Klaus-Harms-Schule
Jahrgang 1952-1961
Es folgen die angekündigten Bildern vom Abiturfest 1961 – zusammen mit einem kleinen Bericht, den Konrad Reinhardt ergänzend zu seinen Fotos für uns verfasst hat.
Abiturfest im Hüholz
am Freitag, 3. März 1961
Nach der mündlichen Prüfung trafen wir uns abends öfter. Bei so einem Treffen wurde dann beschlossen, dass ein Abiturfest stattfinden sollte. Wichtig war erst einmal ein Veranstaltungslokal zu finden und ein Datum festzulegen. Nachdem Freitag, der 3. März und die Waldwirtschaft Hüholz fest waren, trafen sich fast alle noch einmal in der Schule, um über Raumdekoration und Programm zu sprechen und um die Aufgaben zu verteilen.
Der Saal hatte noch die Faschingsdekoration. Es sollte natürlich auch etwas Persönliches von uns da sein, und das waren Bilder von uns ,Großen‘, die von den unteren Klassen im Kunstunterricht gemalt wurden.
Weiterhin sollten drei Karikaturen unserer Lehrer angefertigt werden. Dr. Schnoor und Herr Emeis waren Lehrer, die wir neun Jahre lang ertragen mussten. Herr Krassow war seit drei Jahren Klassenlehrer der OIs. Es wurde abgesprochen, was auf den Bildern zu sehen sein sollte. Bei Hans-Christian (so nannten wir Dr. Schnoor, wenn wir von ihm sprachen) einigten wir uns auf „Unser kluges Kind“. Bei ‚Ede‘ Emeis wurde seine legere Anzugsordnung gewürdigt. Herrn Krassow schätzten wir damals als etwas karrieresüchtig ein.
Die Bilder habe ich dann in unserer Küche auf Schlei-Boten-Blättern gezeichnet, die ich vorher zusammengeklebt hatte (etwa jeweils 1,5 x 2 m). Ein größeres Format gab der freie Teil des Fußbodens in unsrer Küche nicht her. Anderes Material in dieser Größe war uns zu teuer.
Eingeladen waren die Lehrer und jeder konnte Freunde, Eltern oder Geschwister mitbringen.
Das Programm lief dann folgendermaßen ab:
(1) Wulf Wiedecke begrüßt die Anwesenden
(2) Aufführung von Anton Tschechow, „Der Heiratsantrag“:
Stepan Tschubukow – Klaus Iversen
Iwan Lomow – Wulf Wiedecke
Natalja – Annelie Spliedt
Souffleur – Jürgen Hanke
(3) Heiko Zingrefe zaubert etliche Anekdoten (über Lehrer und Schüler)
von unserer Schulzeit aus dem Hut.
(4) Karl-August (Audi) Rühs singt seinen Erfolgshit vom letzten Schulfest:
„Wo meine Sonne scheint …“ von Caterina Valente.
Zwischendurch gab es dann Musik und Tanz und viele Gespräche in lockerer Atmosphäre.
3 Kommentare
Sabine Brunckhorst-Klein
16. April 2017 um 12:34 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ich finde es wirklich beeindruckend, wie charmant Herr Dr. Schnoor auf all den Fotos hier daher kommt. Auch als Schülerin hat er für mich immer den Eindruck großer Zufriedenheit und innerer Balance hinterlassen. Ich sah in ihm einen Menschen, der sich um Gerechtigkeit bemühte, dem sehr an der Förderung der Schüler gelegen war und der sich mit deren Erfolgen freute. Ein Pädagoge eben….
Das wollte ich im Zusammenhang mit den alten Lehrerfotos hier schon lange einmal unterbringen. Die Muße am Osterfest lässt vielleicht jetzt den Raum dafür ;)
Wolfgang Jensen
15. April 2017 um 12:13 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Schön, dass Du diese Fotos uns zur Verfügung gestellt hast, Konrad. Vielen Dank! :) Eine tolle Zeitreise in die Vergangenheit. Mit „Audi“ Rühs habe ich lange im Bezirkspersonalrat für Realschulen zusammengearbeitet.
Katr!n Wummel
15. April 2017 um 06:49 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Lieber Konrad, ich bin völlig überrascht und begeistert von diesem Beitrag. Ich habe 1983 Abi gemacht und es war selbstverständlich, dass es einen „Abi-Ball“ im Deutschen Haus und ausserdem noch 3 bis 4 „Abi-Feten“ gab. Und ich habe den Eindruck, dass heutzutage noch viel mehr gefeiert wird …
Zeichnest du heute noch? Diese Karikaturen sind dir wunderbar gelungen!!!