Ein Rechnung – ausgestellt von Georg Nissen im Dezember 1961.
Aber drei entscheidende Posten fehlen, damit das Ganze „sachlich und rechnerisch“ Sinn macht.
Frage: Welche sind das?
Ggf. einzeln beantworten, weil sonst auch unzutreffende (Teil-)-Antworten im Filter landen.
Fernseher, Antenne und Kabel
Der hohe Kaufpreis kam natürlich nicht zustande durch die paar Kleinteile und den bescheidenen Lohn der drei Monteure. Es ging um den
Kauf unseres ersten Fernsehapparats Weihnachten 1961
Ein gutes halbes Jahr zuvor war ich nach überstandener Kinderlähmung gerade von meinen monatelangen Krankenhausaufenthalten nach Hause zurückgekehrt und ging nach den Sommerferien auch wieder zur Schule.
Langsam kehrte bei uns in der Friedrich-Hebbel-Straße wieder Normalität ein, obwohl bereits der Hausbau in der Ludwig-Hinrichsen-Straße geplant wurde. Ich glaube, dass in einer solchen finanziell angespannten Situation meinen Eltern die Kaufentscheidung für einen Fernseher sehr schwer gefallen sein muss. Aber offenbar wollten sie mir und der ganzen Familie nach den schlimmen langen Monaten eine Freude machen und außerdem waren wir in der Postsiedlung wohl mit die letzten, die noch kein Fernsehgerät hatten.
Also wurde Ende Januar 1962 – nachdem der Apparat schon sechs Wochen in Benutzung war – mit der Kreissparkasse Kappeln und Georg Nissen ein Kaufkredit-Vertrag abgeschlossen, so dass die Rechnung in 18 Monatsraten abbezahlt werden konnte. Beim damaligen Einkommen immer noch eine Stange Geld.
Ich bin bis heute dankbar für diese Entscheidung und die neue mediale Erfahrung, die ich zwar schon kannte, aber jetzt komplett zu Hause statt sporadisch bei den Nachbarn erleben durfte.
Nun aber zum Fernsehapparat selbst. Das Modell, das auf der Rechnung nicht genauer bezeichnet ist, war ein Siemens FS 226. Das „FS“ bedeutete „Standgerät“, während es sich bei „FT“ um das entsprechende „Tischgerät“ handelte.
Nachdem die beiden* Antennen auf dem Hausdach montiert und das Antennenkabel verlegt war, kam der spannendste Arbeitsabschnitt – das Einstellen der Sender* und das Ausrichten der Antennen. Alles passierte auf Zuruf: „Links!“, „Weiter!“, „Stop!“, „Stück zurück!“, „Nochmal links!“, …
Und als es vollbracht war, begann in der Friedrich-Hebbel-Straße 7 in Kappeln das Fernsehzeitalter – mit 2 Programmen*!
* Bereits seit Mitte 1961 strahlten die Sender der ARD abends ab 20 Uhr ein 2. Programm aus.
Die allerersten Sendungen, an die ich mich noch gut erinnere, liefen nachmittags im Kinderprogramm oder (ich war gerade 12 geworden und spätestens um 20 Uhr war Bettzeit) im regionalen „Werbefernsehen“ aus Hamburg – im Sprachgebrauch „Seepferdchen“ genannt.
Am Sonnabend gab es „Toi–toi–toi“, die Talentshow mit Peter Frankenfeld und sonntags „Fury“,
im Regionalprogramm „Funkstreife Isar 12“ und – leider die letzten Folgen von – „Gestatten – mein Name ist Cox“ (die 2. Staffel lief erst 1965).
Werktags um 18:25 Uhr war natürlich die „Nordschau“ Pflichtprogramm und am Heiligabend 1961 „Wir warten aufs Christkind“. Meine ersten Highlights waren dann „Das fliegende Klassenzimmer“ am 1. Weihnachtstag und Neujahr 1962 nach dem Grünkohl das „Internationale Neujahrs-Skispringen“, das zur jahrelangen TV-Tradition wurde.
Und weil gerade Weihnachtsferien waren, durfte ich abends auch mal länger aufbleiben und
„Was bin ich?“ und „Vorsicht Kamera“ (mit Chris Howland im 2. Programm) gucken. „Das Halstuch“ am 3. Januar war trotzdem tabu.
Oh, fast vergessen: „Als ich noch der Waldbauernbub war“.
Ich habe keine Ahnung, ob euch das alles überhaupt interessiert. Ich jedenfalls finde es einfach toll, noch einmal abzutauchen und (positive) Erinnerungen wieder auszugraben.
Vielleicht berichtet ihr auch mal über eure ersten Fernseh(er)-Erinnerungen.
Zu den Antworten:
Dass ein Fernsehapparat sowie Antenne(n) und Kabel auf der Rechnung fehlen, mutmaßten Heino, Hans-Werner, Klaus-Dieter und Holger. Bis auf das Antennenkabel tippten auch Horst, Maren, Konrad, Katr!n, Regina und Runa richtig. Kalli vermisste nur die Antenne.
65 Kommentare
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Maren Sievers
24. Januar 2024 um 21:26 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
ich war 5, also 1968…unser Fernseher stand auf einem Eckschrank und ich hatte da unten im Klappfach meine Spielesammlung. Eines Tages kippte der Schrank mitsamt Fernseher um und ich war in dem Schrank gefangen…Zum Glück war die Glasscheibe heilgeblieben und mir war auch nichts weiter passiert, nur geplärrt habe ich….dieser Eckschrank zog dann von Höxmark mit um nach Karby und existierte dann bis 2014 als unser Elternhaus verkauft wurde. Fernseher waren inzwischen schon mehrfach neue draufgestanden. An Programm erinnere ich " Lieber Onkel Bill" "Der Hase Cäsar" und später auch "Hitparade" , die per Kassettenrecorder aufgenommen wurde und oft waren die Lieder begleitet von Gepiepe unseres " Buttschie" (Wellensittich) Heilig Abend lief " Peterchens Mondfahrt"… und die Mainzelmännchen und Werbung habe ich auch gerne geschaut.
Hans-Werner Panthel
24. Januar 2024 um 21:04 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Zu der Zeit durfte ich gelegentlich am späten Nachmittag Sendungen sehen wie Sport-Spiel-Spannung und Heinrich Harrer.
admin
24. Januar 2024 um 21:16 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Sport-Spiel-Spannung – ganz großes Thema! Werde ich bei Gelegenheit drauf zurückkommen.
Und Heinrich Harrer – ich konnte es nicht glauben, dass es derselbe war, den ich aus dem Fernsehen kannte, als ich vor zwanzig Jahren den Film „Sieben Jahre in Tibet“ mit Brat Pitt gesehen habe – immer noch eine Empfehlung.
Runa Borkenstein
24. Januar 2024 um 10:34 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
TV – Schränkchen mit verschließbaren Türchen
Runa Borkenstein
24. Januar 2024 um 10:31 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
was Antenniges
Runa Borkenstein
24. Januar 2024 um 10:26 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Satellitenanlage
Runa Borkenstein
24. Januar 2024 um 10:29 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
ein Fernseher
Konrad Reinhardt
24. Januar 2024 um 10:45 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Gab es damals noch nicht.
Heino Küster
24. Januar 2024 um 11:40 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
1961…hmmm… ;-)
Runa Borkenstein
24. Januar 2024 um 10:26 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
K…unststoff?
Regina Blätz
23. Januar 2024 um 22:15 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Antenne?
Konrad Reinhardt
23. Januar 2024 um 20:32 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Fernsehschrank
Karl-Erich Henrici
23. Januar 2024 um 20:03 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ein fehlender Posten: Die Antenne.
Regina Blätz
23. Januar 2024 um 20:00 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Antenne
Regina Blätz
23. Januar 2024 um 19:59 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Radiogerät
Regina Blätz
23. Januar 2024 um 19:56 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Fernseher
Holger Petersen
23. Januar 2024 um 17:15 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Tippe Mal auf:
1.Fernsehgerät
2.Empfangsantenne und
3. div. Meter Antennenkabel.
Katr!n Wummel
23. Januar 2024 um 10:57 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Fernseher
Maren Sievers
23. Januar 2024 um 08:10 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Vielleicht war das Fernsehgerät
in einem extra Schrank , der
dann extra aufgeführt wurde?
Maren Sievers
23. Januar 2024 um 08:02 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Vielleicht habt ihr schon eine separate
Fernbedienung für euren Fernseher gehabt?
Maren Sievers
23. Januar 2024 um 07:51 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Das Fernsehgerät selbst
Maren Sievers
23. Januar 2024 um 07:50 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Fernsehantenne
admin
22. Januar 2024 um 20:37 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Bitte einfach die Frage lesen und (möglichst) beantworten:
Welche DREI entscheidenden Posten fehlen auf der Rechnung, damit das Ganze „sachlich und rechnerisch“ Sinn macht?
Es geht also nur um um diese 3 „Produkte“, die ich spaßeshalber aus der Rechnung entfernt habe.
Katr!n Wummel
23. Januar 2024 um 10:55 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Antenne
Michaela Fiering
22. Januar 2024 um 20:16 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Kama könnte eine Abkürzung für Kabelmanschetten sein, oder?
Michaela Fiering
22. Januar 2024 um 20:14 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Mehrwertsteuer fehlt
Michaela Fiering
22. Januar 2024 um 20:13 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Der Endpreis ist falsch berechnet
Konrad Reinhardt
22. Januar 2024 um 20:31 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Vielleicht ist das die zweite Seite der Rechnung?
Konrad Reinhardt
22. Januar 2024 um 14:33 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Beleuchtung
Konrad Reinhardt
22. Januar 2024 um 14:30 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Installation
Konrad Reinhardt
22. Januar 2024 um 14:28 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Antenne
Konrad Reinhardt
22. Januar 2024 um 14:27 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Radio
Konrad Reinhardt
22. Januar 2024 um 14:32 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Rundfunkgerät
Konrad Reinhardt
22. Januar 2024 um 14:27 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Fernseher
Heino Küster
22. Januar 2024 um 10:49 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Was fehlt? Steht doch alles auf dem Zettel… ;-)
Maren Sievers
22. Januar 2024 um 10:04 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Installation eures ersten Fernsehers?
Maren Sievers
22. Januar 2024 um 10:02 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Für den Stundenlohn würde heute keiner mehr arbeiten
und schon gar nicht wenn der Kollege einen anderen Stundensatz hat.
admin
22. Januar 2024 um 12:03 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Wenn mal mal in alte Statistiken schaut, stellt man fest, dass der bezahlte Stundenlohn noch niedriger war. Was der Unternehmer auf der Rechnung ausweist, kommt (bis heute) nur zu einem Teil beim Arbeitnehmer an. :(
Die Unterschiede ergeben sich nach Ausbildungsjahren, damals noch Lehrjahre genannt. Und Lehrjahre sind bekanntlich keine Herrenjahre. ;)
Dafür kostete 1961 ein ganzes Brot durchschnittlich nur 90, ein Kilo Kartoffeln 52 und ein Liter Benzin 58 Pfennige.
Maren Sievers
22. Januar 2024 um 10:00 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Vielleicht 7 Kamerablenden ?? Aber die könntest Du
ja auch alleine installieren? Oder Teleskop??
Maren Sievers
22. Januar 2024 um 09:56 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Da fehlen 1340,45 DM???
Horst Mendel
22. Januar 2024 um 09:49 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
… drittens ein Stapel Schallplatten
Horst Mendel
22. Januar 2024 um 10:11 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Kama ist doch eine Art Sichel. Und solche verkauft der Elektrohändler? Und was ist ein Kaspi?
admin
22. Januar 2024 um 12:06 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Kaspi ist, glaube ich, irgendeine Art („Kassetten-“)Schlauch. Was immer das auch ist.
Wenn jemand – auch zu Kama – etwas entdeckt, lasst uns teilhaben.
Heino Küster
22. Januar 2024 um 15:08 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Kama=K….manschette?
Kaspi=K….spirale?
admin
22. Januar 2024 um 18:25 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Also 8 Spiralen und 7 Manschetten. Passt. An den Ende braucht man ja keine. :lol:
Horst Mendel
23. Januar 2024 um 08:21 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Sang John Lennon nicht mal "Instant Kama"? Oder hieß das Lied "Instant Kaba"? Ich hab's vergessen.
admin
23. Januar 2024 um 11:51 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Es gab auch noch Kama Kameleon von Kaltscher Klapp. :lol:
Horst Mendel
23. Januar 2024 um 19:05 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Und "Kama, Karacho, ein Whisky" vom singenden Bäcker. ;-)
admin
23. Januar 2024 um 19:14 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ok, kama ma machen. :/
Heino Küster
23. Januar 2024 um 20:20 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Kama Sutra? :mrgreen:
admin
23. Januar 2024 um 21:00 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Der ulimative Kalauer zu diesem Thema als Limerick:
Kama ein Kaspi aus Indien daher,
Hol mi de Dübel, sagte er,
beschrieb sein Rohr in voller Länge,
'n Masthaltebügel brauchte der Bengel,
dabei war es nur ein Bananenstecker.
Heino Küster
24. Januar 2024 um 09:21 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Der war gut, dieser Roderick,
der kama bestimmt aus Limerick!
:mrgreen:
Heino Küster
22. Januar 2024 um 15:12 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Einen Kassettenschlauch (Gardena) habe ich, z.B. um mal am Balkon die Fliesen abzuspritzen… ;-) Wegen fehlenden Wasseranschlusses am Balkon. Eine sehr platzsparende Lösung!
Klaus-Dieter Raube
22. Januar 2024 um 22:33 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Antenne, Koaxialkabel und Fernseher
Horst Mendel
23. Januar 2024 um 08:35 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Vielleicht einen Schrank für Posten 1
Horst Mendel
22. Januar 2024 um 09:48 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Vom Differenzbetrag von DM 1340,45 wurde evt. ein Fernsehgerät gekauft,
dazu eine Antenne, wofür die Masthaltebügel dienen…
Katr!n Wummel
22. Januar 2024 um 08:11 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Alles für eine Funkeinrichtung? Masthaltebügel sind wohl nicht für ein Segelboot?
Michaela Fiering
22. Januar 2024 um 04:59 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Arbeitslohn
Michaela Fiering
22. Januar 2024 um 04:58 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
DM,
Hans-Werner Panthel
21. Januar 2024 um 23:25 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Es fehlen ein Fernsehgerät, eine Antenne und mehrere Meter Antennenkabel.
Konrad Reinhardt
21. Januar 2024 um 22:21 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Zubehör für Folkeboot Agilla
Heino Küster
21. Januar 2024 um 21:27 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
3) Antennenkabel
Heino Küster
21. Januar 2024 um 21:13 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
3) Fernsehschrank (?)
Heino Küster
21. Januar 2024 um 21:10 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
2) Antennen 1×UHF (für ZDF), 1xVHF (für das 1. Programm)
Heino Küster
21. Januar 2024 um 21:08 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
1) Fernseher