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Apr 25 2014

Kappuzzle 170 – Dehnthof 7

Kaum ist Spezi (Jürgen Hansen) hier mal etwas aktiver, muss er auch schon beim Raten aussetzen. sad Denn dieses Foto hat er selbst gemacht, und zwar 1962 in Kappeln.

Dehnthof | Kirchstraße

Kappuzzle 170

Wir schauen auf den Dehnthof | Ecke Kirchstraße. Das linke Gebäude (Dehnthof 9) wurde nach einem Brand abgerissen – dort befindet sich heute die Dehnthof-Apotheke –, das rechte (Dehnthof 7) musste der Verbreiterung der Kirchstraße und dem Parkplatz hinter der Westbank weichen – wie auch das Haus Nr. 5. Dass das Gebäude damals schon unter Denkmalschutz stand, war offenbar kein Hinderungsgrund. Eine der letzten Bewohner war übrigens die Witwe Marie Plickert, weshalb der Dehnthof 7 von manchen auch als das „Plickert-Haus“ bezeichnet wurde – allerdings lebte diese bereits 1959 im Altersheim.

Dehnthof - Foto: Jürgen Hansen (1962)Kirchstraße - Foto von Karl-Wilhelm Lemke

Gelöst wurde die Aufgabe von Ulli Erichsen, Wolfgang Jensen, Harro Mehne, Regina Blätz, Ingwer Hansen, Hartmut Stäcker, Heino Küster, Wolfgang Schmiedhäuser, Michaela Bielke, Runa Borkenstein und nicht zuletzt von Karl-Wilhelm Lemke, bei dem ich mich herzlich für das tolle Ergänzungsfoto bedanke. Danke natürlich auch an Spezi!

Kappeln - Dehnthof - Foto: Asmus Peter Weiland


In seinem oberen Abschnitt sehen wir den Dehnthof einseitig aufgebrochen und zweckentfremdet als Autostellfläche. Geopfert wurde u. a. das im Inventar eingehend als Baudenkmal gewürdigte Fachwerk-Eckhaus Nr. 7. Alte Ansichten zeigen die entscheidende Bedeutung dieses Eckhauses zur Kirchstraße samt Rückgebäuden für das kleinmaßstäbliche Strukturgefüge dieses Altstadtbereichs.

Die engmaschige und kleinteilige Bausubstanz wird hier mit willkürlichen Freiräumen konfrontiert, zu denen sie – da in anderen, engeren, Raumbezügen errichtet – kaum Bezug finden kann. Beherrschend scheinen sich die Autos ins Bild zu drängen vor einer kleinbürgerlichen Gebäudekulisse, die mit der zunehmenden Verwendung fremder Materialien wie Eternit oder gar Blech baulich vollends zu verwildern droht.

Zur Wiederherstellung dieses vormals bedeutenden Straßenraums ist die Schließung der widersinnigen Aufbrechung mit anpassender, wenn nicht annähernd „rekonstruierender“ Substanz dringend erforderlich.

Alte Ansicht des einst idealtypischen Kleinstadt-Straßenraums am Dehnthof, rechte Seite im Vordergrund nunmehr vollständig abgeräumt, darunter das Baudenkmal Dehnthof 7.


Quelle:
Uwe Albrecht, Hans-Günther Andresen: Altstadt-Erneuerung in Kappeln –
Gedanken zur Wahrung eines charakteristischen Kleinstadtbildes
(1977)
in: Kappeln Sechshundertfünfzig
656 Seiten, ISBN 978-3779369189, 10 €
Heimatverein der Landschaft Angeln e. V., 2007


80 Kommentare

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  1. Maren Sievers , geb Bonau

    Schade…. ich hätt es gewußt… Dehnthofapothekenhaus kam mir bekannt vor.
    Da ich aber noch berufstätig bin, und zwar im Einzelhandel, hab ich in diesen feiertagslastigen Tagen sehr wenig Zeit, um dann noch beim Rätseln mitzumachen.

  2. Ingwer Hansen

    Interessant ist vielleicht, dass diese Ecke gemäß des beschlossenen und gültigen Rahmenplans der Stadt Kappeln wieder bebaut werden soll. Genau wie der Parkplatz Ecke Querstr./Mühlenstr und die Lücke in der Bebauung Querstr., beim Deekelsenplatz. Aber das traut sich kein Politiker in Kappeln. Da gingen ja Parkplätze verloren. Und davon haben wir in der Innenstadt viel zu weinige.

    1. Runa Borkenstein

      und: gibt es es nicht genügend Häuschen in der Altstadt, die durch Renovierung attraktiv reaktiviert werden könnten???

  3. Ingwer Hansen

    Bei meiner Radtour heute viel mir noch einiges zu dem Bild ein. Im Haus rechts wohnte damals eine Familie Traulsen. Die Tochter davon wurde mit Achim, Wolfgang und mir eingeschult. Allerdings in der Parallelklasse, wegen des „T“.
    Im Hinterhof, eine Treppe rauf, hatte ein Scherenschleifer seine Werkstatt. Den Namen weiß ich allerdings nicht mehr.

    1. Wolfgang Jensen

      Ich meine. der Scherenschleifer hieß Brennecke und wohnte auf der Schanze, als ich noch bis 1962 dort wohnte.

      1. Wolfgang Jensen

        Korrigiere. Ich glaube, er hieß Benecke und wohnte auf der Schanze bei einem gewissen Burose, dem ehemaligen NSDAP-Ortsgruppenleiter, der bei der Deportation der Familie Eichwald eine verachtenswerte Rolle gespielt hat.

        1. Ingwer Hansen

          Benecke, ja, das kommt hin!

          1. admin

            Vorname: Heinrich :-)

          2. Ingwer Hansen

            Achim, was Du alles weißt!
            Ich bin immer wieder aufs Neue überrascht. Hast Du ein eigenes , umfangreiches, Archiv?

          3. Wolfgang Jensen

            Ich nehme an, er besitzt u.a. alte Adressbücher der Stadt Kappeln.

          4. admin

            Im Kappelner Stadtarchiv gibt es dieses Buch:
            ab54_titel
            Eckhard hat es seinerzeit fotografiert und ich habe damit begonnen, die Kappelner Seiten mühsam zu digitalisieren. Dann hat Tiko dieses Buch auch im Gemeindearchiv Süderbrarup entdeckt und mir noch einmal eingescannt. Danach war eine deutlich bessere Texterkennung möglich, die Überarbeitung aber immer noch mit großem Zeitaufwand verbunden.
            Mir wird immer bewusster, um welch eine wichtige historische Quelle es sich dabei handelt. Deshalb bin ich jetzt dabei, mir für die Erfassung, Bearbeitung und Prüfung der Daten Hilfe zu holen. Schön, wenn man Leute kennt, die so etwas verlässlich leisten können. Ich bin also guter Dinge, dass ich dieses über zwei Jahre alte Projekt in diesem Jahr vollenden kann und dann über eine Datenbank verfüge, die die damaligen Bewohner Kappelns nicht nur nach Namen, sondern auch nach Straßen, Hausnummern, Berufen usw. auffindbar macht. Wenn das klappt, ist als nächstes mein Telefonbuch von 1969 dran. :-)
            Alles klar :?:

          5. Ingwer Hansen

            Also, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Achim, ich ziehe meinen Hut vor Dir und Deiner Leistungsbereitschaft für diese Seite! Ein ganz, ganz dickes Dankeschön!

    2. Wolfgang Jensen

      Ingwer, das ist mir bis heute gar nicht so bewusst gewesen, dass die Klassen nach dem Alphabet eingeteilt wurden. Aber wenn ich die Namen „unserer“ Klasse so durchgehe, ist etwa bei „K“ oder „L“ die Grenze gewesen.

    3. admin

      Traulsen wohnten – zumindest in den 50ern – im Dehnthof 5.

      1. Ingwer Hansen

        Ok Achim, hast mich überzeugt! ;-)

  4. admin

    Wisst ihr was?! Nach 4 Puzzleteilen 11 richtige Antworten – da brechen wir einfach mal ab. Ich bereite schnell noch etwas Neues vor und dann – spätestens um 20 Uhr – gibt’s die Lösung. :-D

  5. Michaela Bielke

    Letzer Versuch, Durchgang vom Dehnthofparkplatz zur Kirche, dann wäre links die Apotheke und das Haus rechts wurde abgerissen.

  6. Wolfgang Schmiedhäuser

    Kirchstraße

  7. Regina Blätz

    Gute Erinnerung:
    Die nette ältere Dame (wahrscheinlich so alt wie ich jetzt), die damals im rechten Haus wohnte, hat mir ganz viele Postkarten, die wir für die Schule verkaufen sollten abgekauft.

  8. Heino Küster

    Links die Dehnthofapotheke, Blick in die Kirchstraße, rechts heute der Parkplatz?

  9. Hartmut Stäcker

    Ich tippe mal auf die Kreuzung Kirchstraße/Dehnthof. Zwischen den Häusern verlief früher ein ganz schmaler, geteerter Weg Richtung Kirche, rechts stand eine Bretterwand.

  10. Karl-Wilhelm Lemke

    links die heutige Dehnthof-Apotheke. Rechtes Haus ist abgerissen, heute Parkplatz.

  11. Heino Küster

    Könnte das Motiv in der Prinzenstraße sein?

  12. Ingwer Hansen

    Ecke Kirchstr./Dehnthof

  13. Regina Blätz

    Das rechte ist das leider abgerissene Haus auf dem jetzigen „Westbank-Parkplatz“ und
    links die jetzige Dehnthofapotheke

  14. Dr. Wolfgang Mehne

    Spezi blickte aus der Kirchstrasse in Richtung St.Nikolaikirche, querverlaufend der Dehnthof.Rechts neben dem Gebaeude mit der Treppe befand sich auf dem Hinterhof ein Scherenschleifer, spaeter der Verein der kappelner Segelflieger.Gegenueber lag das Geschaeft vom Milchmann Schauf, der ausser Milch u.a.Eisschokolade (Nugatschokolade in kleinen Stanniolbechern) verkaufte.Cave!!!!! Hohes Suchtpotential.

  15. Wolfgang Jensen

    Das könnte die Ecke Kirchstraße – Dehnthof sein, wo jetzt die Dehnthof-Apotheke steht.

  16. Ulli Erichsen

    Dehnthof / Ecke Kirchstraße

    1. Ulli Erichsen

      Das Fachwerkhaus könnte des ehemalige Baudenkmal Dehnhof 7 sein.

  17. Runa Borkenstein

    ich glaub`s zwar selbst nicht so recht,
    aber vielleicht:
    Blick von der Querstraße in die Fabrikstraße.
    Rechts die Söte Ecke,
    links das Haus für die Reiter,
    Sattel- und Lederliebhaber.

    1. Regina Blätz

      Sowas gab es mal in Kappeln? :wink:
      Im Haus links gibt es Dinge die jeder irgendwann mal braucht, aber leider keine Geburtstagsgeschenke.
      Herzlichen Glückwunsch!!!

      1. Runa Borkenstein

        Oh, wie hübsch verpackt! Danke :-)

      2. Heino Küster

        Da schließe ich mich doch glatt
        an – Glückwunsch! – jetzt bist Du platt?

        1. Runa Borkenstein

          Danke Heino! Der einzige „Kummer“ ist heute dieses Rätsel.
          Alles geht eben nicht in so nem ollen Kopp.
          Ich kenn diese Ecke nicht aus 1962.
          Sollte es die Kreuzung Dehnthof – Kirchstraße sein?
          Erscheint die Apotheken-Umschau alle 14 Tage???

          1. Heino Küster

            Das alles hat sich jetzt aufgeklärt, und Deine Gedanken wurden vollständig bestätigt…

      3. Ulli Erichsen

        Aber alle 14 Tage gibts kostenlos was zu lesen.

        1. Heino Küster

          Da steht Ihr dann alle Schlange :lol:

          1. Ulli Erichsen

            Na klar, im Alter unverzichtbar.

  18. Wolfgang Jensen

    Also, dies Rätsel ist mir (bisher) ein Rätsel!

    1. Runa Borkenstein

      mir auch Wolfgang!
      Insbesondere der Baum am linken Haus

      1. Wolfgang Jensen

        Na ja, Runa, inzwischen bereitet mir ehrlich gesagt das Rätsel keine Kopfschmerzen mehr, so dass ich keine Tabletten dagegen :wink: mehr brauche. Aber Bäume sind in der Straße auch heute noch da, aber nicht direkt bei dem Haus links.

        1. Heino Küster

          Ja, jetzt sollte es endlich allen klar sein ;-) Das war ein Ding, danke, Jürgen!

          1. Jürgen - A. Hansen

            …. mir macht es richtig Spaß zu sehen, wo die Versuche hingehen, um diese Örtlichkeit zu entziffern ….

  19. Heino Küster

    Alter Ratskrug

  20. Heino Küster

    Links könnte die Rückseite vom Capitol-Kino sein, das Haus rechts kriege ich aber nicht unter…das ist vermutlich schon lange abgerissen…?

  21. Michaela Bielke

    KHS

    1. Hartmut Stäcker

      Sah besser aus.

    2. admin

      Das war Antwort Nr. 4. Ich mein‘ ja man bloß …

      1. Hartmut Stäcker

        Nöö, ich hab erst 2 Gebäude genannt. :-(

        1. Hartmut Stäcker

          Ach so, Michaela war gemeint. :-)

      2. Michaela Bielke

        Ich warte jetzt erstmal ab.

        1. admin

          Und beim nächsten Mal bitte endgültig den Link (URL: „!!“) entfernen!

  22. Michaela Bielke

    Altes Krankenhaus

    1. Hartmut Stäcker

      Steht schon unten.

      1. Runa Borkenstein

        1. apropos „steht“: steht das Haus noch?
        2. Hast Du nen neuen Job als Kommentarshortkommentator?

        1. Hartmut Stäcker

          Nein, ich bin Supervisor.

        2. Heino Küster

          Die Antwort zu 1 wäre verräterisch, aber ein Tipp steckt in meinem Kommentar von gestern, 21:47… ;-)

          1. Hartmut Stäcker

            Woher sollen wir wissen, welche Umwege Du so machtest –
            wahrscheinlich möglichst viele Kioske „mitnehmen“… ;-)

        3. admin

          Kommt drauf an, welches du meinst. ;-)

  23. Regina Blätz

    Jürgen, gibt es das Haus noch?
    Mir kommt der Anbau so bekannt vor, aber alle meine Vermutungen wurden schon genannt.

    1. Regina Blätz

      die Frage hat sich erledigt

  24. Ingwer Hansen

    Schauspielhaus

  25. Ingwer Hansen

    Gästehaus des Strandhotels

  26. Hartmut Stäcker

    Ich mache mit „alt“ weiter:
    Altes Amtsgericht

    1. Heino Küster

      „Alt“ ist hier nur das Foto…

      1. Hartmut Stäcker

        Und wie „alt“ warst Du 1962?

        1. Heino Küster

          5, und ab 6,5 bin ich täglich hier vorbei gekommen…

  27. Michaela Bielke

    KAPPELN, habe ich jetzt auch gelesen. :(

    1. Heino Küster

      Dann vergiss bitte meinen Kommentar von eben :mrgreen:

  28. Michaela Bielke

    Noch `ne Schule : Arnis

  29. Michaela Bielke

    Schule in Mehlby

    1. Heino Küster

      War 1962 nicht Kappeln, und Arnis ist’s heute noch nicht :lol:

  30. Hartmut Stäcker

    Ich schließe mich den Alten mit „alt“ an:
    Alte Landwirtschaftsschule

  31. Heino Küster

    Rückseite Schmiedestraße (Friseur Schiesewitz)

    1. Heino Küster

      Raus aus dem Filter, also alles gesagte streichen und neu überlegen…

      1. admin

        Sorry, die Schmiedestraße war noch vom letzten Bilderrätsel im Filter! :-(

        1. Heino Küster

          Das ändert nichts an meinem Problem: Neuanfang ;-)

  32. Runa Borkenstein

    die alte „Volksschule“

  33. Ulli Erichsen

    Altes Krankenhaus

  34. Wolfgang Jensen

    Alte Meierei

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