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Mai 31 2020

Kappuzzle® 646 – Petri-Kirche Maasholm

Damit alle mitraten können und ich bei dem schönen Wetter nicht so viel am PC sitzen muss, um die Rätsel mit Zusatzinformationen und ergänzenden Fotos auflösen zu müssen, habe ich eine kleine 70er-Jahre-Ansichtkarten-Serie aus Angeln und Schwansen vorbereitet.

Das erste Bild ist ein Ausschnitt aus einer Ansichtskarte von 1973.

Wo parkt der Käfer aus Remscheid?

Kappuzzle® 646

Der Käfer steht vor der Petri-Kirche in Maasholm – richtig erkannt von Runa Borkenstein, Angelika Rossen-Bürger, Hans-Werner Panthel, Claudia Ott, Konrad Reinhardt, Ingwer Hansen, Michaela Fiering, Maren Sievers, Wolfgang Dase, Klaus-Detlef Schnoor, Heino Küster und Holger Petersen.

Maasholm - Petri-Kirche mit Ehrenmal (1973)

Normalerweise wäre dieser Rätselbeitrag an dieser Stelle beendet, aber leider kann ich nicht über meinen Schatten springen und muss trotzdem wieder ein paar „Zusatzinformationen“ loswerden.

Einmal in meinem Leben habe ich an einem Gottesdienst in der Maasholmer Petri-Kirche teilgenommen, nämlich als in den Sechzigern meine Cousine dort getraut wurde – von Pastor Ottemann.

Dieser Name oder – besser gesagt – diese „Person“, dieser „Mensch“ ist nicht nur allen Maasholmer*innen, sondern auch allen früheren Dothmarker*innen bis heute unauslöschbar in Erinnerung.

Mich hat er getauft und konfirmiert und seine Kindergottesdienste in den Fünfzigern waren viel angenehmer als die von Propst Hansen.

Einige kleine Geschichten über Pastor Ottemann findet man hier schon in den Kommentaren der vergangenen Jahre.

Aber was hat er mit der Petri-Kirche in Maasholm zu tun?

Alles! Denn ohne ihn gäbe es diese Kirche gar nicht.

Nach Kriegsgefangenschaft und Lazarett übernahm Pastor Horst Ottemann im August 1946 die seelsorgerische Betreuung der Heimatvertriebenen in der Stadt Kappeln und den umliegenden Gemeinden.

Im Januar 1948 wurde er offiziell durch Propst Adolphsen zum Pastor der Landgemeinde Kappeln (dazu gehörte auch Dothmark) ernannt.

Jetzt fuhr er über Land“, anfangs auf einem geliehenen Fahrrad, später auf einem Kleinmotorrad, bis er auf eine größere Maschine umstieg, um schneller von Ort zu Ort zu gelangen.

In Maasholm rief damals ein kleines Glöckchen, von Konfirmanden geläutet, auf dem Schulgebäude zum Kirchgang, wenn der „rasende Preester“ auf seiner „Horex“ den kleinen Fischerort ansteuerte.

Die Ausübung seiner seelsorgerischen Tätigkeit als Landpastor fand unter beschwerlichen Bedingungen statt. Gottesdienste in Maasholm gab es damals nur unter beschränkten Sitzverhältnissen in der Schule, Taufen im Elternhaus und Beerdigungen im beengten Sterbehaus.

Maasholm brauchte unbedingt eine eigene Kirche!

Dafür hat sich dann Pastor Ottemann aufopferungsvoll mit all seiner Kraft eingesetzt und sein Vorhaben schließlich gegen alle Widerstände durchgesetzt.

In der Gemeinde fand der Plan zunächst nur wenig Resonanz. Außerdem wollte der damalige Propst Adolphsen gern die Kappelner Friedhofskapelle renovieren lassen und beide Projekte zusammen ließen sich mit den vorhandenen finanziellen Mitteln nicht realisieren.

Nach zwei Jahren ergebnisloser Verhandlungen rief Pastor Ottemann dann den „Schlei-Boten“ zur Mithilfe auf, der mehrmals auf die Notwendigkeit eines Kirchenbaus hinwies. Damit stieg das Stimmungsbarometer sowohl im Kirchenvorstand wie auch in der Gemeinde.

1951 gelang es ihm dann, dem Bürgermeister Schumacher das erforderliche Baugrundstück abzuringen.

Der Kirchenvorstand bewilligte 20 000 DM, die, wie sich später herausstellte, irrtümlich als Guthaben verbucht wurden; 10 000 DM nahm man als Darlehen auf und 4 000 DM gab das Landeskirchenamt.

Damit waren alle Voraussetzungen für den Bau des neuen Gotteshauses erfüllt, das schließlich am 22. November 1952 mit einer eindrucksvollen Feier eingeweiht wurde.

Höhepunkt war die Schlüsselübergabe von Baumeister Heinrich Ickler an Propst Adolphsen, von diesem an Bischof Wester und schließlich – von Segenswünschen begleitet – an Pastor Ottemann, der dann die Kirche zum ersten Gottesdienst öffnete.

Nach den Begrüßungsworten des Bischofs sprach er von der Kanzel die Worte:

„Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses! Ein Leuchtturm der Liebe,
ein Inbegriff der Ehre Gottes ist der Gemeinde geschenkt,
kommt und nehmt Teil an dieser Liebe!“


Quelle: Horst Günther Franzen – Chronik Oehe-Maasholm (1974)

31 Kommentare

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  1. Holger Petersen

    Das könnte die "Kapelle" in Maasholm sein.

  2. Heino Küster

    Könnte in Maasholm sein…

  3. Katr!n Wummel

    Mehlby

  4. Klaus-Detlef Schnoor

    Das ist die St.Petri-Kirche in Maasholm

  5. Maren Sievers, geb. Bonau

    rotes Dach, runde Fenster?
    Kirche in Maasholm

  6. Wolfgang Dase

    Olpenitz Löschteich

    1. Konrad Reinhardt

      Du bist immer noch auf der falschen Schleiseite.

      1. Wolfgang Dase

        Jetzt wo Du es sagst… also Maasholm, vor der St.Petri Kirche

  7. Michaela Fiering

    Maasholm, Kirche

  8. Maren Sievers, geb. Bonau

    Toestrup

    1. Runa Borkenstein

      Maren, hast Du auch kürzlich "Butter bei die Fische" gesehen?
      Das war ein echter "Pfingst-Film"…
      Neben der Handlung und den Schauspielern
      war es einfach wundervoll durch die ANGELITER Landschaft zu fahren.

      1. Maren Sievers, geb. Bonau

        Leider nein, habe die kompletten Feiertage gearbeitet.
        Aber "Fische" war ein guter Tipp, danke.

  9. Ingwer Hansen

    Kirche Maasholm

  10. Wolfgang Dase

    Brodersby

  11. Konrad Reinhardt

    Dieses Rätzel ist zu finden unter 'Schwansen', der Ort liegt aber in Angeln.

    1. admin

      Dieses Rätsel ist zu finden unter 'Angeln' UND unter 'Schwansen'. Bezieht sich auf die Einleitung ;) – egal wo der Ort liegt.

      1. Runa Borkenstein

        übrigens:
        "Angeln" eingeben funzt bei mir nimmer nicht.
        Angeliter-Irgendwas geht gerade noch,
        sonst werfen die Suchmaschinen
        Fischiges von Hochseea… bis
        Fanggerätschaft aus :)
        "Schleswig-Flensburg"
        (300% Buchstaben mehr)
        bringt die gewünschten Infos…
        "Schwansen" hingegen klappt einfach so

        1. admin

          Ich benutze als Suchbegriff immer „Landschaft Angeln“.
          Und Land und Leute heißen nicht Angeliter oder Angler, sondern Angelner.
          https://www.shz.de/lokales/schleibote/angeliter-angler-oder-angelner-id23651092.html

          1. Runa Borkenstein

            .. ja, nee, is klar
            Kappelner sind ja auch keine Kappeliter :)

            1. admin

              … und bei den Kapuzzinern sind die Kappuzzles direkt anne Kudde angenäht, bei den Minoriten und Franziskanern hingegen … – aber das sprengt den Rahmen. :lol:

          2. Hans-Werner Panthel

            Deshalb gefällt mir Angeliter einfach besser:
            "….wollte man sich zum Beispiel nicht mehr mit dem Angler Sattelschwein auf eine Stufe stellen."
            Aus https://de.wiktionary.org/wiki/Angeliter.

        2. Konrad Reinhardt

          "Schleswig-Flensburg" hat 200% Buchstaben mehr als "Angeln". :)

          1. admin

            Sie hat sich bemüht! ;)

            1. Runa Borkenstein

              zum Rechenweg:
              1. Auszählung der Buchstabenmengen
              2. Feststellung "es ist das 3fache"
              3. Umrechnung auf Prozente
              und da ist dann die 3 von vorher hängen geblieben :)

  12. Konrad Reinhardt

    Kirche in Maasholm

  13. Claudia Ott

    Vor der Kirche in Maasholm?

  14. Hans-Werner Panthel

    Vor der Kirche von Maasholm

  15. Angelika Rossen-Bürger

    Kirche in Maasholm???

  16. Runa Borkenstein

    Maasholm vor der Kirche

  17. Wolfgang Dase

    Ferienhhof Röhling

  18. Ingwer Hansen

    in Ellenberg, im Königsberger Ring oder in der Danziger Str.

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