Bilderrätsel Nr. 350 – Angeliter Reiter

Da sich die Auflösung des aktuellen Kappuzzles noch etwas hinzieht, hier schon mal das obligatorische Wochenend-Zusatz-Bilderrätsel. Es ist wieder ein Foto von Ulli Erichsen.

Frage 1: Wo in Angeln steht diese Kate?
Frage 2: Wie nennt man die für diese Landschaft typischen Hölzer auf dem Reetdach?

Die erste Frage war wirklich schwer zu beantworten, aber Michaela Bielke, Wolfgang Jensen und Hans-Werner Panthel lagen mit ihren Tipps richtig: Die Kate steht in Sandbek, und zwar auf der linken Straßenseite Richtung Wittkiel.

Auf die zweite Frage gab es eine Menge größtenteils sehr richtige Antworten zum „First“. Ein „Reet-“ oder „Heidefirst“ ist es aber nicht, sondern ein „Hängeholzfirst“, bestehend aus „Dachreitern“, sog. „Hänge-“ oder „Reithölzern“ aus Eiche. Die von mir gesuchte Bezeichnung dafür leitet sich aus der Landschaft ab, in der sie gehäuft vorkommen. Es sind die „Angeliter Reiter“.

Gewusst oder herausbekommen haben das Runa Borkenstein, Wolfgang Jensen, Holger Petersen, Wolfgang Dase, Maren Sievers und Hans-Werner Panthel.

Ein sehr gute Übersicht über die regionalen Unterschiede bei Reetdachhäusern in Bezug auf Haustypen, Firste und Dachschmuck ist zu finden auf der Seite der Interessengemeinschaft Pro Reet. Dort heißt es u. a.:

In Angeln, also zwischen Schleswig, Flensburg und Kappeln, gibt es besondere „Hingucker“ an den Firsten: die „Angeliter Reiter“. Das sind eicherne Dachreiter, acht Zentimeter dick und bis 1,50 Meter lang. Sie werden mit einem Holznagel scharnierartig verbunden, dann auf den First gelegt und dort festgenäht. Die je rund zwölf Kilo schweren Reiter sind zwar nicht ganz billig, aber sie ersparen dem Bauherrn die Befestigung auf Heidekrautfirsten.