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Dez 12 2017

Essbare Pilze 1967

Vor 50 Jahren

Bei meinen Jahresabschlussarbeiten bin ich auf ein paar alte Beiträge von Manfred Rakoschek aus dem Jahr 1967 gestoßen, die ich euch hier in diesem Jahr gern noch anbieten möchte.

Beginnen wir mit einem Artikel über das Pilze sammeln, den der Schlei-Bote am 2. Oktober 1967 abdruckte. Totz des Signums (sb) stammen nicht nur die Fotos, sondern der gesamte Artikel von Mani.

Auch wenn die Pilzsaison vorüber ist – in diesem Fall können fünfzig Jahre alte Erkenntnise auch in Zukunft noch hilfreich sein.

Schlei-Bote vom 2. Oktober 1967

Pilze, die man essen kann

(Artikel von Manfred Rakoschek – aus dem Schlei-Boten vom 2. Oktober 1967)

Kappeln (sb). Die Pilzsammler haben jetzt ihre hohe Zeit. Vornehmlich in den Buchenwäldern sind jetzt viele eßbare Pilze zu finden. Wer sich auskennt, dem erschließt sich jetzt eine ganze FülIe dieser schmackhaften Geschenke der Natur. Unsere Bilder, die uns Manfred Rakoschek zur Verfügung stellte, zeigen ein paar eßbare Pilze. Wir betrachten sie im folgenden von links nach rechts:

Das Stockschwämmchen, ein hellbrauner, büschelig oder auf morschen Buchenstämmen wachsender Pilz, riecht schwach holzartig und schmeckt mild. Obwohl der Pilz recht klein ist, reicht manchmal schon ein einziger Rasen für ein wohlschmeckendes Gericht; denn stellenweise kann man bis zu hundert einzelner Hütchen beisammenfinden, in Ausnahmefällen noch mehr.

Daneben der lilagrüne Täubling. Der glatte oder strahlig geaderte Hut erreicht bis zu 12 Zentimetern Durchmesser, seine Farbskala reicht von blaßlila über violett und grünviolett bis zu dunkelgrün. Der Stiel Ist weiß, seltener weißlich-lila. Die jungen Hütchen sind halbkugelig, das Fleisch kernig, der Geschmack mußartig. Er kann mit dem ebenfalls eßbaren, aber kleineren Taubentäubling verwechselt werden.

Auf dem dritten Bild sehen wir ein ausgewachsenes, fast 15 Zentimeter hohes kugeliges Exemplar der Rotkappe, auch Rothäuptchen oder Rotkäppchen genannt. Charakteristisch ist der rotbraune oder auch orange-rotbraune bis gelbbraune Hut und der gedrungene weiße Stiel, der graue bis braunschwarze Poren haben kann.

Daneben der Pfeffer-Milchling, auch weißer Kuhpilz oder Bitterling genannt, der oft groß und dick wird und bis zu 20 Zentimetern Hutdurchmesser erreicht. Manchmal tritt er in großen Gruppen auf. Er ist unschädlich, aber nur zu genießen, wenn er mit Butter, Speck und Zwiebeln gebraten wird, sonst schmeckt er sehr bitter. Dies bewirkt ein Piperon genanntes Harz, das Bestandteil seiner Milch ist.

Wer mehr von Pilzen wissen möchte, sollte in unseren heimischen Buchhandlungen einen der schönen farbigen Pilzführer erwerben.

4 Kommentare

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  1. Gadso Weiland

    Meine Frau und ich wohnen direkt am Wald. So sind wir jedes Jahr im Herbst auf Pilzsuche. In unserem Korb landen jedoch nur Steinpilze, Maronen und Birkenpilze. Zwei Stunden Sammeln hat jedoch auch zur Folge, dass dieselbe Zeit fürs Putzen benötigt wird.
    P.S. Gegessen werden sie dann von anderen und meiner Frau, ich mag sie nämlich nicht. Aber so wird mir berichtet, es ist eine Delikatesse.

  2. Fiering Michaela

    Ich bewundere jeden, der Pilze auseinanderhalten kann.
    Persönlich sammele ich sie in der Gemüseabteilung im Supermarkt.

    1. admin

      Und ich sammele sie manchmal aus der Suppe. :lol:

    2. Konrad Reinhardt

      Es geht nichts über frisch gesammelte und zubereitete Pilze!
      Man sammelt ja nur die ein, die man ganz genau kennt und die man sicher unterscheiden kann von ihren ungenießbaren oder gar giftigen Verwandten.

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