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Mrz 08 2017

Kappeln – Rundblick 1955

Bildergalerie: Blick vom Kirchturm

Fotos: Fritz Reinhardt (1955)

15 Kommentare

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  1. Konrad Reinhardt

    Liebe Mitreisende,

    schön, dass ich euch mit den Fotos erfreuen konnte! Habe all eure Kommentare mit Interesse gelesen.

    Man kann keine Stadt über Generationen im gleichen Zustand als Museum erhalten. Die Zeiten ändern sich und damit auch die Bedürfnisse der Bürger. Aber in Kappeln hätte man sicher etwas feinfühliger mit der Geschichte der Stadt umgehen können, wie z.B. in Wismar und Stralsund, wo es zu DDR-Zeiten nicht genügend Geld für solch rigorose Umwandlungen wie in Kappeln gab.

    Aber das alles ist ja nicht neu!

    Heute war in den Lübecker Nachr…… zu lesen:
    ………… Die Geschichte Lübecks ist eine Geschichte der Bausünden. ……………als Kaufleute und Ratsherren die völlig überdimensionierte Marienkirche mitten in die kleinteilige Altstadt knallten …………..“

    Das war vor ca. 700 Jahren.

    Heute liest man bei Wikip… :
    Die Lübecker Marienkirche (offiziell St. Marien zu Lübeck) wurde von 1277 bis 1351 erbaut. Die Lübecker Bürger- und Marktkirche ist von jeher ein Symbol für Macht und Wohlstand der alten Hansestadt und befindet sich auf dem höchsten Punkt der Lübecker Altstadtinsel. Die Kirche ist Teil des UNESCO-Welterbes Lübecker Altstadt. St. Marien gilt als „Mutterkirche der Backsteingotik“ und als ein Hauptwerk des Kirchbaus im Ostseeraum.“

  2. Katr!n Wummel

    Ja, tolle Fotos mit schönen Farben! Da kommen Erinnerungen hoch :-)
    Zu der schwarz qualmenden Nestle: Da hoffe ich schon, dass sich zumindest bzgl. der Industrieabgase zwischenzeitlich etwas verbessert hat ;-)
    Ist der dunkle Fleck hinter den Holzstapeln am Kai MinKahn sin Kahn?

  3. Wolfgang Dase

    Vielen Dank, Konrad. Da hast Du Dir aber viel Arbeit gemacht. Das Stadtbild wirkt, inklusive PK- Pierspeicher, stimmig und zusammenpassend. Es soll andere kleinere Städte und Gemeinden geben, die in den 1960er bis in die 1980er Jahre wenig Geld gehabt haben. Dafür haben sie heute sanft erneuerte und schmucke Innenstädte.

  4. Eckehard Tebbe

    Ich muss da noch ein paar Gedanken nachtragen, weil beim Betrachten solcher Bilder ja auch eine übergeordnete Ebene ins Spiel kommt: Die Einfachheit des Lebens damals gegenüber der Überladenheit heute, die weitgehend fehlende Kommerzialisierung und des Materialismus, das Gefühl einer größeren Bodenständigkeit oder solideren Verankerung in seinem Lebensumfeld etc. Man hat nach der Konfrontation mit diesen Fotos den Eindruck, dass die Menschen damals gleicher waren und zufriedener, dass sie entspannter durch die Straßen gegangen sind. Es wirkt für mich alles sehr stressfrei, ruhiger, heimeliger, geordneter, dabei aber nie steril wie heute die meisten Innenstädte.
    Aber reduziert sowas nicht auf die Formel ‚Früher war alles besser‘. Das ist bestimmt zu einfach. Es geht einfach um das Bewusstsein darüber, wie und wo man seine Wurzeln hat und wie man sich seitdem ‚ins Leben‘ entwickelt hat. Naja, möglicherweise seht ihr das alles doch nicht ganz so wie ich. Manchmal habe ich solche Anwandlungen, nach Juwelen zu graben. Jedenfalls freue ich mich, dass Achim hier eine Plattform für solche Trips in die Vergangenheit anbietet.

  5. Eckehard Tebbe

    Toll! Konrad, offenbar hast du massig Schätze im Archiv deines Vaters gefunden. Bestimmt dürfen wir uns noch auf mehr freuen. Mit solchen Fotos gelingt einem die Reise in die Vergangenheit einfach viel besser. Man geht gedanklich alte Wege noch einmal, schaut sich gezielter einzelne Gebäude an, versucht sie zu identifizieren, registriert leichte Wehmut, projiziert sich selbst ins Gewirr der Straßen, misst emotionale Bedeutungen für sich zu und erfreut sich einfach an diesem breit gefächerten Rückblick. Schön ist vor allem der Standtpunkt, der einen irgendwie in die Stadt einbettet. Das schafft so eine Bildserie natürlich wunderbar. Ein großes Danke!

    1. Runa Borkenstein

      Dann muss ich auch noch mal…
      Ich hatte gerade vor ein paar Tagen wieder
      das GLÜCK eines Ausflugs in diese kleine Hafenstadt.
      Ein Sonnabendvormittag gen Mittag.
      Innenstadt, Hafen und Anckerecke
      überall war es geruhsam belebt,
      wirkte fast ausgestorben,
      irgendwie „wie früher“.
      Also das, was ich damals langweilig fand :)
      Die Kommerzialisierung (s.o.) im Gleichgewicht:
      freundlich buntes Warenangebot und trauriger Leerstand,
      Aladin :( , fand sich abwechselnd an vielen Plätzen, wie früher.
      Wohltuend, nennt man so ein Erlebnis,
      was dann noch abgerundet wurde
      durch ein gutes Mahl in einem ehemaligen
      Güterwagenschuppen(?), Speisewagen sozusagen, echt stark …
      mit anschließendem Entdecker-Spaziergang
      durch eine (mir) unbekannte Straße
      voll Blick und Blü(h)te
      Kiek an „Kiekut“

  6. Sabine Brunckhorst-Klein

    Dankeschön, Konrad und Achim!
    Alle diese Fotos rücken Kappeln ein wenig mehr in die Nähe der Zeit, in der ich es besser kannte.
    Eine gemütliche Kleinstadt, Mittelpunkt zum Einkaufen, für das Kultur- und Bildung-Leben des Umlandes (CAPITOL ;) ), Hafen für Dänemark-Fahrten …..
    Die roten Dächer wecken heimatliche Gefühle

  7. Michaela Bielke

    Sehr schöne Fotos! Vielen Dank!
    Da schon so schöne Kommentare hier zu lesen sind, bleibt mir nichts mehr dazu zu sagen. Ich schließe mich ihnen einfach an.

  8. Wolfgang Jensen

    Auch von mir herzlichen Dank an Dich, Konrad, dass Du uns diese schönen Fotos zur Verfügung gestellt hast, auch wenn ich sie mit Wehmut und Ärger über die „Sünden der Stadtsanierer“ betrachte (siehe auch Regina, Heino und Nicolaus).

  9. Nicolaus Schmidt

    Danke Konrad für die Fotos. Kappeln hatte sehr viel historische Bausubstanz. Dein Vater hat dies sehr gut dokumentiert.

    Gerda Schmidt-Panknin hatte sich schon früh darüber geärgert, dass „die Kappelner“ so leichtfertig diesen Schatz zu einem guten Teil vernichtet haben. Stadtplanung in den Nachkriegsjahren war fast überall eine Katastophe.

  10. Rossen-Bürger, Angelika

    Dankeschön, sehr sehr tolle Bilder!!! :) :)

  11. Runa Borkenstein

    :star: Ja, Konrad, diese Bilder sind einfach wunderschön :star:

  12. manfred rakoschek

    danach bin ich süchtig

  13. Heino Küster

    Traumhafte Aussichten! Danke Konrad, die Mühe mit der Bildbearbeitung hat sich wirklich gelohnt! Super Einlage!
    Aber es macht auch sehr traurig, war es damals doch so schön unser Kappeln! Und heute? Was haben unsere Stadtväter alles vernichtet! Und vernichten noch weiter: welch‘ katastrophale Idee mit diesem vierstöckigen Neubau neben dem Pierspeicher! (Danke Runa für die Fotos!)
    LG
    Heino

    1. Regina Blätz

      Du sprichst mir aus der Seele!!
      Wie gemütlich unsere Stadt war, als die Straßen noch eine Einheit bildeten und geheimnisvolle Hinterhöfe umschlossen! Einen privaten Mikrokosmos für die umliegenden Bewohner bildeten, zu dem nur sie ( und ausnamsweise wir aus der Vogekperspektive) Zugang hatten. Die aneinandergeschmiegten Dächer wirkten wie ein großer Schutz.
      Heute liegt alles offen, Häuserreihen sind unterbrochen, nichts Verborgenes mehr zu entdecken oder zu erahnen. Der Stadtkern wirkt wie ausgehöhlt!

      Danke Herr Reinhard (und Konrad), für die interessante Reise in die Vergangenheit!

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