Sep 15 2024

Bilderrätsel Nr. 795

Kurz vor Herbstbeginn schnell noch ein letztes Strandfoto.

Da außer Strand, Wasser und Horizont kaum Hinweise auszumachen sind, läuft es wohl auf Raten hinaus oder ihr findet das Motiv im Internet.

Abgestempelt wurde die Ansichtskarte am 10. August 1936 in Süderbrarup.

Frage: Welcher Strand ist es?

Bilderrätsel Nr. 795

Bilderrätsel Nr. 795

Sep 12 2024

Bilderrätsel Nr. 794 – Landestheater

Vor 10 | 50 | 60 | 70 | 80 | 100 | 140 Jahren

Aus gegebenem Anlass ein paar Theater-Erinnerungen – verbunden mit einem kleinen Rätsel.

Am 7. September 2024 wurde mit einem Festakt im Rendsburger Stadttheater das 50-jährige Bestehen des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters gefeiert.

Der Zusammenschluss erfolgte 1974 durch die Städte Flensburg, Rendsburg und Schleswig.

Erste Pläne für ein Städtebundtheater scheiterten 1900 an der Weigerung Schleswigs, wo 1912 zunächst ein eigenes „Nordmark-Verbandstheater“ entstand.

Vor 100 Jahren wurde 1924 dann die Gründung des Nordmark-Landestheaters für Schleswig und Husum mit Sitz in Schleswig beschlossen.

Nordmark-Landestheater Schleswig (60er-Jahre)

Vor 50 Jahren entstand durch den Zusammenschluss des Nordmark-Landestheaters mit der 1949 von Rendsburg und Neumünster gegründeten Landesbühne Schleswig-Holstein und dem bis dahin selbstständigen Theater in Flensburg sowie dem Nordmark-Sinfonieorchester die „Schleswig-Holsteinische Landestheater und Sinfonieorchester GmbH“.

Vor 60 Jahren hatten meine Mutter und ich ein Theater-Abo für das

Nordmark-Landestheater Schleswig (60er-Jahre)

Das Theater gastierte außerhalb von Schleswig regelmäßig in Eckernförde, Elmshorn, Friedrichstadt, Garding, Husum, Kappeln, Leck, Niebüll, St. Peter, Satrup, Tönning, Westerland und Wyk/Föhr.

Spielstätte in Kappeln war das Strandhotel.

Strandhotel Kappeln (60er-Jahre)

Dort haben wir ab der Spielzeit 1964/65 zwischen meinem 14. und 16. Lebensjahr folgene Vorstellungen erlebt:

  • Die Falle – Kriminalstück von Robert Thomas
  • Die Glasmenagerie – Ein Spiel der Erinnerungen von Tennessee Williams
  • Alt-Heidelberg – Schauspiel von Wilhelm Meyer-Förster
  • Zähmung der Widerspenstigen – Komödie von William Shakespeare
  • Don Carlos – Ein dramatisches Gedicht von Friedrich Schiller
  • Irma la Douce –Musical von Alexandre Breffort
  • Ein Duft von Blumen – Zeitgenössisches Drama von James Saunders
  • Der Strom – Schauspiel von Max Halbe
  • Die Damen mit den grünen Hüten – Lustspiel von G. u. A. Acrement

Meine Lieblingsaufführung war eine mir damals noch unbekannte Komödie, die schon vor 140 Jahren Premiere hatte. Der berühmte Berliner Theaterkritiker Alfred Kerr schrieb seinerzeit:
„Die Leute liegen (vor Lachen) unter dem Stuhl. Ich auch.“

Im Strandhotel wurde uns das Stück in der kongenialen Neubearbeitung von Curt Goetz dargeboten, die auch schon Grundlage für die Verfilmung vor 70 Jahren war.

Vor 10 Jahren ist der Film erstmals auf DVD erschienen, aber inzwischen schon lange wieder vergriffen.

Frage: Wie heißen die Komödie und die Autoren?

Der Raub der Sabinerinnen
 Schwank von Franz und Paul von Schönthan

Bilderrätsel Nr. 794

Die verschiedenen Hinweise, das Stück und die Verfasser herauszufinden, wurden offenbar genutzt von Heino, Konrad, Hans-Werner, Katr!n und Maren.

Eigentlich ist hier die Rätselauflösung beendet, aber ein paar Anmerkungen muss ich noch loswerden.

Ich habe im Internet nur ganz wenige Namen und Bilder der Personen gefunden, die in den Sechzigern am Nordmark-Landestheater tätig waren. Deshalb habe ich meine alten Programmhefte durchstöbert und tatsächlich die Fotos aller Schauspielerinnen und Schauspieler entdeckt, die damals im „Raub der Sabinerinnen“ mitgespielt haben.

Nordmark-Landestheater Schleswig (60er-Jahre)

Dann möchte ich auch nochmal kurz auf den wunderbaren Kinofilm von 1954 hinweisen, den ich mir in der Vorbereitung auf diesen Beitrag wieder einmal angeschaut habe.

Unter der Regie von Kurt Hoffmann spielten u. a. Gustav Knuth (Emanuel Striese), Paul Hörbiger (Professor Gollwitz), Fita Benkhoff, Loni Heuser, Bully Buhlan, Ruth Stephan und Edith Hancke.

Nordmark-Landestheater Schleswig (60er-Jahre)Nordmark-Landestheater Schleswig (60er-Jahre)

Nordmark-Landestheater Schleswig (60er-Jahre)

Und schließlich muss auch noch auf die ZDF-Produktion von 1983 mit Gerd Fröbe hingewiesen werden, der wie kaum ein anderer prädestiniert war, in seiner sächsischen Muttersprache den Theaterdirektor Emanuel Striese zu verkörpern.

Die Fernsehfassung hielt sich eng an die literarische Vorlage und war prominent besetzt, u. a.
mit Martin Held (Professor Gollwitz), Edda Seippel und der bezaubernden Désirée Nosbusch.

Sep 09 2024

Bilderrätsel Nr. 793 – Schleswiger Straße

Noch einmal eine Luftaufnahme aus dern Achtzigern.

Frage: Welche Straße bzw. Häuser sind hier zu sehen?

Schleswiger Straße 7, 5 und 3

Bilderrätsel Nr. 779

Alle drei Gebäude des hübschen Villen-Ensembles stehen unter Denkmalschutz (sehr informativ).

Im Hintergrund zwei Trakte der Realschule und in der Schleswiger Straße 3 das Holzlager von
Köhn & Hanquist (nicht „Hadenfeldt“), das allerdings ab 1969 an H. B. Lorentzen verpachtet war.

Richtige Antworten kamen von Konrad, Heino, Jürgen, Hans-Werner, Bernd. Runa, Hauke, Kalli, Regina, Michaela, Angelika, Maren, Gadso, Max und Harald.

Im Telefonbuch 1970 habe ich noch zwei interessante Namen entdeckt:

Jansen, Grete, Bibliothekarin, Schleswiger Str. 5
Kornhuber, Stud.Assess., Schleswiger Str. 7

Bilderrätsel Nr. 779Bilderrätsel Nr. 779

Sep 11 2024

Caterina Valente †

bebopalula

Caterina Germaine Maria Valente
     * 14. Januar 1931    † 9. September 2024

Eine „unserer“ größten Künstlerinnen der 50er- und 60er-Jahre ist jetzt im Alter von 93 Jahren gestorben.

Alle mochten diese international erfolgreiche Sängerin, Tänzerin, Gitarristin, Schauspielerin und Entertainerin.

Jetzt heißt es nicht mehr „Bonjour, Kathrin“, sondern „Au revoir, Caterina“.

Sep 08 2024

Kridewidewittjambum

Ein alter Artikel aus dem Schlei-Boten – vermutlich aus den Achtzigern.

Kappelnlied - Schlei-Bote (80er-Jahre)Kappelnlied - Schlei-Bote (80er-Jahre)

Der hier beschriebene Fund eines alten Kappeln-Liedes ist in Bezug auf die Datierung und die „Originalität“ des Liedtextes nicht verlässlich.

Außerdem dürfte es eine echte Herausforderung gewesen sein, Plattdeutsch in „Sütterlin“ für die Lokalzeitung fehlerfrei in lesbare Schriftform zu bringen.

Da neben dem genannten Manuskript eine weitere (abweichende) Fassung existiert, war das Lied vermutlich Anfang des vorigen Jahrhunderts in Kappeln sehr popoulär. Der Liedtext ist damals wohl von verschiedenen Personen unabhängig voneinander in unterschiedlicher Schreibweise zu Papier gebracht worden.

Die folgende Version dürfte inzwischen auch an die hundert Jahre alt sein. Neben der etwas anderen Schreibweise einzelner Wörter ist hier auch der zeilenweise wiederkehrende Refrain vermerkt.

Kappeln

(nach der Melodie „Ein Mann, der sich Kolumbus nannt“)

Ja, Kinners, Kappeln an de Slie,
[Kridewidewittjambum]
dat steiht all in de Geograhie,
[Kridewidewittjambum]
dor swümmt de Bückels fett und brun
von sülven in den Heringstuun.
[Kridewidewitt juchheisa, Kridewidewittjambum]

Und Kappler Bücklings warn se nennt.
Een jedes Kind de Deerters kennt,
de fetten reist na Eckernför,
de drögen kamt an unse Döör.

Und denn uns Brügg, dat segt genog,
da föhrt heröwer ‘n ganzen Zug,
dat het, wie hakt em uteneen,
und schuwt de Wagen‘s een bi een

Uns Klocktorm, de is slank und nett,
wenn he ok keenen Hahn up hett,
veel beter als son Häunertier
wakt unse ohl Christopher hier.

Und denn is unse Prinzenstraat
för Häuneroogen gant probat.
Wer düsse Deerters noch nich kennt,
den ward se säker angewennt.

Und is dat Winters koolt und natt,
dat ist uns doch man för de Katt.
Dann makt wiet as een dollen Hund
und loopt een poor Tourn kappelrund.

Und sind de Goorns und Höller grön,
denn Kinners ist in Kappeln schön.
Denn Kinners, kommt von Ost und West,
besökt dat olle lewe Nest.

Kappelnlied - Heinrich Köster (um 1920)Kappelnlied - Heinrich Köster (um 1920)Kappelnlied - Heinrich Köster (um 1920)

Niedergeschrieben und unterzeichnet wurde dieses schöne Dokument von Heinrich Köster (Großonkel von Heino Küster, der es uns geschickt hat).

Heinrich Köster

war in den 20er-Jahren bis 1933 an führender Stelle im SPD-Ortsverein in Kappeln aktiv und zeitweise dessen Vorsitzender. Er kandidierte auch erfolgreich für den Kreistag.

Im Juli 1944 wurde er im Rahmen der Aktion „Gewitter“ nach dem Attentat auf Hitler festgenommen und im Konzentrationslager Neuengamme bei Hamburg inhaftiert.

Vor den anrückenden britischen Truppen wurde das Lager evakuiert und die verbliebenen Häftlinge Ende April 1945 auf Handelsschiffe nach Lübeck transportiert.

Aller Wahrscheinlichkeit nach kam Heinrich Köster bei der Bombardierung der Schiffe „Cap Arcona“ und „Thielbek“ durch die britische Luftwaffe am 3. Mai 1945 in der Lübecker Bucht ums Leben.

In Kappeln ist die Heinrich-Köster-Straße auf Dothmark nach ihm benannt.

Heinrich-Köster-Straße - Foto: Schlei-Bote | Stephan Schaar (2023)

Der Fotograf Stephan Schaar schrieb dazu letztes Jahr im Schlei-Boten:

Das Schild der Heinrich-Köster-Straße ist schon etwas in die Jahre gekommen und einige Buchstaben fehlen bereits. Vielleicht wären Infotafeln eine gute Idee?

Sep 06 2024

Bilderrätsel Nr. 792 – Zündschnüre

bebopalulaVor 50 Jahren …

… wurde dieser Fernsehfilm zum ersten Mal in der ARD ausgestrahlt.
Vorlage war ein Roman, der erst ein Jahr zuvor erschienen war.

Frage: Wie hießen Buch und Film?

Bilderrätsel Nr. 790

Den Roman „Zündschnüre“ des von mir (bis zu seinem Eintritt in die DKP) hochgeschätzten Liedermachers Franz Josef Degenhardt habe ich 1973 verschlungen. Die Verfilmung, die am
6. September 1974 im Fernsehen gezeigt wurde, hat mich dann noch stärker beeindruckt als das Buch.

Im Mittelpunkt der Handlung in einer kleinen Stadt im Bergischen Land gegen Ende des zweiten Weltkriegs stehen vier Arbeiterkinder. Ihre Väter, überzeugte Kommunisten oder Sozialdemokraten, kämpfen entweder an der Front, arbeiten in der Waffenfabrik oder sind im Konzentrationslager. Doch ihre Kinder lehnen sich gegen das Nazi-Regime auf und handeln dementsprechend. So verstecken sie unter anderem einen englischen Bomberpiloten und eine Jüdin in einer Höhle, die gleichzeitig ihr Hauptquartier ist. Außerdem arbeiten sie mit Erwachsenen gemeinsam im Widerstand gegen den braunen Terror, indem sie Flugblätter und Aufrufe zur Desertion verteilen und auch vor der Konfrontation mit der SS nicht zurückschrecken.

Regie: Reinhard Hauff
Drehbuch: Burkhard Driest
Musik: Franz Josef Degenhardt

Darsteller (Auswahl): Michael Olbrich (Fänä), Bettina Porsch (Sugga), Kurt Funk (Zünder), Thomas Visser (Viehmann), Tilli Breidenbach (Oma Berta Niehus), Tana Schanzara (Tante Herta Ronsdorf), Heinz Meier (Gestapomann Saremba), Burkhard Driest (Arthur Bidulski, Arbeiter und Widerständler), Jochen Schroeder (Berti Bischoff, HJ-Ausbilder), Marie-Luise Marjan (Anna Kusnewsky, Zwangsarbeiterin und Krankenschwester)

Die damalige SPIEGEL-Rezension kann ich voll unterschreiben, auch wenn es natürlich gegenteilige Meinungen gibt.

Zündschnüre - Hoffmann und Campe (1973)Zündschnüre - Rowohlt Taschenbuch (1975)Zündschnüre - DVD (2012)

2012 ist der Film auf DVD erschienen. Leider ist die Bildqualität nicht gerade überragend und eine restaurierte Fassung wäre allemal wünschenswert. Es muss ja nicht in Farbe sein wie das schöne Standfoto von den Dreharbeiten.

Zündschnüre - Standfoto (1974)

Erraten wurden Buch- und Filmtitel von Konrad, Katr!n, Heino, Maren, Bernd, Runa, Maren und Hans-Werner.

Sep 04 2024

TV-Tipp – Quellensuche

Gestern lief im Schleswig-Holstein Magazin der Beitrag

Auf der Spur von Schleswig-Holsteins Quellen

In der Vergangenheit zogen vermeintliche Heilkräfte Wallfahrende zu den Quellen. Heute sind viele von ihnen versiegt.

Die Entdeckungsreise beginnt bei der „Heiligen Quelle“ in Süderbrarup und endet bei der „Offa-Quelle“ in Arnis.

Sendung: 3. September 2024 | 19:30 Uhr | 3 Min.

Der Beitrag ist zwei Jahre lang in der NDR-Mediathek verfügbar.

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