Klassenfahrt der Untersekunda 1966

Klaus-Harms-Schule

Beim Sichten der Negative meines früheren Schulkameraden, Kommilitonen und WG-Mitbewohners Manfred Rakoschek bin ich gleich mal auf etwas gestoßen, was es in meiner eigenen Bilderdatei nicht gibt:

Fotos von einer Klassenfahrt nach Detmold, an der ich leider nicht teilnehmen konnte.

Und dazu passend existiert auch noch ein sehr kurzweiliger Reisebericht aus dem ROTSTIFT Nr. 15 (Oktober 1966), der hier ebenfalls seinen Platz finden soll.

UII – auf Klassenfahrt

»Trotz Kurzschuljahr konnten wir auf Klassenfahrt gehen. Wir hatten mehr Glück als die UI! Und dafür waren wir auch sehr dankbar.

Aber erst, daß Herr Fuge für den erkrankten Herrn Schnoor einsprang, ermöglichte die Durchführung der Fahrt nach Detmold. Am 20.6. fuhren wir mit dem Bus über Kiel, Hamburg und die Porta Westfalika unserem Ziel entgegen.

In der Jugendherberge Detmold, in der wir 9 Tage blieben, waren auch andere Gruppen, mit denen wir jedoch nicht recht warm wurden. Erst als eine Gruppe aus Heide/Holstein eintraf, war das Eis gebrochen. Über Kontaktpflege und Verständigungspolitik, die getrieben wurde, möchte ich mich lieber nicht näher auslassen…

Herr Fuge hatte uns ein umfangreiches Programm zusammengestellt, mit dem die 7 Tage voll ausgefüllt waren. Besonders beliebt waren natürlich Fahrten mit unserem Bus, denn die armen Füße waren nur Sand am Strand gewohnt…
Als erstes wurde der Hermann gestürmt, später wanderten wir zu den Externsteinen und zur Adlerwarte Berlebek. Fahrten führten uns nach Lemgo, Bad Salzuflen und zur Goethe-Freilichtbühne nach Porta. Dort sahen wir uns bei leider nur mäßig gutem Wetter „Londons verlorener Sohn“ an. Dazu bei der Gelegenheit das Schiffshebewerk in Minden. Am letzten Tag besichtigten wir Das Germanen-Freilichtmuseum.

In Detmold selbst erkundschafteten wir als arme Fischerkinder aus Schleswig-Holstein das königliche Schloß und das Lippische Landesmuseum. Auch besuchten wir im Theater eine Vorstellung von „Zar und Zimmermann“. Es darf nicht unerwähnt bleiben,daß wir mit unseren Gitarristen mehrere Tanzabende durchführten. Weiteres siehe „Kontakt-PFLEGE“…

Gott sei Dank, daß man in Westfalen auch Bier braut; dort ist es billiger. Die „Ampel-Schänke“ ist bei allen als Stammkneipe in bester Erinnerung. Ebenso werden wir die sogenannte „Playboy“-Gruppe nicht vergessen. Sie pfiff immer aus dem letzten Loch. Eintreffen abends um 21.55 Uhr. Bettruhe: 22.00 Uhr…

Am letzten Schultag vor den „großen Ferien“ trafen wir zwar müde, aber um vieles „bereichert“ in Kappeln ein.

Herrn Fuge und seiner Frau sowie unserem Busfahrer, Herrn Bahnsen, hier noch einmal unseren herzlichsten Dank.

Uwe Tiemann«

Bildergalerie: Klassenfahrt nach Detmold 1966

Fotos: Manfred Rakoschek