Ein Ausschnitt aus einem über hundert Jahre alten Foto aus Kappeln, das hier – wiederum als Ausschnitt aus einer alten Ansichtskarte – schon einmal zu sehen war.
Was ist auf dem Foto (außer den Ausflüglern) abgebildet?
Teufelsbrücke im Hüholz
Die Teufelsbrücke war bereits Thema im Kappuzzle 93 (auch die Kommentare lesen!)
Man musste sie auf dem Weg von Kappeln nach Arnis passieren, wenn man die Abkürzung durch das Hüholz zum Bahnhof Grödersby wählte.
Außerdem war der Ort ein großartiger und nicht ungefährlicher Abenteuerspielplatz, insbesondere für Mutproben mit dem Fahrrad über die marode Brücke oder mit einem hoch im Baum befestigten Tau als Schwinge über die Teufelsschlucht.
Neben den in den Kommentaren wiedergegebenen Schauergeschichten habe ich inzwischen auch eine Sage in gedruckter Form entdeckt:
Im Hüholz bei Kappeln führt über eine tiefe Schlucht eine Brücke. Der Knecht von Grödersby war nach Kappeln geritten. Er war ein toller Reiter und Waghals. Man mahnte ihn zur Vorsicht, er aber verfluchte sich. Der Teufel möge ihm den Hals brechen, sagte er und ritt fort. In der Schlucht bei der Brücke stürzte er mit seinem Pferde und brach das Genick. Die Brücke heißt seit jener Zeit die Teufelsbrücke.
Quelle: H. Kock, Sagen und Erzählungen aus der Landschft Angeln, Kappeln 1929
Die Teufelsbrücke ist auf vielen alten Ansichtskarten abgebildet.
Auf der rechten Karte ist auch das Rätselfoto zu sehen.
Seit 1988 ist der Weg nach Grödersby über die Teufelsbrücke ein zentraler Streckenabschnitt beim jährlich ausgetragenen Lila-Eule-Crosslauf. Häufig handelt es sich um eine kräftezehrende Schlitterpartie über laubbedeckte schlammige Wege und die Au, die im November auch schon mal über das Ufer tritt und einen Wassergraben bildet, der eher einem Fluss als einem Bach gleicht.
Der Ehrgeiz der Läufer*innen steht dem des Grödersbyer Knechts in nichts nach, aber schwerere Unglücksfälle sind nicht überliefert.
Übrigens ist die Hüholzer Au seit jeher der „Grenzfluss“ zwischen Kappeln und Grödersby. Von Fegetasch bis zur Einmündung in die Schlei nördlich von Königstein ist sie ungefähr zwei Kilometer lang und erreicht auf dieser kurzen Strecke ein relativ starkes Gefälle mit einem Höhenunterschied von etwa 22 Metern. Wieder was gelernt! wink
Erraten wurde die Teufelsbrücke von Konrad Reinhardt, Hans-Werner Panthel, Runa Borkenstein und Heino Küster.
5 Kommentare
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Heino Küster
2. August 2021 um 15:42 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hüholz bei der Teufelsbrücke (?)
Runa Borkenstein
2. August 2021 um 08:48 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
die Teufelsbrücke im Hüholz
Hans-Werner Panthel
1. August 2021 um 20:21 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Teufelsbrücke im Hüholz
Maren Sievers
31. Juli 2021 um 20:09 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Eine Doppeleiche
Konrad Reinhardt
31. Juli 2021 um 13:26 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Teufelsbrücke