Original-Rätsel vom 12. November 2020
Manche Dinge brauchen etwas mehr Zeit.
Jetzt wird es kulturell etwas anspruchsvoll.
Dieses Foto habe ich vor einiger Zeit in meinen Negativen von 1967/68 wiederentdeckt.
Frage: Was ist das und wo habe ich es aufgenommen?
Schutzmantelmadonna
Diese Schutzmantelmadonna ist ein Fragment aus dem Mittelschrein des Haselauer Altaraufsatzes, dem sog. Haselauer Marienretabel.
Aufgenommen habe ich diese Skulptur 1968 im Schloss Gottorf bei einem Ausflug mit meinen Eltern und meiner Großmutter nach Schleswig.
Zunächst hatte ich dieses Objekt und einige weitere Ausstellungsstücke, die ich damals fotografiert habe, im Schloss Glücksburg vermutet, das wir etwa zu dieser Zeit ebenfalls besucht haben.
Aber dort waren sie unbekannt, wie ich über den Kontakt zu meiner ehemaligen Schulfreundin Hannelore Buchen erfahren habe, bei der ich mich für ihre Bemühungen auf diesem Weg nachträglich noch einmal bedanken möchte.
Meine Anfrage in Schleswig war dann schließlich erfolgreich.
Von dort erhielt ich umgehend präzise Informationen und Hinweise zu diesem und einem weiteren Exponat sowie die freundliche Erlaubnis, das offizielle Foto des rekonstruierten Altaraufsatzes hier verwenden zu dürfen.
Für diesen vorbildlichen bürgernahen Service bedanke ich mich herzlich bei
Dr. Uta Kuhl
Kuratorin Skulpturensammlung – Stiftung Rolf Horn – Landesgeschichte
Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf
Schlossinsel 1
24837 Schleswig
Neben dem Gesamtfoto vom rekonstruierten Haselauer Altaraufsatz habe ich auch noch einen Auszug aus der Datenbank des Museums erhalten.
Ausführliche Erläuterungen – auch zu den Fragmenten im linken und rechten Flügel des Altars – finden sich auf Museen Nord.
Ein weiteres von mir damals fotografiertes Exponat hat Frau Dr. Kuhl ebenfalls identifizieren können.
Das Kruzifix stammt aus Braderup, Kreis Nordfriesland, ist um 1525 datiert, Material Eiche,
Höhe 40 cm. Es ist zur Zeit nicht ausgestellt und noch nicht im digitalen Inventar des Museums. Deshalb ist es auch auf Museen Nord nicht zu finden.
Beschrieben wird es aber unter Nr. 114, S. 291 im Buch
Uwe Albrecht (Hg.)
Corpus der mittelalterlichen Holzskulpturen und Tafelmalerei in Schleswig Holstein
Bd. III: Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen
Kiel 2015.
Dieser Band umfasst den Gesamtbestand des Museums und enthält daher auch eine ausführliche Beschreibung der Schutzmantelmadonna aus Haselau.
Zwei andere Objekte konnten leider bisher nicht identifiziert werden.
Weder der Maueranker mit der Jahreszahl 1754 noch die Uhr sind Frau Dr. Kuhl bzw. ihren Kollegen bekannt. Beide Objekte sind schon seit Jahrzehnten nicht mehr ausgestellt. „Bei dem Maueranker sind wir nicht sicher, ob er überhaupt Teil unserer Sammlung ist; am Schlossgebäude befindet er sich nicht.“
Der Scan meines Original-Negativstreifens belegt aber ziemlich sicher, dass alle sechs Fotos am selben Ort, also im Schloss Gottorf entstanden sein müssen.
Als kleine Ergänzung hier noch die beiden Aufnahmen von meinen Eltern und meiner Großmutter bei unsrem Besuch vorort.
Und zur Abrundung noch eine vor Jahrzehnten vom Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum herausgegebene Ansichtskarte der Schutzmantelmadonna aus Haselau.
Motiv und/oder Ort der Aufnahme wurden erraten von Maren Sievers, Konrad Reinhardt,
Runa Borkenstein, Heino Küster und Regina Blätz.
32 Kommentare
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Regina Blätz
19. November 2020 um 09:26 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ich habe den Begriff Schutzmantelmadonna noch nie gehört. Den Standort herauszufinden war dann nicht mehr so schwer: Museum Schloss Gottdorf.
Heino Küster
18. November 2020 um 19:49 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Nach Interpretation von Konrads Hilfe: in Schloss Gottorf
Runa Borkenstein
18. November 2020 um 19:28 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Nun denn:
DIE HASELAUER SCHUTZMANTELMADONNA
wohlbeschützt (hoffentlich)
im Landesmuseum Schloß Gottorf in Schleswig
Konrad Reinhardt
16. November 2020 um 19:58 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Die wunderschöne lebensgroße Haselauer-Schutzmantelmadonna befindet sich heute im Museum Schloß Gottorf in Schleswig.
Maren Sievers, geb. Bonau
15. November 2020 um 08:22 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Mond auf Weltkugel, Mönche
und einfache Handwerker…
ca. um 1500 entstanden
geborgen bei der ……
Borkenstein
15. November 2020 um 18:13 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
… Fähre
Runa Borkenstein
15. November 2020 um 18:13 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
… Brücke
Maren Sievers, geb. Bonau
15. November 2020 um 23:10 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Geborgen unterm Mantel der M….
admin
18. November 2020 um 14:46 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Konrad und du dürft gerne etwas helfen.
Runa Borkenstein
18. November 2020 um 17:17 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ach, das wäre schön
so'n kleiner Tipp… stöhn, stöhn
klar immerhin, dass weder Brück' noch Fähre
das M ist nicht der Anfang von Maria, auch nicht Mähre
Vermutung ist nun, dass es sich wohl handel(t)
um n'en M_ _ _nn_ n_ _ _ utz _ _ _ tel
dennoch bin ich nicht sehr froh,
denn die Frage ist ja: "WO?"
Konrad Reinhardt
18. November 2020 um 17:49 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Zur Zeit der Reformation war dieses Objekt noch Teil eines Altars in einer Kirche, die sich heute im Kreis Pinneberg befindet. Heute kann man es in einem uns wohl bekannten Gebäude bewundern, in dem materielle und immaterielle Zeugnisse zu einem bestimmten Thema fachgerecht und dauerhaft aufbewahrt und Besuchern zugänglich gemacht werden.
Runa Borkenstein
18. November 2020 um 19:29 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
:star: :star: :star:
Heino Küster
18. November 2020 um 19:48 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
:star: :star: :star:
Regina Blätz
19. November 2020 um 13:56 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
:star: :star: :star:
Maren Sievers, geb. Bonau
19. November 2020 um 20:28 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ursprünglich stammt die Figur
aus einer protestantischen Kirche,
150 km südlich von ihrem jetzigen
Standort, und ich denke, das
Foto war Teil einer Fotoexkursion
im …. Museum.
Maren Sievers, geb. Bonau
14. November 2020 um 21:01 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Das könnte die Haselauer Schutzmantelmadonna
sein, heute zu finden im Landesmuseum in Schleswig
Heino Küster
14. November 2020 um 18:51 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Alles Querdenker ohne Maske ;-)
admin
14. November 2020 um 18:56 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Eher Hilfesuchende, denen ein anderes Stück Textil Schutz bietet – der Mantel.
Heino Küster
14. November 2020 um 18:49 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Hast du beim Fotografieren ihre rechte Hand abgeschlagen? :lol:
admin
14. November 2020 um 18:53 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Schau dir dir anderen an. Denen geht's auch nicht besser. :(
Heino Küster
14. November 2020 um 18:56 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
;-)
Konrad Reinhardt
14. November 2020 um 13:39 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Türknauf
admin
14. November 2020 um 13:46 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Das Objekt hat eine Höhe von etwa 1,70 Meter und besteht aus Eichenholz.
Hans-Werner Panthel
14. November 2020 um 12:24 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Kath. Kirche, Gartenstraße
Hans-Werner Panthel
14. November 2020 um 13:44 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Vertan, das Motiv dort ist aus Stein.
Maren Sievers, geb. Bonau
13. November 2020 um 12:51 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Könnte auch eine Weihnachtskrippe
sein, Josef fehlt?
Maren Sievers, geb. Bonau
13. November 2020 um 12:49 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Marienkirche Rabenkirchen
admin
13. November 2020 um 12:08 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Es ist nicht in Kappeln.
Konrad Reinhardt
13. November 2020 um 11:13 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Anstecknadel
Borkenstein
13. November 2020 um 08:59 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
an/in der Katholischen Kirche
Heino Küster
13. November 2020 um 08:47 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ich bin eher in der Prinzenstraße – nur gefühlt beim ersten Blick… (?) ;-)
Maren Sievers, geb. Bonau
12. November 2020 um 22:59 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Schnitzerei an einer Kirchenkanzel