«

»

Sep 23 2019

Kappuzzle® 584 – Marinewaffenschule Ellenberg

Michaela Fiering hat in diesem Jahr so viele Rätselmotive geliefert, dass sie ständig nicht mitraten darf.

Ich werde das nach und nach wieder etwas entzerren, zumal ich demnächst auch gern wieder vermehrt ältere Aufnahmen zeigen möchte.

Aber erstmal muss sie sich leider noch zurückhalten. sad

Was hat sie diesmal fotografiert – und warum?

Kappuzzle® 584

Nachdem Michaela schon vor ein paar Jahren das verlassene Gelände der ehemaligen Marinewaffenschule Ellenberg fotografiert hat, war es jetzt mal wieder an der Zeit für ein paar aktuelle Bilder, denn inzwischen ist der Abriss in vollem Gange.

Die Marinewaffenschule wurde 2003 stillgelegt und das Areal 2011 verkauft.

Vor knapp zwei Jahren wurde der Bebauungsplan Nr. 74 < Schlei-Terrassen > [ACHTUNG: sehr große PDF-Datei] genehmigt und vor einem Jahr mit dem Abriss der Marinegebäude begonnen, der laut Plan noch in diesem Jahr beendet werden soll.

Dafür stand zur Halbzeit im Mai allerdings noch eine Menge an überirdischer Bausubstanz, wie man auf Michaelas Fotos sieht.

Allerdings existiert der „Domtrainer“, der oben rechts auf dem Foto noch zu sehen ist, seit letzter Woche auch nicht mehr.

Eine große Herausforderung liegt noch unter der Erde: die Beseitigung der bis zu 1,50 m dicken Wände des atombombensicheren Bunkers.

Abriss der Marinewaffenschule Ellenberg

Fotos: Michaela Fiering (Februar/Mai/September 2019)

Erraten wurde das Gelände von Konrad Reinhardt, Hans-Werner Panthel, Ingwer Hansen, Runa Borkenstein, Holger Petersen, Wolfgang Dase, Heino Küster und Klaus-Dieter Raube.

Ergänzend möchte ich noch auf die Homepage von Bodo Krüger verweisen, der in seiner Bildergalerie über die Marinewaffenschule die 2012 fotografierten Gebäude sehr detailliert beschrieben hat.

Die Marinewaffenschule, Lehrgruppe B

Quelle: Kappeln-Broschüre von 1999

Am 30. März 1907 befahl Kaiser Wilhelm II. per Dekret die Gründung einer Schiffsartillerieschule in Sonderburg. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Schule nach Kiel verlegt, wo sie auch nach dem Zweiten Weltkrieg als Marineartillerieschule wiedereröffnet wurde. Als dort das Gelände zu klein wurde, beschloß die Marine eine Verlegung an die Schlei. Am 1. April 1968 wurde auf dem jetzigen Schulgebäude in Kappeln-Ellenberg erstmals die Flagge gehißt.

1974 wurde die Marineartillerieschule umorganisiert und als Marinewaffenschule, Lehrgruppe B der Marinewaffenschule, ehemals Marineunterwasserschule, in Eckernförde unterstellt.

Die Lehrgruppe B bildet jährlich ca. 1.400 Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften in 150 verschiedenen Lehrgängen für den Einsatz an Bord aus. Zusätzlich werden immer wiederkehrend auch Offiziere aus Nicht-Nato-Ländern wie Thailand, Kuwait, Arabischen Emiraten sowie jetzt zunehmend aus dem Baltikum an unterschiedlichen Waffensystemen unterrichtet.

In der Theorie im Hörsaal erwerben die Soldaten Kenntnisse über das Einsatzgerät, seien es Radaranlagen, Feuerleitanlagen oder die Rohrwaffen und Flugkörperanlagen unserer Flotteneinheiten. In der Praxis werden diese Kenntnisse an den Übungsanlagen und Simulatoren in Ellenberg und Olpenitz bzw. in Schießabschnitten in See geübt und vertieft.

Die Ausbildung umfaßt zum einen die Bedienung und den Einsatz der Systeme, zum anderen die Wartung und Instandsetzung, die die Soldaten später befähigt, die Anlagen an Bord auch unter erschwerten Einsatzbedingungen in betriebsklarem Zustand zu halten.

Seit Anfang der 80er Jahre werden an der Lehrgruppe B auch zivile Lehrlingsausübungen zum Koch bzw. Kommunikationselektroniker durchgeführt.

Die Lehrgruppe B umfaßt ein Stammpersonal von 150 Soldaten und 73 Beamten, Angestellten und Arbeitern.

Ende 2002 wird die Schule nach Parow (Stralsund) verlegt und dort ihren Ausbildungsauftrag an der bereits im Aufbau befindlichen Marinetechnikschule fortführen.

35 Kommentare

Zum Kommentar-Formular springen

  1. Michaela Fiering

    Schön, dass Herr Krüger Fotos gemacht hat.
    Ich habe es verpasst, als man das Gelände noch betreten konnte.

  2. Klaus-Dieter Raube

    Hallo,, das sind Reste der Marinewaffenschule in Ellenberg. Es handelt sich um den Kuppelbau für Zielübungen. Gerade letzte Woche wurde er abgerissen.

  3. Hauke Marten

    Klärwerk Arnisser Str.

  4. Heino Küster

    Radom in […]?

    1. admin

      Musste erstmal nachschauen, was ein Radom ist. :(
      Das, was du evtl. zu erkennen glaubst, ist aber keins, wie ich bereits an anderer Stelle beschrieben habe.

      1. Heino Küster

        Nach Recherche: Schießsimulator für FlaWaffen, auch genannt Domtrainer.

  5. Wolfgang Dase

    Marineschule in Ellenberg, Kuppel für die Schießausbildung. Um- Neugestaltung des Areals.

  6. Wolfgang Dase

    Lienighalle am Bahnhofsweg, wg. Neu-/ Umgestaltung des Areals Südhafen.

  7. Wolfgang Dase

    Lieninggelände; Königsberger Strasse

  8. Konrad Reinhardt

    2013 hat Michaela hier schon mal jede Menge Fotos gemacht.

    1. Konrad Reinhardt

      Fotos, auf denen auch Hinweise auf das Schwimmbad zu sehen sind !

  9. Holger Petersen

    Reste der Artillerieschule in Ellenberg?

  10. Runa Borkenstein

    "Domtrainer" der ehem. Marinewaffenschule in Ellenberg

  11. Wolfgang Dase

    Ostseedienst

  12. Hauke Marten

    Cremilk

  13. Ingwer Hansen

    Es ist der Eingang zur Marinewaffen Schule in Ellenberg, die ja abgerissen wird. Das Gebäude kann man heute nicht mehr fotografieren, es ist längst der "Abrissbirne" und dem Schredder zum Opfer gefallen.

    Das Foto zeigt das Wachlokal, mit den Arrestzellen für renitente Soldaten. ;-)

  14. Holger Petersen

    Entsteht hier etwa das neue Bärengehege in Olpenitz/Weidefeld?

    1. admin

      Du hast bereits vor geraumer Zeit darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Areal in Olpenitz um ein völlig eigenständiges „Gehege“ handelt bzw. gehandelt hat.
      Dies hier ist das andere, in dem zukünftig sicher nicht nur keine Bären angesiedelt werden, sondern sich auch keine Wölfe mehr blicken lassen – wenn der Zaun erstmal weg ist.
      Bei Wildschweinen wäre ich allerdings vorsichtig. ;)
      Die wissen inzwischen, wie man die Schlei durchquert.

  15. Runa Borkenstein

    Funkzentrale im ehemaligen Marinestützpunkt Olpenitz

    1. admin

      3 richtige Silben! ;)
      Den Begriff „ehemalig“ habe ich nicht mitgezählt.

      1. Runa Borkenstein

        Fun ist vermutlich eine davon …

        1. Konrad Reinhardt

          Aber mit le kommst du weiter

          1. Runa Borkenstein

            Danke Konrad,
            ich bin dann doch recht schnell am Ziel angekommen.
            Diverse Tipps und die Spur des Stacheldrahtes…
            "3 richtige Silben… ,ehemalig'…nicht mitgezählt."
            Die Analyse in gleichzeitig zwei Bereichen, Zahlen und Buchstaben,
            ging einfach gar nicht. Anschalten des BildBrain klappte besser :)

  16. Wolfgang Dase

    Sog. Speicher-Quartier. Der alte Sieck-Speicher am Südhafen.

  17. Dietrich von Horn

    Eine Jugendstrafanstalt in Kappeln

    1. admin

      Nee, aber dafür direkt an der Zonengrenze. :lol:

  18. Runa Borkenstein

    Ein Blick auf den Pierspeicher vom Lusthof aus, also von hinten.
    Da gibt es eine grüne unbebaute Fläche.
    Und vielleicht ein Bauprojekt???

  19. Runa Borkenstein

    Ist das denn überhaupt in Kappeln?

    1. admin

      Ursprünglich nicht, aber inzwischen schon. ;)

  20. Maren Sievers, geb. Bonau

    ehemaliges Schwimmbad Kappeln

    1. admin

      Ich kenne mich in manchen Gegenden dieser groß gewordenen Stadt leider nicht (mehr) so aus. Aber ich denke doch, dass es dort auch mal ein Schwimmbad gab, das allerdings auf dem Rätselfoto nicht auszumachen ist.

  21. Maren Sievers, geb. Bonau

    Gorch-Fock-Schule

  22. Hans-Werner Panthel

    Blick ins frühere Bundeswehrgelände in Ellenberg.

  23. Konrad Reinhardt

    Schlei-Terrassen

  24. Konrad Reinhardt

    Königsberger Straße 8

Kommentare sind deaktiviert.