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Jul 01 2016

Bilderrätsel Nr. 370 – Bäckerei Steffensen

Und nun kommt das, was ich beim vorletzten Bilderrätsel angekündigt habe: ein Foto, bei dem ich die halbe Lösung – nämlich den Straßennamen – gleich mitliefere.

Die Aufnahme stammt wieder von Fritz Reinhardt, diesmal aus dem Jahr 1975. Und wieder handelt es sich um die Rückansicht eines Gebäudes in Kappeln.

Schwere Frage:
Wie lautet die Hausnummer bzw. der Name des Geschäfts in der Schmiedestraße?

Da sich die Hausnummer nicht filtern lässt, bitte ich um Nennung „in Worten“, also (z. B.) nicht „23“, sondern „dreiundzwanzig“.

Bilderrätsel Nr. 370

Wir blicken von hinten auf die Bäckerei Steffensen in der Schmiedestraße 12. Da man den Schornstein von der Ladenseite aus nicht wahrgenommen hat, dürfte den meisten Kapplern, die die Bäckerei ihr Leben lang kannten und als Filiale der Bäckerei Meesenburg bis heute kennen, diese Perspektive kaum vetraut vorkommen.

Auf dem schönen Foto von Walter Stöckel aus dem Jahr 1961 – aufgenommen vom Kirchturm –, das bereits in der Galerie des Bilderrätsels Nr. 217 zu sehen war, sind das Gebäude und der Schornstein oben in der Bildmitte deutlich zu erkennen.

Kappeln - Blick vom Kirchturm - Foto: Walter Stöckel (1961)Kappeln - Blick vom Kirchturm - Foto: Walter Stöckel (1961)

 

 

Für die Auflösung des Rätsels habe ich in meinen Unterlagen nach Daten und Hinweisen zur Bäckerei Steffensen gesucht und bin dabei auf interessante, aber auch auf widersprüchliche Informationen gestoßen.

Dann trat ein unverhoffter Glücksfall ein: Andreas Steffensen, der letzte Inhaber der Bäckerei Steffensen vor dem Verkauf an Meesenburg, erkannte natürlich seine Backstube wieder und war auf Nachfrage sehr auskunftsbereit.

So ergibt sich folgendes Bild:

Bäckermeister Peter Görrissen kaufte die Bäckerei von August Hansen („August Bäcker“) etwa 1902/03.

Im November 1937 kaufte Peter Steffensen zusammen mit seiner Ehefrau Anna die Bäckerei von Peter Görrissen. Mit Kriegsbeginn wurde er zur deutschen Wehrmacht eingezogen, kehrte im Oktober 1945 nach Kappeln zurück und verstarb hier im November 1945 infolge seiner Leiden in russischer Kriegsgefangenschaft.

1946 wurde die Bäckerei von seiner Witwe Anna Steffensen wiedereröffnet. Einer Ihrer Meister war ihr Schwager Heinz Steffensen, der sich später in Gelting selbständig machte und schließlich die Bäckerei im Süderholm an seinen Neffen Hans-Christian Petersen verkaufte.

Der Sohn von Peter und Anna Steffensen, Andreas Steffensen (geb. 1938), übernahm 1965 die Bäckerei zusammen mit seiner Frau Erika von Anna Lobitz, verw. Steffensen. 1994 wurde die Bäckerei an Bäcker Meesenburg verkauft und besteht noch heute als Filial-Betrieb, nach Worten von Dieter Meesenburg der beste Betrieb, den er jemals erwerben konnte.

Erraten wurde die Bäckerei in der Schmiedestraße 12 außer von Andreas Steffensen auch von Wolfgang Jensen, Heino Küster, Wolfgang Dase, Regina Blätz, Gerhard Wummel, Klaus-Detlef Schnoor und Runa Borkenstein.

Ich bedanke mich herzlich bei Andreas Steffensen für die Informationen und bei Konrad Reinhardt für das wieder einmal sehr interessante Foto seines Vaters.

48 Kommentare

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  1. Peter Steffensen

    Bild 370. Natürlich die Bäckerei Steffensen, Schmiederstr. 12, in der ich als jüngster Sohn des Bäckermeisters Peter Steffensen, sieben Monate nach seinem Tod geboren, aufgewachsen bin. Auf dem Grundstück zur Querstr. wurden damals vier Schweine gehalten. Zwei wurden an Schwensen verkauft und zwei von ihnen in der Bäckerei im Winter geschlachtet, bis es dann Beschwerden von Nachbarn wegen des Geruches gab. Die Schinken wurden in einer Kate im Wassermühlenholz geräuchert und wenn der Kuckuck im Frühling das erste Mal rief, waren sie fertig, hieß es.

  2. Katr!n Wummel

    Vier

  3. Klaus-Detlef Schnoor

    Die Zwölf

  4. Katr!n Wummel

    Zwei

    1. Runa Borkenstein

      oder zwölf ? :)

      1. Runa Borkenstein

        Meesenburg, Thaysen,
        und wie sie alle heißen…

  5. Gerhard Wummel

    Zwölf

  6. Regina Blätz

    Schmiedestraße zwölf
    Bäckerei jetzt Merseburg aber damals?

  7. Michaela Bielke

    ich habe keine Ahnung :(

  8. Wolfgang Dase

    zwölf – und könnte eine Bäckerei gewesen sein

  9. Maren Sievers, geb. Bonau

    Hat das Gebäude da gestanden,wo Meyborg war???

    1. Katr!n Wummel

      Die gesamte Historie fände ich auch mal interessant. Ich kenne es auch als Platt&Plünn. Es war ja auch mal Plath & Tilmann, Uldahl, …

      1. Runa Borkenstein

        War Uldall nicht in der Poststraße?

        1. Katr!n Wummel

          Ja, du hast recht. Da hab ich was verwechselt. Danke für den Hinweis :-)

          1. Heino Küster

            ;-) …und „Platt un Plünn“ ist identisch mit „Plath und Timmann“…

  10. admin

    Nächste Hilfe: Es ist eine gerade Zahl.

  11. Runa Borkenstein

    Was mag das für ein Schornstein sein?
    in Kappelns Stadt <3 , aus gelbem Stein?
    Frage ist, ob eine Stadt
    ein so zentral ein eignes Krematorium hat?
    Oder war´s vielleicht `ne Bäckerei
    für frische Brötchen zum dottergelben Frühstücksei…

    1. Runa Borkenstein

      Es ist wohl Schornsteinvariante zwei,
      Carstensens Bäckerei:
      Schmiedestraße ZWANZIG

  12. Runa Borkenstein

    dreizehn

  13. Katr!n Wummel

    sechs

  14. Katr!n Wummel

    sieben

  15. Heino Küster

    Zwölf, heute Bäckerei Meesenburg

  16. Runa Borkenstein

    siebzehn, Kürschnerei und später düt und dat

  17. Ingwer Hansen

    Ich habe nicht den blassesten Schimmer.

    1. Katr!n Wummel

      Jo! Erste Idee war Saalfrank. Aber es ist ja nicht in den dreißigern.

    2. Heino Küster

      NANU :?:
      Gibt es doch auf Eurer Homepage ein Foto (das zweite von links), auf dem oben rechts der Schornstein zu sehen ist:
      http://www.touristikverein-kappeln.de/kappeln/kappeln-rund/rathausmarkt.html

      ;-)

      1. admin

        Tatsächlich :!: Und in der Galerie des Bilderrätsels Nr. 217 (drittes Bild) sind Gebäude und Schornstein oben in der Mitte ebenfalls deutlich zu erkennen. :-)

    3. Konrad Reinhardt

      Hallo Heino!

      :star: Klasse! :star: Du hast mal wieder ganz scharf hingesehen! :star:

      1. Heino Küster

        Danke für die Blumen, Konrad! War Zufall…

  18. Wolfgang Jensen

    zwölf

    1. Wolfgang Jensen

      Bäckerei Steffensen

  19. Runa Borkenstein

    acht bis zehn, Drogerie Asmussen

  20. Heino Küster

    Vierunddreißig

    1. admin

      Ich wollte gerade etwas behilflich sein, da gab’s schon wieder zwei neue Vorschläge von dir.
      Jetzt machen wir es so:

      1. Den Tipp „Dreißig“ streiche ich, weil der Wortbestandteil vorher schon zweimal den Filter passiert hatte und deshalb ohnehin falsch sein musste.
      2. Anlässlich des heutigen Viertelfinal-Spiels gibt’s von mir einen EM-Bonus in Form von 3 zusätzlichen Versuchen. Damit hättest du also noch 4, Wolfgang 5, Maren 6 und alle anderen 8 Tipps frei.
      3. Bevor du damit weitermachst: es ist keine Hausnummer in den Dreißigern.
      4. Bei einem Teil des Gebäudes sollte man sich nach dessen Zweck fragen.
      1. Wolfgang Jensen

        Danke, Achim! :smile:

      2. Heino Küster

        Danke Achim, für den Tipp und den EM-Bonus! Über den Zweck grüble ich schon die ganze Zeit, deshalb verharrte ich auch in den Dreißigern ;-) Die Boote und der markante Schornstein lassen mich nicht los… Und auf Lassen tippte ich, obwohl er natürlich kein Krematorium betrieb :mrgreen:

        1. admin

          Die Boote sind hier ohne Bedeutung. Tatsächlich geht es um den Schornstein. Für welches Gewerbe wurde er benötigt?

          1. Katr!n Wummel

            Schornsteinfeger :twisted:

  21. Heino Küster

    Siebenunddreißig

  22. Heino Küster

    Fünfunddreißig, damals Kohlenhandel, heute Durchgang zur Mittelstraße …

  23. Wolfgang Jensen

    Elektro Walberg

  24. Maren Sievers, geb. Bonau

    Alte Schmiede?

  25. Maren Sievers, geb. Bonau

    Neunzehn

  26. Andreas Steffensen

    es handelt sich bei dem Foto um den Schornstein der damaligen Bäckerei Steffensen, Grundstück:
    Querstraße / Schmiedestraße 12

  27. Wolfgang Jensen

    Schlachter Surm

  28. Heino Küster

    Dreißig, Schmidt, damals Philipp

  29. Heino Küster

    Achtunddreißig, Lassen

  30. Wolfgang Jensen

    Dreiunddreißig

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