Hier das zweite Gebäude aus den Fotoalben meiner Eltern, das ich nicht zuordnen kann.
Auch dieses müsste sich im Raum Kappeln, zumindest aber in Angeln befinden.
Wo steht/stand es?
Michaela Bielke ist auf meine vage Vermutung hin mal nach Grödersby gefahren und fündig geworden:
Das rote steht rechts an der Straße nach Grödersby – der Bauernhof hinter den Bahnschienen.
Das passt, denn auf der Seite im Fotoalbum ist auch ein Foto von Bauer Nissen und seiner Frau zu sehen, die den Hof bis Anfang der 50er-Jahre bewirtschaften. Kurz darauf gaben sie ihn aus Altersgründen auf und zogen nach Arnis. Ihr einziger Sohn Hans, der den Hof hatte übernehmen sollen, war im Krieg gefallen.
Vom Hof selbst ist auf dem Foto leider nicht viel zu sehen, sonst hätte ich ihn bestimmt wiedererkannt, obwohl ich, als ich das letzte Mal dort war, höchstens vier Jahre alt war – und von einem Ganter angegriffen wurde. Sowas vergisst man nicht.
Der Grund für unsere regelmäßigen Besuche bei „Onkel“ und „Tante“ Nissen war die Treue meiner Mutter zu ihren Arbeitgebern, bei denen sie 1943/44 ihr Pflichtjahr abgeleistet hatte. Die Zuneigung beruhte auf Gegenseitigkeit, die Nissens liebten meine Mutter sehr – und mich natürlich auch.
19 Kommentare
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Maren Sievers, geb. Bonau
11. Oktober 2017 um 08:44 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Ein wenig Sütterlin kann ich lesen, deshalb versuche ich mal eine Übersetzung des Testes:
Zeugnis
Inhaberin dieses Zeugnisses W. J. war seit … bis zum …bei mir als Pflichtschulmädel tätig. Jede Arbeit packte sie mit Lust und Liebe an. Wir haben sie sehr gern gehabt und bedauern ihr fortgehen.
Maren Sievers, geb. Bonau
11. Oktober 2017 um 08:48 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
mittlerster Satz:
Sie ist ein liebes ehrliches fleißiges immer fröhliches Mädel.
Unterschrift: Luise Nissen Bäuerin
Konrad Reinhardt
11. Oktober 2017 um 10:10 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Es heißt Pflichtjahrmädel.
Konrad Reinhardt
11. Oktober 2017 um 10:26 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Pflichtjahrsmädel
Konrad Reinhardt
11. Oktober 2017 um 10:35 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Heißt doch Pflichtjahrmädel. Sütterlin und lateinische Schreibweise sind beides vertreten. Gröderby und Nissen sind nicht in Sütterlin geschrieben. Den Vornamen in der Unterschrift kann ich nicht entziffern.
Konrad Reinhardt
11. Oktober 2017 um 10:41 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Vielleicht Lucie
Wolfgang Jensen
11. Oktober 2017 um 10:44 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Sieht aus wie „Lucie“.
Katr!n Wummel
11. Oktober 2017 um 10:46 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Der 2. Buchstabe des Vornamens kann eigentlich kein „u“ sein, weil der Strich darüber fehlt, oder?
Konrad Reinhardt
11. Oktober 2017 um 11:12 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
In Sütterlin werden n und u gleich geschrieben, Deshalb muss in Sütterlin der Haken über dem u gesetzt werden. Die Unterschrift ist wohl in lateinischer Schrift.
Maren Sievers, geb. Bonau
11. Oktober 2017 um 11:38 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Genau Pflichtjahrmädel und die Unterschrift
kann auch Lucie
(in lateinischer Schrift) sein,
wie gesagt, ich habe nie richtig Sütterlin gelernt, nur
ein wenig das LESEN dieser Schrift geübt.
Konrad Reinhardt
11. Oktober 2017 um 12:58 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Meine Klasse hat Sütterlin in der Mitte der 50ger im Unterricht bei Dr. Schnoor gelernt. Wir mussten dann sogar ein Diktat in dieser Schrift schreiben.
admin
11. Oktober 2017 um 13:12 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Wir auch noch in den Sechzigern – ein halbes Jahr Mittelhochdeutsch, ein halbes Jahr Sütterlin. Ich muss mal meine Zeugnisse durchsehen, wann das gewesen sein kann, denn eigentlich müsste sich das an meinen damaligen Zensuren ablesen lassen. So schlecht war ich in Deutsch jedenfalls nicht davor und nie mehr danach. ;)
Wolfgang Dase
9. Oktober 2017 um 23:35 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Sieht aus wie das heutige „Ferienhaus Amrum“ in Kappeln, Flensburger Straße / Ecke Grüne Straße, allerdings vor einem möglichen Umbau. (siehe Dach, Schornsteine, Größe und Anzahl der Fenster)
Dr.Wolfgang Mehne
9. Oktober 2017 um 12:08 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Standort: Ecke Lusthof/Kirchstraße.Hier wohnte einst Fam.Gosch
admin
9. Oktober 2017 um 14:02 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Meinst du das hier?
Dr.Wolfgang Mehne
9. Oktober 2017 um 21:11 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Genau.Viele Grüße!
Konrad Reinhardt
7. Oktober 2017 um 11:53 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
In Schönhagen steht so ein Haus an der Ecke Schlossstraße/Strandstraße. Anfang der 50ger wohnten dort Flüchtlinge aus Ostpreußen. Es war das Zollhaus. – Im Foto (1964) von Kappuzzle 429 ist es genau in der Bildmitte zu sehen. Dort hat es allerdings Dachfenster, ich weiß nicht, ob die schon in den 50gern vorhanden waren.
Regina Blätz
7. Oktober 2017 um 18:50 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Nein, Konrad, das Haus in Schönhagen hat keinen herausstehenden Mittelgiebel, dafür Dachfenster. Schade
admin
8. Oktober 2017 um 11:09 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Zu Schwansen – insbes. zu Schönhagen – kann ich keine Verbindung mit meinen Eltern herstellen. Es wird wohl in Angeln sein. Eines der beiden Häuser steht/stand möglicherweise in Grödersby.
Die Fotos müssten Ende der 40er- / Anfang der 50er-Jahre entstanden sein.