath“ von den Stones, sie lief bei mir von morgens bis abends („under my thumb“).
    Ich fand die Beatles bald ein wenig zu brav und glattgespült.

  6. Wolfgang Jensen

    Das ist der unvergleichliche E.T.- Schreibstil, den ich so liebe und toll finde!! :grin: Danke, Eckehard, für diese musikalische Zeitreise, auch wenn, wie Du weißt, mein Geschmack ein anderer war. :wink:

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