Hier der aktuelle Planungsstand für alle Auswärtigen und/oder Nicht-Schlei-Bote-Leser*innen.
Danke, Regina!
Klaus-Harms-Schule feiert 100. Geburtstag
Festakt, Ball und ein geheimer Ausflug: Im Juli befindet sich
das Gymnasium eine Woche lang im Ausnahmezustand
von Rebecca Nordmann (Schlei-Bote vom 14. März 2023)
So langsam steigt die Vorfreude in der Klaus-Harms-Schule. Zwar dauert es noch bis zum Sommer, ehe wirklich gefeiert wird, aber in die Vorbereitungen zur 100-Jahr-Feier des Kappelner Gymnasiums sind bereits viele Menschen involviert. „Unsere Festwoche nimmt konkrete Formen an“, sagt auch Schulleiter Thomas Hellmuth.
Denn tatsächlich will das Gymnasium seinen besonderen Geburtstag nicht nur an einem Tag, sondern gleich eine ganze Woche lang feiern – sowohl mit schulinternen Aktivitäten, mit geladenen Gästen und mit der gesamten Öffentlichkeit.
Was das alles möglich macht? Neben dem städtischen Zuschuss vor allem die Spenden von Privatleuten, Unternehmen aus der Region und Service-Clubs. „Wir sind darüber wirklich sehr dankbar“, sagt Hellmuth. Die große Sause findet in der Woche ab dem 3. Juli statt. An den ersten beiden Tagen der Woche bleibt das Gymnasium noch größtenteils unter sich, die Schüler arbeiten an Projekten, bei denen sie sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema „Schule im Wandel der Zeit“ auseinandersetzen.
Was dabei herauskommt, wird am dritten Tag, Mittwoch, 5. Juli, am Nachmittag von 15.30 bis 19.30 Uhr bei einem „Tag der offenen Tür“ präsentiert. Rainer Schmidt, Lehrer für Geschichte und Latein und im Jubiläumsjahr außerdem Koordinator des Festakts, kündigt „eine schöne Bandbreite“ an, etwa Pausenspiele von anno dazumal oder kleine Theatervorführungen aus unterschiedlichen Epochen. Für zwischendurch wird eine Stärkung in einem elterngeführten Café angeboten.
Der Donnerstag bleibt erstmal nebulös – und das mit voller Absicht. Nur so viel: Lehrer und Schüler unternehmen gemeinsam einen Ausflug. Wohin genau und was passieren soll, soll so lange wie möglich ein Geheimnis sein. Thomas Hellmuth lächelt. „Hin und wieder fragen die Schüler, aber wir verraten noch nichts.“
Festakt mit geladenen Gästen
Am Freitag, 7. Juli, schließlich wird es erstmals richtig feierlich: Am Vormittag ist der zweistündige Festakt mit geladenen Gästen im Gymnasium geplant, dazu gehören üblicherweise viele Redebeiträge – aber, das stellt Rainer Schmidt heraus – „immer wieder bewusst unterbrochen von Schüleraktivitäten. Sie sollen Gelegenheit haben, sich zu präsentieren.“
Fingerfood wird den Gästen gereicht, und es besteht Gelegenheit, die Ausstellung zum 100-Jahr-Jubiläum zu entdecken. Um Exponate hierfür zu sammeln, hatte die Schule einen Aufruf, unter anderem über unsere Redaktion, gestartet – „und wir hätten nie gedacht, was wir da alles bekommen würden“, sagt Rainer Schmidt.
Und was das Kollegium nebenbei auch noch gelernt hat: So hat es offenbar in der weiten Vergangenheit Schülermützen gegeben – je nach Jahrgang in einer anderen Farbe und nach bestandenem Abitur mit Band. Außerdem spricht Rainer Schmidt von „viel Bildmaterial“, von Klassenzeitungen aus den 50er-Jahren, Berichten von Schulleitern, einer Abiturprüfung von 1936 und Feldpostbriefen aus dem Jahr 1944. „Und wir freuen uns immer noch über mehr.“
Die Ausstellung wird nicht chronologisch geordnet sein, vielmehr sollen inhaltliche Schwerpunkte gesetzt werden. Und sie wird über die Festwoche hinaus zugänglich bleiben in einem barrierearmen Raum. Thomas Hellmuth sagt: „Wir sind alle gespannt darauf, glauben aber jetzt schon, dass die 100 Jahre anschaulich aufbereitet werden.“
Ebenfalls am Freitag findet das große Ehemaligentreffen in der Schule statt. Am Gymnasium weiß man natürlich, dass ehemalige Schüler inzwischen weit verstreut leben, hofft aber auf ein Wiedersehen mit möglichst vielen zu Gesprächen, Getränken und Gegrilltem.
Festball in der Geltinger Birkhalle
Den Schlusspunkt setzt schließlich der Festball mit der Live-Band „Tin Lizzy“ am Sonnabend, 8. Juli, in der Geltinger Birkhalle. Auch hier sind Gäste willkommen. Wer nicht nur feiern, sondern auch etwas essen möchte, sollte sich zum ersten Einlass (18 Uhr) einfinden. Wer auf das Essen verzichten will, ist zum zweiten Einlass (20 Uhr) willkommen.
Und wer das 100-Jahr-Jubiläum auch sichtbar nach außen tragen will, kann das mit einem eigens bedruckten T-Shirt tun, das das Gymnasium entworfen hat. Das Motto darauf „Zeit vergeht – Momente bleiben“ habe eine Schülerin entworfen, sagt Rainer Schmidt. Zur Wahl stehen die Farben Weiß, Mint, Hellblau und Petrol.
Die Festwoche ist also ziemlich voll gepackt und die Begeisterung für jeden einzelnen Programmpunkt schon jetzt zu spüren. „Auch wenn wir nebenbei noch ein bisschen Schulalltag haben“, sagt Thomas Hellmuth und lacht. Dazu gehören auch Abiturprüfungen. Ob die Abiturienten 2023 eine Mütze mit Band tragen, wird man vielleicht bei der Ausstellung zum 200-Jahr-Jubiläum erfahren.
Im Vorfeld der Planungen wurden die Schulzeitreisen zweimal kontaktiert, aber trotz meines Angebots, mich mit Foto- und Text-Material gern zu beteiligen, blieb eine konkrete Anfrage aus.
Damit findet das 100. Jubiläum meiner Schule ohne mich bzw. einen Beitrag von mir statt. Ich kann nicht verhehlen, dass mich das ein wenig betrübt, aber andererseits gab es zum 50. und 75. bereits sehr gute Schulchroniken und ich könnte – hautnah – ohnehin nur die Sechziger dokumentieren.
„Nur die Sechziger“ – was für ein Jahrzehnt! Bundesrepublikanischer und weltweiter Aufbruch – politisch und kulturell!
Der „Schwerpunkt“ scheint aber eher in der irgendwie immer noch unbewältigten? – nein! einfach nur unbekannten – Vergangenheit zu liegen. „Klassenzeitungen“ aus den 50er-Jahren sind ja für unsereins nett, aber Abi-Prüfung von 1936 und Feldpostbriefe von 1944?
Viele ehemalige Schüler*innen leben und erinnern sich noch (gern mindblown-alt ) an die 60er-/70er-Jahre.
Für wen genau sind die Veranstaltungen eigentlich geplant?
Für die aktuellen Schüler*innen?
Einfach abfeiern! Ihr seid so weit weg von alledem wie ich schon vor über fünfzig Jahren!
Ach ja – aktuelle Schülermützen hätte ich übrigens wesentlich witziger gefunden als ewig diese – hoffentlich „nachhaltig“ produzierten – T-Shirts.
Ich bin – trotz alledem – „leider“ raus! Hätte meine Bemühungen der letzten zwölf Jahre irgendwie abgerundet.
So what!
Wenn ich Zeit und noch genügend Energie habe, mache ich vielleicht noch was „Spezielles“. mrgreen
April 2023
Inzwischen gibt es auch einen aktuellen Überblick über die geplanten Veranstaltungen.
8 Kommentare
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Nicolaus Schmidt
29. März 2023 um 20:41 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Der Vortrag findet am Montag 3. Juli um 19 Uhr statt, das finde ich im Sommer besser.
Herzliche Grüße an alle
Nicolaus
Maren Sievers
28. März 2023 um 22:27 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Bin Abijahrgang 1983, also auch schon 40 Jahre her. Kann aber noch garnicht sagen, was ich am 7. Juli abends vorhabe……
Runa Borkenstein
29. März 2023 um 11:22 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
…wer kann das schon???
Nicolaus Schmidt
27. März 2023 um 22:13 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Den bunten Reigen mit den Feldpostbriefen etc. kann ich auch nicht richtig verdauen – vielleicht ist es die Darstellung des Schlei Boten, die aufstößt?
Heute wurde ich wieder angeschrieben: mein Vortrag am Montag 3.7. 18 Uhr (oder besser: 19 Uhr) steht.
Hier mein Textvorschlag:
Der Weg hin zu einer weltoffenen Schule nach 1945: Willi Lassen und Gerda Schmidt-Panknin als wesentliche Akteure.
Kurzbeschreibung:
Auch die Klaus-Harms-Schule war 1945 stark NS-belastet. Auf dem schwierigen Weg hin zu einer demokratischen und weltoffenen Schule war der Schulleiter Willi Lassen (ab 1956) eine treibende Kraft. Lassen hatte zum Widerstand gegen Hitler gehört und in englischen Kriegsgefangenenlagern Enormes geleistet, um eine neue Generation von Lehrern, Studenten und Pastoren auszubilden. Die Künstlerin und Kunsterzieherin Gerda Schmidt, die als Schülerin an der KHS das Hissen der Fahne der Hitlerjugend miterlebt hatte, war mit ihrer Kreativität und ihrer unangepassten Persönlichkeit für Lassens Arbeit eine kongeniale Partnerin.
Runa Borkenstein
27. März 2023 um 20:00 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
…kein Kommentar, eher so ein paar schwirrende Gedanken zum Thema…
– Termin ist eingetragen
– vielleicht gibt's ein kleines SZR-Treffen
– ich ahne, was Achim meint, mit dem, was er schreibt…
– witzig SpamFischen mit Überraschung: Abijahrgang '73 hat 50stes,
dazu eine Adressenliste und viele Passbilder mit jungen Gesichtern…
– vielleicht Ehemaligentreffen im/am Ehemaligentreffen
– bin gespannt, wen ich treffe :)
Heino Küster
24. März 2023 um 22:01 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Ich wäre auch dabei, wenn ich Ende Juni nicht gerade von der Südseite der Alpen zurück käme, und nicht sofort nochmal die gleiche Strecke gen Norden fahren möchte. Kappeln ist eben leider weit weg von hier ;-)
Und dann das Drama auf dieser blöden A7 :-(
Runa Borkenstein
27. März 2023 um 16:08 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
…ach Heino,
immer wieder grüßt das Murmeltier,
und immer wieder ruft der Berg nach Dir…
Kappeln ist nicht "weit weg von hier":
das Hessenland ist's…
Ja, und hier warten wir,
geduldig auf ein Wiederseh'n
irgendwann mal bei Föh.
Wär doch ganz schön!
Karl-Erich Henrici
24. März 2023 um 21:05 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Null Kommentare? Das überrascht mich sehr. Ich kann die sehr distanzierte Haltung des Admin zu dem Event nicht ganz nachvollziehen. Beim Ehemaligentreffen bin auf jeden Fall dabei, auch wenn ich der einzige aus meinem Jahrgang bin.