Parallel zum Kappuzzle wieder eines der alten Fotos von Asmus Peter Weiland, das ich nicht zuordnen kann – obwohl ich eine vage Vermutung habe.
Es gibt für dieses Rätsel keinen Filter. Falls trotzdem jemand „moderiert“ werden sollte, liegt es am aktuellen Kappuzzle. Das lässt sich leider nicht trennen – was vielleicht auch ein paar diesbezügliche Nachfagen aus der jüngeren Vergangenheit beantwortet. wink
Frage: Wo entstand dieses Foto bzw. was zeigt es?
Wieder ist ein Motiv eindeutig identifiziert worden: die Bootshalle der Jugendabteilung des ASC am Nestleweg. Der sog. Salamander-Schuppen erhielt seinen Namen nach dem damaligen Vereinsvorsitzenden Bruno Eggers (1966-1972).
Die Anfänge der Jugendabteilung beschrieb Reinhard Wendt 1964 im ROTSTIFT Nr. 13.
Jugendsegeln in Kappeln
»Im März dieses Jahres beschloß der Arnisser Segel-Club auf einer Mitgliederversammlung, eine Jugendabteilung neu ins Leben zu rufen. Damals wurde ich dazu ausersehen, den Aufbau dieser Gruppe zu übernehmen.
Was hat diese Nachricht mit der Klaus-Harms-Schule zu tun? Was soll sie hier im „Rotstift“?
Der Gedanke, auf breiterer Grundlage Mädchen und Jungen an das Segeln heranzuführen, wurde mir gegenüber zuerst von unserem verehrten Freund und Lehrer, Herrn Emeis, geäußert. Das war schon bald nach meiner Ankunft in Kappeln, also ziemlich genau vor einem Jahr. Wir haben zunächst den Plan gehabt, einen Segelverein an der Schule zu gründen. Wir hatten ja schon einen Ruderverein.
Aber dann tauchten schwerwiegende Fragen auf. Segeln wollen, gerne segeln wollen, ist gut und schön. Aber allein mit dem Wunsch, und sei er noch so heftig, ist es nicht getan. Wir brauchten Boote, wir brauchten eine Anlegestelle, wir brauchten Platz für das Winterlager. Damals hat der Verein der Freunde der Klaus-Harms-Schule auf unsere Bitte uns die Möglichkeit verschafft, die ersten „Boote“ zu kaufen. (Die Anführungsstriche erkläre ich weiter unten.) So blieb also noch das Problem des geeigneten Hafens. Lag es da nicht nahe, mit dem hiesigen Segelverein zusammenzuarbeiten? Wir könnten doch auf diese Weise auch den Kreis der Segler über die Schüler der Klaus-Harms-Schule erweitern.
Unsere Anregung beim Arnisser Segel-Club war erfolgreich. Der ASC war gerne bereit, mit uns in dieser Arbeit zusammenzugehen. So wurden also die Schüler unserer Schule, die gerne segeln wollten, in die Jugendabteilung des ASC aufgenommen, und sie treten als eigene Gruppe nach außen gar nicht in Erscheinung. Es ist auch gut so: zwei konkurrierende Vereine wären für eine kleine Stadt wie Kappeln gar nicht tragbar. Wir sind inzwischen rund 20 Mitglieder und haben uns als einen „Unterverein“‘ des ASC auch eine kleine Vereinssatzung geschaffen. Vorsitzender der Jugendabteilung ist Gerd Jensen (OIIIm), den Schriftverkehr regelt Kerstin Wingold (OIIIs), und Jürgen Deter verwaltet die Kasse. Für diejenigen, die nicht schon selbst ein Boot besitzen, stehen uns vier Boote zur Verfügung.
Wie, werdet Ihr fragen, kommen wir zu Booten? (Jetzt sind die Anführungsstriche dran.) Unsere Boote sind nämlich „Optimisten“, die wir in mühevoller Arbeit selbst gebaut haben; mühevoll war die Arbeit deswegen, weil wir an den schönsten Sommertagen im Werkraum unserer Schule gestanden haben und viel lieber an den Strand gefahren wären. Diese „Optimisten“, kleine Einmannboote, in denen man ausgezeichnet das Segeln lernen kann, gibt es als Baukasten. Dann sind sie gar nicht sehr teuer. Ich erwähnte schon, daß der Verein der Freunde unserer Schule uns unterstützt hatte; jetzt kam auch noch der ASC dazu. Im Keller unserer Schule stehen noch drei solcher unfertigen Boote. Wir werden uns diesen Winter heranmachen und weiterbauen. Dann werden wir im nächsten Sommer eine kleine Flotte dieser lustigen Boote auf der Schlei haben.
Inzwischen haben einige Mitglieder des ASC auf dem Gelände südlich der Nestle-Werke einen Bootsschuppen bauen lassen. Dort liegen unsere „Optimisten“ jetzt und warten auf den nächsten Sommer.
Dort wird übrigens auch unser Ruderverein, der ja in diesem Sommer an dem alten Platz nicht mehr zu Wasser konnte und sehr unglücklich dran war, ein neues Heim für seine Boote erhalten. Ob dann nicht im nächsten Sommer auch wieder intensiv mit dem Rudern begonnen werden kann?
Ich bin jedenfalls Optimist.
Reinhard Wendt, Stud.-Ass.«
9 Kommentare
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Klaus-Detlef Schnoor
12. März 2014 um 09:36 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Ich muss mich wegen der Zeitangabe korrigieren, es war Anfang der Siebziger. Zu der Zeit gab es in der Jugendabteilung einen Piraten, ein Vaurien und einige Holzoptimisten, die Reinhard Wendt mit einigen Schülern unserer Schule gebaut hat.
Klaus-Detlef Schnoor
12. März 2014 um 09:23 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Das ist die Eggershalle, die die Jugendabteilung des ASC Ende der 1960er für das Winterlager der vereinseigenen Optimisten und Jollen zur Verfügung gestellt bekam.
Wolfgang Jensen
12. März 2014 um 10:09 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hast Recht, ich schließe mich Deiner Meinung an und korrigiere somit meine erste Vermutung.
Ingwer Hansen
12. März 2014 um 10:37 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Ja, das ist der „Salamanderschuppen“. So wurde die von Eggers erbaute Halle genannt.
Hartmut Stäcker
12. März 2014 um 21:22 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Ist das Rätsel schon gelöst, oder kann ich
als Quereinsteiger noch mitraten?
hartmut hein
12. März 2014 um 07:29 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Bootshalle des ASC am Nestleweg
Michaela Bielke
12. März 2014 um 08:01 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Das vermute ich auch, denn es ist das einzige Gebäude, das dem auf dem Foto ähnlich sieht.
Dr.Wolfgang Mehne
11. März 2014 um 21:45 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Ich tippe mal auf die Erweiterung einer der Bootshallen am Nestleweg(Mittelmann´s Werft)
Wolfgang Jensen
11. März 2014 um 20:24 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Vielleicht das Bootshaus der Rudervereinigung Kappeln am Grauhöfter Weg.