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Okt 11 2018

Kappuzzle® 537 – Pelikanol

Hier kommt ein Schultyp- und Jahrgang-übergreifendes Schulzeiträtsel.

Viele von euch dürfte dieses Produkt einen großen Teil eurer Schulzeit begleitet haben, auch wenn sich die Verpackung im Laufe der Jahre etwas verändert hat.

Wie hieß es?

Pelikanol

Kappuzzle® 537

Pelikanol-Werbung (50er-/60er-Jahre)Pelikanol war der Lieblingskleister ganzer Schülergenerationen.

Der Werbeslogan „Klebt gut, riecht gut, hält gut.“ traf vor allem mit dem zweiten Attribut den Nerv der Schülerinnen und Schüler. Der „Schnüffelkleber“ aus der runden Dose – wie wir ihn jahrelang zum Basteln und im Kunstunterricht benutzt haben – roch intensiv nach Bittermandeln bzw. Marzipan.

Pelikanol-Kleber (60er-Jahre)Es gab ihn in der Tube oder in der Dose. In den Sechzigern war die Dose weiß mit einem roten Deckel. Dazu gehörte auch ein kleiner Pinsel bzw. Kunststoffspachtel, mit dem die streichfähige weiße Paste aufgetragen wurde.

Bei unserem Rätselmotiv handelt es sich um Werbung auf einer Papier-Fototasche aus den Fünzigern, mit der man seine Abzüge vom Photographen abholte. Ergänzend wurde von der Herstellerfirma zum Beschriften der Photos auf den damals meist schwarzen oder dunkelbraunen Kartonblätter der Photoalben „Günther Wagners Weiße Tinte“ empfohlen.

Pelikanol-Werbung (50er-Jahre)Pelikanol-Werbung (50er-Jahre)

Den richtigen Riecher hatten Maren Sievers, Konrad Reinhardt, Hans-Werner Panthel und Wolfgang Dase.

Den Grundstoff für den Kleister bildete Kartoffelstärke. Karl Valentin hatte eine andere Interpretation. In der Szene „Im Zoologischen Garten“ wird er von seiner Bühnenpartnerin Liesl Karlstadt gefragt:

„Du, da schau her, was sind denn das für kleine weiße Dreckhäuferln, die da auf dem Beton rumliegen?“
„Das ist das Pelikanol, das ist der Abfall von den Pelikanen, das wird dann in Tuben gefüllt und kostet dreißig Pfenning.“

Mirjam Pressler schreibt in ihrem Roman „Wenn das Glück kommt, muss man ihm einen Stuhl hinstellen“:

„Ich greife nach meiner geheimen Riechdose, einer Dose Pelikanol (…) Langsam schraube ich den Deckel ab und halte die Dose an meine Nase. Ich bin ganz wild darauf, Pelikanol zu riechen! Was für ein Geruch! Ein bisschen nach Marzipan und ein bisschen nach etwas Fremdem, Geheimnisvollem. Wenn ich an Pelikanol rieche, vergesse ich das Heim und alles andere.“

Und im 30-Minuten-Epos „Pelikanol“ der Gruppe Einsturzende Neubauten lautet der ständig wiederkehrende Text:

Nur zur Erinnerung:
Bittermandel
Marzipan
Pelikanol

40 Kommentare

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  1. Heino Küster

    Wir haben immer „Wasserglas“ benutzt, das es „lose“ bei Gosch zu kaufen gab.

  2. Michaela Fiering

    Ich war doch auf der falschen Schule, oder im falschen Jahrgang.
    Von dem Klebstoff habe ich noch nie gehört.

  3. Maren Sievers, geb. Bonau

    Die Produktion des Klebers wurde eingestellt,
    weil Bittermandel bzw. Marzipanduft schädlich
    sein soll.

  4. Konrad Reinhardt

    1904 wird das Produkt (roter Schriftzug) erstmals hergestellt.

  5. Wolfgang Dase

    Aber jetzt: Pelikanol – der Klebstoff für Photographien.

  6. Wolfgang Dase

    Könnte auch eine Deckweißtube sein.

  7. Wolfgang Dase

    Der Kunststoff für Phonographien, – Bandkleber

    1. Konrad Reinhardt

      Kunststoff hat einen Buchstaben zu viel. Bei Phonographien muss ein Buchstabe ausgetauscht werden.

  8. Michaela Fiering

    Technicoll

  9. Wolfgang Dase

    Der Kleber für Phonographien, – Bandkleber

  10. Hans-Werner Panthel

    Pelikanol-Kleber, aber eher waren damals die Pelikan-Tintenpatronen im täglichen Einsatz.

  11. Runa Borkenstein

    Stock

  12. Heino Küster

    Ich gehöre offenbar nicht zu den „vielen von Euch“ ;-)

    1. admin

      Warten wir es ab! o_O

    2. Michaela Fiering

      Ich auch nicht. :(

  13. Maren Sievers, geb. Bonau

    Gibt/gab es von der Firma nicht auch Tinte???

    1. Konrad Reinhardt

      Ja, auch Plakafarbe gab es von dieser Firma.

  14. Regina Blätz

    Kleber für Fotokopien

  15. Maren Sievers, geb. Bonau

    FA. Günther Wagner

  16. Maren Sievers, geb. Bonau

    Bastelleim

  17. Konrad Reinhardt

    Pelikanol

  18. Sabine Brunckhorst-Klein

    Allzweck-Klebstoff von Wagner

    1. admin

      Und wie hieß er?

  19. Konrad Reinhardt

    Gießharz

  20. Maren Sievers, geb. Bonau

    Pelikanol Kleber

  21. Runa Borkenstein

    veilleicht ein Kleber von Förch?

  22. Heino Küster

    War Uhu nicht schon immer in einer gelben Tube?

  23. Konrad Reinhardt

    Kleber für Schallplatten

  24. Runa Borkenstein

    Pattex

  25. Runa Borkenstein

    ein Kontaktkleber für Physik

  26. Runa Borkenstein

    ein Klebstoff für Photos

    1. admin

      u.a.

  27. Holger Petersen

    Ketchup aus der Tube?

  28. Konrad Reinhardt

    Kleber für Photos

    1. admin

      u.a.

  29. Holger Petersen

    Tuschkasten?

  30. Heino Küster

    Druckfarbe für Linolschnitt bei „uns Gerda“.
    Dazu gehörte noch der Roller zum Auftragen der Farbe.

  31. Konrad Reinhardt

    Milchmädchen

  32. Michaela Fiering

    Deckweiss

  33. Michaela Fiering

    Salmiak-Pastillen

Kommentare sind deaktiviert.