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Jan 15 2014

BRAVO-Musicbox 3 | 1964

Vor 50 Jahren

Auch wenn ich mich gerade überschlage – das muss jetzt sein! Auf der Suche nach einem Wochentag, an dem ich jeweils die „aktuelle“ BRAVO-Musicbox präsentiere, hatte ich mich eigentlich für das Wochenende entschieden. Jetzt habe ich alles noch einmal gecheckt und bin zu dem witzigen Ergebnis gekommen, dass der Kalender von 1964 mit den gleichen Wochentagen beginnt wie 2014. Da die BRAVO damals immer am Dienstag erschien, werde ich zunächst einmal – auf den Tag (also sowohl Datum wie Wochentag) genau – die Musicbox immer dienstags veröffentlichen. Da 1964 allerdings leider ein Schaltjahr war, klappt das ab März nicht mehr. Dann werde ich evtl. auf montags wechseln, um weiterhin „auf den Tag genau“ die 50 Jahre einzuhalten.

Hier jetzt also die BRAVO-Musicbox von gestern! smile Drafi hat sich mit seinem Teeny vom Acker gemacht und auch Peter ist von hinnen. Dafür steigt jetzt Paulchen Kuhn mit seinem größten Hit ein, während sich Will Brandes mit seiner schwächelnden Nachfolge-Version vom Babysitter-Boogie wohl nicht lange halten wird.

BRAVO-Musicbox 3 | 1964

vom 14. Januar 1964

BRAVO-Musicbox 1964/03

18 Kommentare

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  1. Wolfgang Jensen

    Was ich nicht verstehe ist, warum bei Thomas Fritsch, der übrigens morgen am 16. Januar runde 70 wird, die B-Seite mit aufgeführt wird, und bei Elvis 2 verschiedene Singles auf Platz 5 gemeinsam notiert wurden.

    1. admin

      In den Sechzigern gab es einige sog. Doppel-A-Singles, bei denen die eigentliche „Rückseite“ populärer war als die A-Seite. Bekanntes Beispiel: Strawberry Fields Forever/Penny Lane. Wie das aber ermittelt und berechnet wurde, ist mir völlig unklar.
      In der deutschen Verkaufs-Hitparade ist übrigens nur der „Mondschein“ gelistet und bei Elvis nur „Devil in Disguise“. „Bossa Nova Baby“ war eine eigene Single, genau genommen die B-Seite von „Witchcraft“. Alles sehr mysteriös, aber vielleicht konnten die BRAVO-Leser ja ihre Musicbox wöchentlich selbst wählen, egal in welcher Form die einzelnen Titel veröffentlicht wurden. Als wir damals unsere eigenen Hitlisten zusammengestellt haben, waren da ja sogar Titel dabei, die nur auf LP erschienen waren.

      1. admin

        So, ich habe das mal recherchiert mit folgendem Ergebnis:
        Laut BRAVO handelt es sich bei der Musicbox um „eine Aufstellung der beliebtesten Leser-Hits“.
        Zu den beiden angesprochenen Platzierungen vermerkt BRAVO in Heft 1/1964:
        Wenn der Monschein nicht so romantisch wär nun ebenso populär wie die Kehrseite der ersten Platte von Thomas Fritsch! Bossa Nova Baby jetzt beinahe schon beliebter als der bisherige Elvis-Hit!“

        1. Wolfgang Jensen

          Vielen Dank für die Info. Das mit den „Double A-Sides“ hatte ich schon fast vergessen.

  2. Eckehard Tebbe

    Wenn jetzt Elvis und Trini auch noch rausfallen, druck ich die Musicbox für’s Seniorenheim aus. Wenn die Leute dort dadurch nicht aufgemuntert werden, wer dann … obwohl das selige Paulchen Kuhn ja schon eine gewisse Klasse hatte und Cliff an sich für kurze Zeit die Antwort der Tommies auf Elvis war so wie Adriano C.und Johnny Halliday es in ihren Ländern auch waren… ‚Move it‘ and groove it …
    Die Box ist jedenfalls noch für viele Überraschungen gut.

    1. Ingwer Hansen

      Änderungen vollziehen sich ja meist, wenn nicht durch Revolution erzwungen, sehr langsam. Das ist bei den Hitparaden auch nicht anders. ;-)

      1. Heino Küster

        Revolution steht abgekürzt für „Rasche EVOLUTION“ ;-)

      2. admin

        Also, ich denke, dass die Veränderungen in den Sechzigern – gerade auch in der populären Musik – so rasant vonstatten gingen wie niemals davor und niemals danach – außer natürlich später in der technologischen Entwicklung. Insofern kommt der damalige kulturelle Umbruch von seiner Intensität, Schnelligkeit und Nachhaltigkeit einer Revolution schon am nächsten.

        1. Wolfgang Jensen

          Sehe ich auch so, Achim. Für mich persönlich waren die Jahre 1968-1970 die spannendsten, weil in dieser Zeit so viele neue Musikrichtungen aufkamen, z.B. der Jazz-Rock mit Chicago (Transit Authority), Blood, Sweat & Tears, der Latin-Rock mit Santana, Malo, die Hard & Heavy-Fraktion mit Led Zeppelin, Black Sabbath etc.
          Auch neue Klänge durch in der Rockmusik unübliche Instrumente wie die Querflöte bei Jethro Tull, die elektrische Violine bei The Flock und It’s A Beautiful Day z.B. bereicherten die damalige Musikszene. Ich muss aufhören, sonst schreibe ich hier noch eine langatmige Abhandlung. :wink:

          1. admin

            Die ganze Folkrock-Ecke nicht zu vergessen: Fairport Convention, ab 1970 Steeleye Span … Da war eine angenehme und ehrliche Alternative, nachdem der Rock ’n‘ Roll in den 70-ern wieder einmal verraten wurde – von Gruppen wie Yes und leider auch Genesis :oops: jetzt habe ich mir Feinde gemacht – wer steht mir bei?
            Gottseidank haben ihm in der zweiten Hälfte der 70-er die Ramones, Sex Pistols u.v.a. wieder neues Leben eingehaucht. Das nach der klassischen Pop-Erneuerungs-Theorie alle 7 Jahre einfach nötig, sonst geht’s nicht voran.

          2. Holger Petersen

            Wie stark und doch zugleich schon breit gefächert die Bewegung war, zeigte sich nach meiner Einschätzung an dem Erfolg des Monterey Pop Festivals im Jahre 1967 sowie natürlich Woodstock im Jahre 1969. Es ist heute noch interessant, die damals aufgetretenen Bands und Solisten bei Wikipedia nachzuvollziehen…
            (oder hat etwa jemand sogar Film bzw. Platte?)

        2. Ingwer Hansen

          Also, mein Kommentar bezog sich allein auf die Veränderungen in der Bravo Musikbox, und nicht auf die Veränderungen in der damaligen Musik! In dem Punkt habt ihr unbestritten Recht. :-)

          1. Wolfgang Jensen

            Stimmt es eigentlich, Ingwer, dass Du die „BRAVO“ bis heute noch abonniert hast? :wink:

          2. Heino Küster

            Neulich stand in der Wirtschaftswoche, dass es einen Abonnenten gibt. Hatte mich schon gefragt wer. Danke für die Info, Wolfgang ;-)

          3. Wolfgang Jensen

            Na ja, Heino, es gibt noch eine zweiten, mich! :oops: Wegen der Aufklärungsserie, z.B. „Kann ich vom Zungenkuss schwanger werden?“ :wink:

  3. Hartmut Stäcker

    Von diesen Liedern kannte ich damals kein einziges. Dafür „Pack die Badehose ein“, „Heidschi Bumbeidschi“, diverse Instrumental-Evergreens, deren Titel ich nicht weiß und nicht zu vergessen den Bielefelder Kinderchor mit dem Äskulap-Lied: „Äskulappert die Mühle am rauschenden Bach…“ ;-)

    1. Heino Küster

      Ich war noch keine 7 und kenne doch die meisten Titel.
      Bist Du denn so ein unmusikalischer Bengel ;-) ? In welcher Dekade des letzten Jahrhunderts fingst Du denn an, Musik im Radio zu hören? Du hast vermutlich 21 Jahre vor dieser Hitliste bereits das berühmte Lied „Wann bei…“ vom alten Siegel gehört :lol:

      1. Heino Küster

        …ohne Kommentar, Hartmut? Sauer? „Wann bei Capri die rote Sonne….“

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