Brexit vor 4 Jahre, 2 Monaten, 2 Wochen
… nachdem sich unsere Vorfahren
so viel Mühe gegeben haben…
Aus meinem Heimatkundebuch 1958/59 (3. Grundschuljahr, Kappeln)
Dazu (nicht zum Brexit! wink ) ein Buchtipp von Heino Küster:
Wolfgang Börnsen
Die Angeln-Saga
~ 1. Bedrohte Heimat ~
Vor der Landnahme in Britannien
Angeln um die Mitte des 5. Jahrhunderts. Die Lebensbedingungen in der Gegend zwischen Flensburger Förde, Treene und Schlei verschlechtern sich zusehends. Im Siedlungsgebiet des Volks der Angeln verdirbt Dauerregen die Ernten, die Heringsschwärme in der Schlei bleiben aus und kriegerische Überfälle machen Bauern und Fischern das Leben schwer. Hat sich die Göttin Nerthis von ihnen abgewendet? Können sie ihre Existenz in ihrem angestammten Land sichern oder müssen sie sich eine neue Heimat suchen?
Auf dem Hintergrund geschichtlicher Überlieferung entwirft Wolfgang Börnsen ein farbiges Kaleidoskop aus Einzelschicksalen – von Bauern, Handwerkern, Fischern und Händlern, aber auch Piraten und Kriegern –, die sich zu einem Epos über den Auszug der Angeln verdichten. Eine „fast wahre“ Geschichte von Leben und Leiden, vom Lieben und Streiten eines Volkes, bevor es in eine neue, unbekannte Welt aufbrach.
~ 2. Aufbruch in die Heimatlosigkeit ~
Auch im zweiten Teil der Angeln-Saga lässt Wolfgang Börnsen die Leser teilhaben an den Abenteuern von Ocke Offasson, dem kleinwüchsigen Fürsten des Volkes zwischen Flensburger Förde, Treene und Schlei. Bauern und Fischer, Handwerker und Händler, Männer und Frauen machen sich unter seiner Führung gemeinsam mit den Sachsen auf den Weg in eine neue Welt, zur Landnahme nach Britannien. Dort beweisen sie sich ein ums andere Mal als Helden ihres Alltags, meistern aufkommende Schwierigkeiten und raufen sich dabei auch immer wieder zusammen. Über allem hält Nerthis ihre schützende Hand und begleitet als Schicksalsgöttin die Lebenswege der Protagonisten. Der Aufbruch in die „Heimatlosigkeit“ ist darum wohl schließlich vielmehr die Erkenntnis, dass Heimat eben mehr ist als eine geografische Zugehörigkeit, nämlich ein Zusammenschluss von Menschen mit gemeinsamer Kultur, Sprache und Bräuchen.
509 / 380 Seiten | je € 24,95
Husum Verlag | ISBN 978-3-89876-915-0 / ISBN 978-3-89876-967-9
21 Kommentare
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manfred rakoschek
22. Februar 2020 um 21:56 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
door weer wolfgang börnsen ut bönstrup,
de schreev de angelner geschicht upp.
in haart un seel platt,
un nu mark di dat:
ick gründ nu een wi-snack-platt-föhn-klub !
ick heff beide bökers nu konsumeert;
wer de nich mag, de hört gefedert – geteert,
sien kopp trecht gesett !
dat is denn doch nett,
dor maak wi glatt nix verkehrt.
in disse texte swingt angelner seel
un denken un föhlen. nu kiek nich so scheel !
door bin ick to huus
as in er lock de muus.
dat is heimat, dorvun hest ni nich to veel.
admin
24. Februar 2020 um 20:13 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Upps, fast ist er unten durchgerutscht, dein Kommentar an meinem Internet-freien Familien-Wochenende.
Ich selbst wiederum kommentiere deine Beiträge ja eigentlich nicht, aber hier muss ich sagen:
So klingt echte Begeisterung!
Genauso beeindruckend wie dein Lesetempo: an die 900 Seiten in 3 Wochen! Kappuzze ab!
Ich hab ja kein Problem,
plattdeutsch zu verstehen,
geschrieben und gesprochen,
es steckt mir in den Knochen,
und snacken kann ick dat ook, wennt sien mutt, avers schriebn geiht gor nich!
Trotzdem ist dein „wi-snack-platt-föhn-klub“ eine schöne Idee – solange ich nicht teilnehmen muss. ;)
Das würde dann vielleicht so etwas wie eine unregelmäßige aber ständige Rubrik, die – während andere Dinge irgendwann in den Stall zu Mad Mantek ziehen – hier ihre Heimstatt behielte.
Ein bis zwei schöne Beiträge hätte ich schon – aber wie wollen wir das Ganze nennen?
Und wie ist überhaupt das Interesse?
Ja, toll, nützt gar nichts, solange frau/man nicht auch ehrlich bereit ist, mitzumachen, d. h. eigene plattdeutsche Beiträge zu liefern.
Heino Küster
24. Februar 2020 um 22:23 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Zur aktuellen 5. Jahreszeit hier in Seligenstadt muss ich bei „wi-snack-platt-föhn-klub“ die Kölner Nationalhymne anstimmen: "Da sin mer dabei, dat is pri-i-ma…" Also sehr gerne ;-)
admin
24. Februar 2020 um 22:34 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
… un ab geht de zöch …
und wie heet dat bi jie – wieder alles falsch geschrieben, oder? :(
Heino Küster
24. Februar 2020 um 23:29 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Helau!
Maren Sievers, geb. Bonau
24. Februar 2020 um 23:47 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Dat hett nich Helau,
dat hett nich alaaf,
dat hett MOIN
nur in Marne seggt se Hol`fast.
manfred rakoschek
25. Februar 2020 um 10:27 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
toon ersten:
de idee gefallt mi, aabers ick heff door een innere fule schwieneköter,
dortoo kümmt massive protest bi de geföl vun ringedrückt waarn, ook wenn dat vun mi sölv kümmt
toon tweten:
wenn dor noch een poor saison-arbeiter kollegen sünd,
stiegt de motiwatschon mit de antaal vun anreize
toon drütten:
wenn een vun ju de bökers ton schmökern utlein will,
segg bescheed: (admin hett email adressen)
dat lääst sick furts weg
toon veerten:
jeden kann schrieben, as he will, keen regelwerk;
de börnsen-böker sünd as een plattdütsch-kursus,wat de spraak angeit,
aaber glieks noch dortoo platt-welt-kultur-erbe.
dat gifft ook een www vun platt-bewahrers
mit njuslätter, heff lang nich in leesen,
guugl spütt ook allens mögliche ut,
aaber ick mutt mi oppmaken, süns löppt nix,
(plattdütsche dag an de grundscholen hin oder her)
WATT MUTT DAT MUTT
Runa Borkenstein
25. Februar 2020 um 11:23 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
…hier nur "man gau" (schnell?) zweierlei
"Dor weer ick gern wohl ook" dabei
doch meiner alten deutschen Seele
es an Toleranz der eigenen Falschschreibung fehle :(
toon ersten
ich bräuchte ein Plattdeutsches Wörterbuch,
das schon seit ewigen Zeiten ich such'
und/oder 'ne Adresse mit Translaterfunktion
Guugleien sind Zeiträuber, wer will die schon
ins häusliche (Spinnen)Netz lassen
und das kostbare Gut ZEIT damit verprassen?
toon tweten
auf Hochdeutsch hab ich Schleswig-Holstein gespürt
"in haart un seel" , Angeln like, nach Nordfriesland entführt
in "MIDDAGSSTÜNN
vun Dörte Hansen, dor is ook bannig veel drin"
Heino Küster
25. Februar 2020 um 11:57 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Gern genommen ist Saß:
Heinrich Thies und 1 weitere
Der neue Sass. Plattdeutsches Wörterbuch: Plattdeutsch-Hochdeutsch. Hochdeutsch-Plattdeutsch.
admin
25. Februar 2020 um 14:02 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Danke an Heino und Hans-Werner. Das sieht wirklich sehr gut aus.
Andererseits schon wegen des Umfangs auch fast ein bisschen erdrückend.
In Anlehnung an ein Zitat von Hanns-Dieter Hüsch würde ich sagen „Ich will nicht lernen – ich will schreiben!“ Obwohl – eigentlich will ich das ja euch überlassen.
Das Originalzitat stammt aus dem Gedicht/Lied „Komma Kucken!“ von der LP „Enthauptungen“ (1970):
„Na, woll'n mal seh'n“, sagt der Vater, „woll'n mal seh'n, das mit der Gitarre!
Wenn du mir versprichst, richtig drauf zu üben!“
„Ich will nicht üben, ich will drauf spielen!“, sagt der Sohn.
Hans-Werner Panthel
25. Februar 2020 um 11:59 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
https://sass-platt.de/
Runa Borkenstein
25. Februar 2020 um 16:53 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ja, super Hans-Werner und Heino :)
Herzlichen Dank
Heino Küster
25. Februar 2020 um 17:48 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Hier noch ein wissenschaftlich fundierter Link:
http://www.ins-bremen.de
Da findet man auch die Preisträger der Stadt Kappeln ;-) u.v.m. – veel Spooß :!:
admin
25. Februar 2020 um 19:31 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Den SASS habe ich in die Link-Liste (recht unten) übernommen.
Bei der Gelegenheit habe ich gleich mal den Angler Heimatverein auf eine Unterseite umgeleitet.
Klickt mal drauf und schaut euch die plattdeutschen Videos an. Ist viel Schönes dabei. :lol:
Katr!n Wummel
3. Februar 2020 um 12:30 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Hat mal jemand von euch was von Ursula Raddatz gelesen? Bei der Post gab es doch auch einen Raddatz. Verwandschaft?
admin
3. Februar 2020 um 20:00 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Danke, Katr!n, da hast du jetzt etwas ausgelöst, was so gar nicht geplant war.
Auch wenn ich noch kein Buch von Ursula Raddatz gelesen habe, verfolge ich doch seit vielen Jahren die Aktivitäten dieser Dame und hatte in den Anfängen der Schulzeitreisen sogar erwogen, mit ihr Kontakt aufzunehmen, da sie offenbar über schier unerschöpfliche Quellen verfügt, die man in meiner „Abgeschiedenheit“ gern „anzapfen“ würde.
Sie hatte im Schlei-Boten eine kleine eigene Rubrik „Ursula Raddatz auf Zeitreise“, wo sie sehr persönliche fiktive „Briefe aus der Vergangenheit“ geschrieben hat, und außerdem war sie glaube ich eine Zeitlang auch als Stadtführerin in Kappeln unterwegs. Alles ziemlich beeindruckend.
Auch für jemand wie mich als ausgewiesener „Nichtleser" (in bin nicht stolz drauf!) sollten ihre Werke eigentlich Pflichtlektüre sein. Ihren letzten Roman über „Die Geschichte von Sankt Nikolai“ werde ich mir mal als diesjährige Sommerlektüre vornehmen. Aber auch da sind immer noch ein paar andere Bücher in der Warteschleife.
So. Thema „Stadtführerin“. Ich war mir bis heute sicher, dass ich noch einen kleinen TV-Ausschnitt habe, in dem sie in dieser Rolle auftritt.
Ich meinte dann, es sei in der Serie „Inas Norden“ mit Ina Müller gewesen. War es zwar nicht – ich grabe weiter –, aber auch wenn ich den gesuchten Beitrag schneller bei Youtube als in meinem eigenen Archiv gefunden habe, habe ich mich sofort entschlossen, diesen trotz schlechter Bildqualität zumindest in gekürzter Form hier direkt zu übernehmen.
Den kompletten Beitrag könnt ihr euch bei der genannten Quelle oder irgendwann direkt hier anschauen.
Katr!n Wummel
6. Februar 2020 um 10:43 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Danke!
Hans-Werner Panthel
25. Februar 2020 um 12:19 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ursula Raddatz "liefert wieder ab", siehe heute beim Schlei-Boten online.
manfred rakoschek
3. Februar 2020 um 00:06 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
… und für die anderen haithabu-begeisterten außer mir:
martha sophie marcus: der rabe und die göttin (über angeln und schwansen, 9.jh) sowie herrin des nordens (über haithabu 1044 bis ende)
ulf schiewe: thors hammer; odins blutraben; die letzte schlacht
kari köster-lösche: der thorshammer, das drachenboot, die bronzefibel: drei wikinger-krimis
immer wieder segeln wir an kappeln vorbei . . .
Heino Küster
31. Januar 2020 um 22:18 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ich habe mir gerade die ersten beiden (von drei geplanten) Werke der Angeln-Saga von Wolfgang Börnsen gekauft. Verspricht eine unterhaltsame Lektüre zu werden: Geschichte der Angeln (und Briten) in Romanform. War neulich ein Beitrag/Tipp im Schlei Boten. Just for info, to whom it may concern… ;-)
Runa Borkenstein
31. Januar 2020 um 19:59 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
… englischer Humor …
damit konnte ich noch nie etwas anfangen