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Jan 31 2020

Brexit Time

Brexit vor 4 Jahre, 2 Monaten, 2 Wochen

… nachdem sich unsere Vorfahren
so viel Mühe gegeben haben…

Heimatkundebuch 1958/59

Aus meinem Heimatkundebuch 1958/59 (3. Grundschuljahr, Kappeln)

Dazu (nicht zum Brexit! wink ) ein Buchtipp von Heino Küster:

Wolfgang Börnsen

Die Angeln-Saga

~ 1. Bedrohte Heimat ~

Vor der Landnahme in Britannien

Angeln um die Mitte des 5. Jahrhunderts. Die Lebensbedingungen in der Gegend zwischen Flensburger Förde, Treene und Schlei verschlechtern sich zusehends. Im Siedlungsgebiet des Volks der Angeln verdirbt Dauerregen die Ernten, die Heringsschwärme in der Schlei bleiben aus und kriegerische Überfälle machen Bauern und Fischern das Leben schwer. Hat sich die Göttin Nerthis von ihnen abgewendet? Können sie ihre Existenz in ihrem angestammten Land sichern oder müssen sie sich eine neue Heimat suchen?

Auf dem Hintergrund geschichtlicher Überlieferung entwirft Wolfgang Börnsen ein farbiges Kaleidoskop aus Einzelschicksalen – von Bauern, Handwerkern, Fischern und Händlern, aber auch Piraten und Kriegern –, die sich zu einem Epos über den Auszug der Angeln verdichten. Eine „fast wahre“ Geschichte von Leben und Leiden, vom Lieben und Streiten eines Volkes, bevor es in eine neue, unbekannte Welt aufbrach.

~ 2. Aufbruch in die Heimatlosigkeit ~

Auch im zweiten Teil der Angeln-Saga lässt Wolfgang Börnsen die Leser teilhaben an den Abenteuern von Ocke Offasson, dem kleinwüchsigen Fürsten des Volkes zwischen Flens­burger Förde, Treene und Schlei. Bauern und Fischer, Handwerker und Händler, Männer und Frauen machen sich unter seiner Führung gemeinsam mit den Sachsen auf den Weg in eine neue Welt, zur Landnahme nach Britannien. Dort beweisen sie sich ein ums andere Mal als Helden ihres Alltags, meistern aufkommende Schwierigkeiten und raufen sich dabei auch immer wieder zusammen. Über allem hält Nerthis ihre schützende Hand und begleitet als Schicksalsgöttin die Lebenswege der Protagonisten. Der Aufbruch in die „Heimatlosigkeit“ ist darum wohl schließlich vielmehr die Erkenntnis, dass Heimat eben mehr ist als eine ­geografische Zugehörigkeit, nämlich ein Zusammenschluss von Menschen mit gemeinsamer Kultur, Sprache und Bräuchen.

509 / 380 Seiten | je € 24,95

Husum Verlag | ISBN 978-3-89876-915-0 / ISBN 978-3-89876-967-9

21 Kommentare

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  1. manfred rakoschek

    door weer wolfgang börnsen ut bönstrup,
    de schreev de angelner geschicht upp.
    in haart un seel platt,
    un nu mark di dat:
    ick gründ nu een wi-snack-platt-föhn-klub !

    ick heff beide bökers nu konsumeert;
    wer de nich mag, de hört gefedert – geteert,
    sien kopp trecht gesett !
    dat is denn doch nett,
    dor maak wi glatt nix verkehrt.

    in disse texte swingt angelner seel
    un denken un föhlen. nu kiek nich so scheel !
    door bin ick to huus
    as in er lock de muus.
    dat is heimat, dorvun hest ni nich to veel.

    1. admin

      Upps, fast ist er unten durchgerutscht, dein Kommentar an meinem Internet-freien Familien-Wochenende.
      Ich selbst wiederum kommentiere deine Beiträge ja eigentlich nicht, aber hier muss ich sagen:
      So klingt echte Begeisterung!
      Genauso beeindruckend wie dein Lesetempo: an die 900 Seiten in 3 Wochen! Kappuzze ab!
      Ich hab ja kein Problem,
      plattdeutsch zu verstehen,
      geschrieben und gesprochen,
      es steckt mir in den Knochen,
      und snacken kann ick dat ook, wennt sien mutt, avers schriebn geiht gor nich!
      Trotzdem ist dein „wi-snack-platt-föhn-klub“ eine schöne Idee – solange ich nicht teilnehmen muss. ;)
      Das würde dann vielleicht so etwas wie eine unregelmäßige aber ständige Rubrik, die – während andere Dinge irgendwann in den Stall zu Mad Mantek ziehen – hier ihre Heimstatt behielte.
      Ein bis zwei schöne Beiträge hätte ich schon – aber wie wollen wir das Ganze nennen?
      Und wie ist überhaupt das Interesse?
      Ja, toll, nützt gar nichts, solange frau/man nicht auch ehrlich bereit ist, mitzumachen, d. h. eigene plattdeutsche Beiträge zu liefern.

      1. Heino Küster

        Zur aktuellen 5. Jahreszeit hier in Seligenstadt muss ich bei „wi-snack-platt-föhn-klub“ die Kölner Nationalhymne anstimmen: "Da sin mer dabei, dat is pri-i-ma…" Also sehr gerne ;-)

        1. admin

          … un ab geht de zöch …
          und wie heet dat bi jie – wieder alles falsch geschrieben, oder? :(

          1. Heino Küster

            Helau!

            1. Maren Sievers, geb. Bonau

              Dat hett nich Helau,
              dat hett nich alaaf,
              dat hett MOIN
              nur in Marne seggt se Hol`fast.

      2. manfred rakoschek

        toon ersten:
        de idee gefallt mi, aabers ick heff door een innere fule schwieneköter,
        dortoo kümmt massive protest bi de geföl vun ringedrückt waarn, ook wenn dat vun mi sölv kümmt

        toon tweten:
        wenn dor noch een poor saison-arbeiter kollegen sünd,
        stiegt de motiwatschon mit de antaal vun anreize

        toon drütten:
        wenn een vun ju de bökers ton schmökern utlein will,
        segg bescheed: (admin hett email adressen)
        dat lääst sick furts weg

        toon veerten:
        jeden kann schrieben, as he will, keen regelwerk;
        de börnsen-böker sünd as een plattdütsch-kursus,wat de spraak angeit,
        aaber glieks noch dortoo platt-welt-kultur-erbe.

        dat gifft ook een www vun platt-bewahrers
        mit njuslätter, heff lang nich in leesen,
        guugl spütt ook allens mögliche ut,
        aaber ick mutt mi oppmaken, süns löppt nix,
        (plattdütsche dag an de grundscholen hin oder her)

        WATT MUTT DAT MUTT

        1. Runa Borkenstein

          …hier nur "man gau" (schnell?) zweierlei
          "Dor weer ick gern wohl ook" dabei
          doch meiner alten deutschen Seele
          es an Toleranz der eigenen Falschschreibung fehle :(

          toon ersten
          ich bräuchte ein Plattdeutsches Wörterbuch,
          das schon seit ewigen Zeiten ich such'
          und/oder 'ne Adresse mit Translaterfunktion
          Guugleien sind Zeiträuber, wer will die schon
          ins häusliche (Spinnen)Netz lassen
          und das kostbare Gut ZEIT damit verprassen?

          toon tweten
          auf Hochdeutsch hab ich Schleswig-Holstein gespürt
          "in haart un seel" , Angeln like, nach Nordfriesland entführt
          in "MIDDAGSSTÜNN
          vun Dörte Hansen, dor is ook bannig veel drin"

          1. Heino Küster

            Gern genommen ist Saß:

            Heinrich Thies und 1 weitere

            Der neue Sass. Plattdeutsches Wörterbuch: Plattdeutsch-Hochdeutsch. Hochdeutsch-Plattdeutsch.

            1. admin

              Danke an Heino und Hans-Werner. Das sieht wirklich sehr gut aus.
              Andererseits schon wegen des Umfangs auch fast ein bisschen erdrückend.
              In Anlehnung an ein Zitat von Hanns-Dieter Hüsch würde ich sagen „Ich will nicht lernen – ich will schreiben!“ Obwohl – eigentlich will ich das ja euch überlassen.
              Das Originalzitat stammt aus dem Gedicht/Lied „Komma Kucken!“ von der LP „Enthauptungen“ (1970):
              „Na, woll'n mal seh'n“, sagt der Vater, „woll'n mal seh'n, das mit der Gitarre!
              Wenn du mir versprichst, richtig drauf zu üben!“
              „Ich will nicht üben, ich will drauf spielen!“, sagt der Sohn.

          2. Hans-Werner Panthel

            https://sass-platt.de/

            1. Runa Borkenstein

              Ja, super Hans-Werner und Heino :)
              Herzlichen Dank

              1. Heino Küster

                Hier noch ein wissenschaftlich fundierter Link:
                http://www.ins-bremen.de
                Da findet man auch die Preisträger der Stadt Kappeln ;-) u.v.m. – veel Spooß :!:

            2. admin

              Den SASS habe ich in die Link-Liste (recht unten) übernommen.
              Bei der Gelegenheit habe ich gleich mal den Angler Heimatverein auf eine Unterseite umgeleitet.
              Klickt mal drauf und schaut euch die plattdeutschen Videos an. Ist viel Schönes dabei. :lol:

  2. Katr!n Wummel

    Hat mal jemand von euch was von Ursula Raddatz gelesen? Bei der Post gab es doch auch einen Raddatz. Verwandschaft?

    1. admin

      Danke, Katr!n, da hast du jetzt etwas ausgelöst, was so gar nicht geplant war.
      Auch wenn ich noch kein Buch von Ursula Raddatz gelesen habe, verfolge ich doch seit vielen Jahren die Aktivitäten dieser Dame und hatte in den Anfängen der Schulzeitreisen sogar erwogen, mit ihr Kontakt aufzunehmen, da sie offenbar über schier unerschöpfliche Quellen verfügt, die man in meiner „Abgeschiedenheit“ gern „anzapfen“ würde.
      Sie hatte im Schlei-Boten eine kleine eigene Rubrik „Ursula Raddatz auf Zeitreise“, wo sie sehr persönliche fiktive „Briefe aus der Vergangenheit“ geschrieben hat, und außerdem war sie glaube ich eine Zeitlang auch als Stadtführerin in Kappeln unterwegs. Alles ziemlich beeindruckend.
      Auch für jemand wie mich als ausgewiesener „Nichtleser" (in bin nicht stolz drauf!) sollten ihre Werke eigentlich Pflichtlektüre sein. Ihren letzten Roman über „Die Geschichte von Sankt Nikolai“ werde ich mir mal als diesjährige Sommerlektüre vornehmen. Aber auch da sind immer noch ein paar andere Bücher in der Warteschleife.
      So. Thema „Stadtführerin“. Ich war mir bis heute sicher, dass ich noch einen kleinen TV-Ausschnitt habe, in dem sie in dieser Rolle auftritt.
      Ich meinte dann, es sei in der Serie „Inas Norden“ mit Ina Müller gewesen. War es zwar nicht – ich grabe weiter –, aber auch wenn ich den gesuchten Beitrag schneller bei Youtube als in meinem eigenen Archiv gefunden habe, habe ich mich sofort entschlossen, diesen trotz schlechter Bildqualität zumindest in gekürzter Form hier direkt zu übernehmen.
      Den kompletten Beitrag könnt ihr euch bei der genannten Quelle oder irgendwann direkt hier anschauen.

      1. Katr!n Wummel

        Danke!

        1. Hans-Werner Panthel

          Ursula Raddatz "liefert wieder ab", siehe heute beim Schlei-Boten online.

  3. manfred rakoschek

    … und für die anderen haithabu-begeisterten außer mir:

    martha sophie marcus: der rabe und die göttin (über angeln und schwansen, 9.jh) sowie herrin des nordens (über haithabu 1044 bis ende)
    ulf schiewe: thors hammer; odins blutraben; die letzte schlacht
    kari köster-lösche: der thorshammer, das drachenboot, die bronzefibel: drei wikinger-krimis

    immer wieder segeln wir an kappeln vorbei . . .

  4. Heino Küster

    Ich habe mir gerade die ersten beiden (von drei geplanten) Werke der Angeln-Saga von Wolfgang Börnsen gekauft. Verspricht eine unterhaltsame Lektüre zu werden: Geschichte der Angeln (und Briten) in Romanform. War neulich ein Beitrag/Tipp im Schlei Boten. Just for info, to whom it may concern… ;-)

  5. Runa Borkenstein

    … englischer Humor …
    damit konnte ich noch nie etwas anfangen

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