Noch ein Foto aus der „Region“, das etwa vor drei Monaten aufgenommen wurde.
Frage: Wo steht dieser Grabstein?
Wenn’s zu schwer ist, darf Ulli Erichsen, der Fotograf, gern Tipps geben. Vielleicht folgt auch noch eine zweite Aufnahme. Zum leichteren Lesen (und zum Googeln) hier noch einmal der Text:
Steh‘ nicht weinend an meinem Grab,
Ich bin nicht dort unten, ich schlafe nicht.
Ich bin tausend Winde, die wehen,
Ich bin das Glitzern der Sonne im Schnee,
Ich bin das Sonnenlicht auf reifem Korn,
Ich bin der sanfte Regen im Herbst.
Wenn Du erwachst in der Morgenfrühe,
Bin ich das schnelle Aufsteigen der Vögel
Im kreisenden Fluge.
Ich bin das sanfte Sternenlicht in der Nacht.
Steh‘ nicht weinend an meinem Grab,
Ich bin nicht dort unten, ich schlafe nicht.
1. Juni 2012
Nach den Hinweisen, die Ulli bereits im Kommentar gegeben hat, hier noch eine Inschrift vom gleichen Ort.
Vielleicht hilft der Name weiter …
3. Juni 2012 – Auflösung
Ulli Erichsen schreibt:
Der Gedenkstein steht in einem Wald hinter dem Armenstift in Damp und ist abseits eines Waldweges zu erreichen. Die Begräbnisstätte liegt eher verborgen und ist von mir vor 40 Jahren durch Zufall entdeckt worden. Hier befinden sich einige Gräber der Familie Reventlow. Den Weg sollte man unbedingt zu Ende gehen, denn eine wunderschöne Kastanienallee führt zum Gut Damp und viele uralte Bäume sind zu bewundern. Das Gut Damp ist ebenfalls sehr sehenwert mit seinen alten Wirtschaftsgebäuden.
Mit völlig anderem Schwerpunkt ist dieses bereits das zweite Bilderrätsel über das Gut Damp. Bei der Auswahl von Ullis Fotos habe ich trotzdem auch Motive berücksichtigt, die bereits 2009 von Holger Petersen fotografiert wurden.
Gut Damp
Fotos: Ulli Erichsen (2012)
25 Kommentare
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admin
5. Juni 2012 um 00:43 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Nein, nein, nein, lassen wir die Kirche mal im Dorf!
Ich freue mich über die schönen Bilder, die von euch allen kommen, weil sie auch in mir Kindheits- und Jugenderinnerungen wecken und mich persönlich motivieren, lange vergessene Stätten – von denen in unserer wunderbaren Schleiregion so viele noch erhalten sind – nach Möglichkeit wieder einmal aufzusuchen und real vor Ort deren Aura auf mich wirken zu lassen.
Dazu gehören natürlich und gerade auch die mit großem Enthusiasmus dokumentierten Wanderungen und Spaziergänge von Ulli, die von der fotografischen „Ausbeute“ her einzigartig sind. Ich mag diese Bilder sehr.
Andererseits versuche ich, bei den Schulzeitreisen darauf zu achten, nicht „ohne Not“ irgend etwas anzuzetteln oder zu unterstützen, was nicht mit meinem persönlichen Empfinden harmoniert. Aus diesem Grund habe ich (nur im Kommentar!) meine eigene Befindlichkeit zu diesem Thema geäußert, die keineswegs als Kritik an den im Rahmen der Schulzeitreisen völlig normalen „Wegbeschreibungswünschen“ gedacht war, geschweige denn am begeisterten Fotografen.
Insofern bedarf es keiner Rechtfertigung von wem auch immer. Praktisch ist die Sache doch viel einfacher: was ich nicht möchte, veröffentliche ich erst gar nicht! ;-)
Sabine Brunckhorst-Klein
5. Juni 2012 um 07:27 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Liebe Reisegesellschaft,
mir fällt vor allem auf, wie viele „Nachteulen“ unter uns sind .Die Kommentare entstanden oft um Mitternacht herum oder später. Einen herzlichen Gruß an alle Fledermäuse, Sabine
Ulli Erichsen
4. Juni 2012 um 22:59 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo,
es kommt glaube ich ein wenig der Verdacht auf, ich sein hier in einen privaten Gebäudekomplex eingedrungen. Dieser Eindruck täuscht. Das Gut Damp ist bis auf den unmittelbaren Hofplatz hinter der Brücke frei zugänglich. Der eingezeichnete offizielle Wanderweg, der im übrigen nicht nur von mir benutzt wird, führt direkt zum Gut und ist sehr sehenswert. Die Fotos stammen alle von dieser Wanderung. Die kleine Begräbnisstätte befindet sich in einem Wald über einen KM weit vom Gut und Armenstift entfernt direkt neben dem Wanderweg und macht keinesweg den Eindruck, dass ein Besuch unerwünscht sei.
LG
Ulli
Holger Petersen
3. Juni 2012 um 17:35 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
… eines der wenigen Flurstücke, die ich damals allenfalls gestreift habe. Ich hätte mich in diesen doch irgendwie auch sehr privaten Bereich vermutlich nicht hinein getraut…
admin
3. Juni 2012 um 19:38 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Danke, dass so etwas auch mal gesagt wird. Mir wird tatsächlich etwas mulmig bei dem Gedanken, diese Bilder-Spielerei könnte als Insider-Touristen-Tipp missverstanden werden.
Also: Lasst die Toten ruhen und macht euch nicht zu früh auf den Weg, für den ihr keinen Reiseführer braucht – ich würde mit euch lieber noch ein Stückchen auf dem Schulzeitreisepfad schlendern.
Nachdenklich – trotz und wegen der schönen Bilder!
Achim
Rolf Nagel
3. Juni 2012 um 20:07 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Na ja, keine Sorge ……als ich hier meine Ankündigung eines Besuches machte , hatte ich nicht daran gedacht, das der Ort so unmittelbar an einem privaten Gebäudekomplex liegen würde….So werde ich dort nun natürlich nicht hinmarschieren. – Es ist nicht schön, wenn Touristen – welcher Art auch immer – privates Gelände ganz selbstverständlich unter die Stiefel nehmen. – Ich kenne das Problem persönlich gut, da ich selbst Zeiten erleben musste , zu denen Wandererhorden ( aus D !) mein „Gelände“ hier ganz selbstverständlich durchquerten….Ich hätte am liebsten geschossen… ;-)
Holger Petersen
3. Juni 2012 um 23:24 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Tja Achim,
wahrscheinlich bleibt dir als verantwortungsvoller Administaor nicht erspart, zur Lenkung der zu erwartenden Touristenströme mindestens einmal jährlich unter der Firma „SchulzeitreisenGmbH“ eine Busreise anzubieten in jene Region unter Berücksichtigung der schönsten, hässlichsten, (un) interessantesten, morbidesten oder auch verbotensten Orte.
Über öffentliche Friedhöfe zu schlendern finde ich teilweise ganz inspirierend (man kann ja schon einmal einen verstohlenen Blick werfen, auch wenn ich selbst derzeit eher zwischen Ruhewald und Seebestattung schwanke!).
Das Rätsel hat mich jedenfalls extrem zum Nachdenken über die (Un)endlichkeit angeregt! Als ich zuerst nur unter dem Liedtext gegoogelt habe, musste ich nach einiger Zeit abbrechen wegen emotionaler Erschöpfung (Stichwort: Sternenkinder).
Die weinerliche musikalische Interpretation des Gedichtes finde ich auch voll daneben. Das hätte sogar Xavier Naidoo besser hingekriegt! Für mich geht unter Eric Burdon bei so einer inhaltlich starken Aussage gar nichts!!!
Ich freue mich schon auf den Einladungs-Flyer der SchulzeitreisengesellschaftmbH und grüße alle ganz herzlich!
Holger
Heino Küster
4. Juni 2012 um 19:58 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Einfach so hinein? Ich hätte mich getraut……Herrn Graf vorher zu fragen ;-)
Rolf Nagel
3. Juni 2012 um 17:28 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Ja, das sind sehr schöne Bilder ! ; von einer wunderbaren , zeitlosen Stille durchzogen …. An so einem Ort möchte „man“ eines Tages „liegen“…Aber leider werde ich sicher nicht zu den „Zugangsberechtigten“ gehören…..
Heino Küster
3. Juni 2012 um 15:36 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Ich vermute den Ort in dem „etwas größeren“ Waldstück, mittig des Dreiecks Sieseby, Bienebek, Thumby. Oder im kleinen Wäldchen unmittelbar bei Scharmatt an der Schlei oder direkt beim Gut Bienebek.
Bin auf jeden Fall sehr gespannt, wo dieser Ort tatsächlich liegt, da es mich ebenfalls reizt, ihn Ende Oktober, wenn ich in Kappeln bin, zu besuchen. Also bitte die Wegbeschreibung bei der Lösung keinesfalls vergessen ;-)
Gespannte liebe Grüße
Heino
Sabine Brunckhorst-Klein
2. Juni 2012 um 14:38 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo liebe Mitreisende,
auch mich begeistert diese schöne Stein-Inschrift.
Wahrscheinlich liegt der Ort in der Nähe meiner Heimat in Schwansen. Ich versuche einmal, mich heran zu raten:
Mit dem Namen Reventlow verbinde ich „Gut Damp“, aus dem Bauch heraus aber würde ich den Ort eher in Richtung Sieseby ansiedeln. Die Stimmung, die Ulli beschreibt, passt so gut zum Siesebyer Friedhof.
Andererseits: Kann es auch der Gedenkstein an einem Familiengrab sein?
Ich bin gespannt, Sabine
Ulli Erichsen
2. Juni 2012 um 18:32 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Wahrlich, es ist ein Familiengrab, doch wo befindet es sich ? Die Kirche oder Kapelle
ist nicht in Sichtweite. Sie wurde bereits um 1742 erbaut.
Sabine Brunckhorst-Klein
2. Juni 2012 um 19:17 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Die St. Johannisstift-Kapelle in Damp gehört zur Kirchengemeinde Sieseby, so google. Ich denke, sie ist gemeint.
Lieben Gruß!
Ulli Erichsen
2. Juni 2012 um 19:59 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Soweit, so gut,
doch in Sieseby befindet sich die Begräbnisstätte nicht.
Liebe Grüße
Rolf Nagel
2. Juni 2012 um 11:50 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
…oder liegt der Stein etwa auf dem Königshügel bei Oberselk….??
Ulli Erichsen
2. Juni 2012 um 14:19 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Ein Gedenkstein ist es zwar, doch liegt er dichter an Sieseby als an Kappeln, und die Anzahl der Toten ist eher überschaubar.
Rolf Nagel
2. Juni 2012 um 11:40 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Der Hinweis von Ulli , das es sich offenbar um einen Gedenkstein für eine größere Anzahl Toter ( „Gefallener“ ? ) handelt , und das im ersten Satz zum Rätseltext von „Region“ gesprochen wird…; bringt mich auf den Einfall: Gebiet um „Idstedt / Oeversee“ ! (?)
Rolf Nagel
31. Mai 2012 um 19:51 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Sehr schön ! …..Bin gespannt , wo das ist….? Ich werde mir den Ort beim nächsten Aufenthalt in SL.-H. ansehen.
Holger Petersen
31. Mai 2012 um 21:31 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo,
wirklich sehr ergreifende Verse!
Die Wegbeschreibung erinnert mich aber eher an das nowhere land, wo der nowhere man sitzt und seine nowhere plans for nobody macht…
Keine Idee, wo dieser magische Ort sein mag…
Gruß
Holger
Ulli Erichsen
1. Juni 2012 um 17:15 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Nun, dieser Grabstein kennzeichnet nicht eine bestimmte Grabstelle. Er ist vielmehr Ausdruck einer Verbundenheit mit allen hier versammelten Toten, wobei hier nicht jeder „aufgenommen“ wird.
Übrigens hast Du Dich diesem Ort 2009 schon ziemlich genähert.
LG
Ulli
admin
1. Juni 2012 um 18:29 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Gibt es überhaupt einen Ort, dem Holger sich 2009 nicht genähert hätte? ;-)
Ulli Erichsen
31. Mai 2012 um 18:15 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Moin, moin,
dieser Stein befindet sich weit ab von allen Straßen und ist mit dem PKW nicht zu erreichen. Anlässlich meiner Sieseby-Reise im Frühjahr erinnerte ich mich dunkel an diesen Platz. Auch damals – vor 40 Jahren – war dieser Ort Bestandteil einer Fotoexkursion. Mit etwas Glück und Geduld und langem Fußmarsch fand ich ihn schließlich wieder. Er strahlt eine unfassbare Ruhe aus und hielt mich lange gefangen. Der Originaltext von Mary Elizabeth Frye ist noch schöner:
Do not stand at my grave and weep;
I am not there. I do not sleep.
I am a thousand winds that blow.
I am the diamond glints on snow.
I am the sunlight on ripened grain.
I am the gentle autumn rain.
When you awaken in the morning’s hush
I am the swift uplifting rush
Of quiet birds in circled flight.
I am the soft stars that shine at night.
Do not stand at my grave and cry;
I am not there. I did not die
LG
Ulli
admin
1. Juni 2012 um 17:51 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Gesungen hört sich das u. a. so an:
Ulli Erichsen
1. Juni 2012 um 23:22 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
no comment
Rolf Nagel
2. Juni 2012 um 12:50 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Ein Beispiel dafür, wie wunderbares Sprachgut offenbar weitgehend verständnislos „verhunzt“ werden kann….Ein furchtbares Gesäusel ….Im Hintergrund heult offenbar eine „Hundemeute“ ( oder bekiffte Mädels ? ) mit…. – Und dann das „Jüngelchen“ mit dem „Stimmchen“ ! …..Nur meine – völlig unmaßgebliche – und ganz persönliche Meinung …..( Art. 5, GG ..) ;-)