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Jul 15 2011

Schulfest 1968

Klaus-Harms-Schule

Bevor das Schulfest der Klaus-Harms-Schule am 16. März 1968 beginnen konnte, musste zunächst einmal die Generalprobe für das aufzuführende Theaterstück „Dr. Knock“ stattfinden. Auch wenn „Lieschen“ in ihrem Artikel im ROTSTIFT Nr. 18 (Juli 1968) zu Recht einiges an der Aufführung zu bemängeln hatte – die Akteure hatten jedenfalls eine Menge Spaß!

ROTSTIFT Nr. 18 (Juli 1968)Unser Schulfest

»Am Abend des 16. März fand nach einjähriger Pause das SCHULFEST wieder statt. Gleich am Anfang hielten Herr Krassow, als stellvertretender Direktor, und Herr Weiland als Vorsitzender des Gesamtelternbeirates eine Ansprache, in der sie das SCHULFEST eröffneten und uns viel Spaß an diesem Abend wünschten.

Bild 1: Der Ortstrommler (Eckehard Tebbe) bei Dr. Knock (Hans-Georg Plidschun)Auch zu dem diesjährigen SCHULFEST wurde ein Theaterstück unter der Regie von Herrn Steinmetz aufgeführt. Es handelte sich dabei um einen Drei-Akter von Jules Romains mit dem Titel „Dr. Knock – oder der Triumph der Medizin“. In diesem Stück ging es darum, wie Dr. Knock (Hans-Georg Plidschun) dem alten Dr. Caramelle (Gerd Freiwald) weismachte, daß es in dessen Dorf doch Kranke gibt. Daraufhin schlossen sie eine Wette ab. Nach dem Ablauf eines Jahres wollten sie sich wieder treffen, um zu sehen, wer die Wette gewonnen hätte.
Bild 2: Herr Steinmetz und Dr. Caramelle (Gerd Freiwald) erholen sich auf dem Sofa
Dr. Knock ließ sich anfangs keine Honorare zahlen, so daß viele Dorfbewohner das ausnutzten und zu ihm kamen, um ihre – ach so vielen – Schmerzen zu klagen. Dr. Knock wußte jedoch zur Befriedigung aller stets eine Medizin. Ein Jahr später kehrte nun der alte Dr. Caramelle ins Dorf zurück. Nachdem er gesehen hatte, welch großer Beliebtheit sich sein Kollege erfreute und er selbst von allen vergessen worden war, trat Dr. Caramelle ihm bereitwillig seine Praxis ab und zog sich zurück.

Bild 3: Nach der Generalprobe: Auch Totenköpfe können beißenObwohl die viele Arbeit, die in diese Aufführung gesteckt wurde, zu bemerken ist, halte ich das Stück nicht für sehr geeignet. Die „Schauspieler“ waren recht überzeugend, und auch das Bühnenbild von Lothar Herrig fand großen Anklang. Jedoch riß das Theaterstück den Zuschauer nicht mit. Es heißt, daß es ein Lustspiel sei. Doch an welcher Stelle konnte schon richtig herzlich gelacht werden …? Deshalb war es mit seinen zwei Stunden einfach zu langweilig. Ich glaube sagen zu dürfen, daß das Ende dieses Lustspiels von vielen als eine Erholung angesehen wurde.
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Hierzu noch eine kurze Bemerkung: Der Hauptdarsteller Hans-Georg Plidschun hatte sich einige Tage vor der Aufführung ziemlich erkältet und war am Sonnabend „noch nicht richtig auf den Beinen“. Trotzdem spielte er mit, damit die Aufführung gelingen würde.

ROTSTIFT Nr. 18 - Schulfest 1968 (1)ROTSTIFT Nr. 18 - Schulfest 1968 (2)Nach halbstündiger Pause spielten die „BORDOLINIS“ eine flotte Melodie. Diese Band stellte durch ihre Vielseitigkeit alle Gäste zufrieden. Für ihr Erscheinen sind wir Herrn Köhl zu großem Dank verpflichtet, dem es in letzter Minute gelang, diese Band für unser Fest zu gewinnen.

Zwischendurch überreichte Klaus Wildoer den Siegermannschaften der ausgetragenen Sportkämpfe die errungenen Urkunden (siehe Sportbericht).

Gegen zwei Uhr morgens wurde das Fest zur Enttäuschung aller beendet. Aber man soll ja bekanntlich dann aufhören, wenn es am Schönsten ist!

Zu den Bildern dieses Artikels:
Bild 1: Der Ortstrommler (Eckehard Tebbe) bei Dr. Knock (Hans-Georg Plidschun)
Bild 2: Herr Steinmetz und Dr. Caramelle (Gerd Freiwald) erholen sich auf dem Sofa
Bild 3: Nach der Generalprobe: Auch Totenköpfe können beißen ……

e. g.«