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Jan 21 2024

Bilderrätsel Nr. 731 – Fernsehkauf 1961

Ein Rechnung – ausgestellt von Georg Nissen im Dezember 1961.

Aber drei entscheidende Posten fehlen, damit das Ganze „sachlich und rechnerisch“ Sinn macht.

Frage: Welche sind das?
Ggf. einzeln beantworten, weil sonst auch unzutreffende (Teil-)-Antworten im Filter landen.

Fernseher, Antenne und Kabel

Bilderrätsel Nr. 731

Der hohe Kaufpreis kam natürlich nicht zustande durch die paar Kleinteile und den bescheidenen Lohn der drei Monteure. Es ging um den

Kauf unseres ersten Fernsehapparats Weihnachten 1961

Ein gutes halbes Jahr zuvor war ich nach überstandener Kinderlähmung gerade von meinen monatelangen Krankenhausaufenthalten nach Hause zurückgekehrt und ging nach den Sommerferien auch wieder zur Schule.

Langsam kehrte bei uns in der Friedrich-Hebbel-Straße wieder Normalität ein, obwohl bereits der Hausbau in der Ludwig-Hinrichsen-Straße geplant wurde. Ich glaube, dass in einer solchen finanziell angespannten Situation meinen Eltern die Kaufentscheidung für einen Fernseher sehr schwer gefallen sein muss. Aber offenbar wollten sie mir und der ganzen Familie nach den schlimmen langen Monaten eine Freude machen und außerdem waren wir in der Postsiedlung wohl mit die letzten, die noch kein Fernsehgerät hatten.

Also wurde Ende Januar 1962 – nachdem der Apparat schon sechs Wochen in Benutzung war – mit der Kreissparkasse Kappeln und Georg Nissen ein Kaufkredit-Vertrag abgeschlossen, so dass die Rechnung in 18 Monatsraten abbezahlt werden konnte. Beim damaligen Einkommen immer noch eine Stange Geld.

Ich bin bis heute dankbar für diese Entscheidung und die neue mediale Erfahrung, die ich zwar schon kannte, aber jetzt komplett zu Hause statt sporadisch bei den Nachbarn erleben durfte.

TV-Rechnung 1961TV-Kredit-Vertrag 1962

Nun aber zum Fernsehapparat selbst. Das Modell, das auf der Rechnung nicht genauer bezeichnet ist, war ein Siemens FS 226. Das „FS“ bedeutete „Standgerät“, während es sich bei „FT“ um das entsprechende „Tischgerät“ handelte.

TV-Bedienungsanleitung 1961TV-Bedienungsanleitung 1961

Nachdem die beiden* Antennen auf dem Hausdach montiert und das Antennenkabel verlegt war, kam der spannendste Arbeitsabschnitt – das Einstellen der Sender* und das Ausrichten der Antennen. Alles passierte auf Zuruf: „Links!“, „Weiter!“, „Stop!“, „Stück zurück!“, „Nochmal links!“, …

Und als es vollbracht war, begann in der Friedrich-Hebbel-Straße 7 in Kappeln das Fernsehzeitalter – mit 2 Programmen*!

* Bereits seit Mitte 1961 strahlten die Sender der ARD abends ab 20 Uhr ein 2. Programm aus.

Die allerersten Sendungen, an die ich mich noch gut erinnere, liefen nachmittags im Kinderprogramm oder (ich war gerade 12 geworden und spätestens um 20 Uhr war Bettzeit) im regionalen „Werbefernsehen“ aus Hamburg – im Sprachgebrauch „Seepferdchen“ genannt.

Am Sonnabend gab es „Toi–toi–toi“, die Talentshow mit Peter Frankenfeld und sonntags „Fury“,
im Regionalprogramm „Funkstreife Isar 12“ und – leider die letzten Folgen von – „Gestatten – mein Name ist Cox“ (die 2. Staffel lief erst 1965).

Werktags um 18:25 Uhr war natürlich die „Nordschau“ Pflichtprogramm und am Heiligabend 1961 „Wir warten aufs Christkind“. Meine ersten Highlights waren dann „Das fliegende Klassenzimmer“ am 1. Weihnachtstag und Neujahr 1962 nach dem Grünkohl das „Internationale Neujahrs-Skispringen“, das zur jahrelangen TV-Tradition wurde.

Und weil gerade Weihnachtsferien waren, durfte ich abends auch mal länger aufbleiben und
Was bin ich?“ und „Vorsicht Kamera“ (mit Chris Howland im 2. Programm) gucken. „Das Halstuch“ am 3. Januar war trotzdem tabu.

Oh, fast vergessen: „Als ich noch der Waldbauernbub war“.

Ich habe keine Ahnung, ob euch das alles überhaupt interessiert. Ich jedenfalls finde es einfach toll, noch einmal abzutauchen und (positive) Erinnerungen wieder auszugraben.

Vielleicht berichtet ihr auch mal über eure ersten Fernseh(er)-Erinnerungen.

Zu den Antworten:

Dass ein Fernsehapparat sowie Antenne(n) und Kabel auf der Rechnung fehlen, mutmaßten Heino, Hans-Werner, Klaus-Dieter und Holger. Bis auf das Antennenkabel tippten auch Horst, Maren, Konrad, Katr!n, Regina und Runa richtig. Kalli vermisste nur die Antenne.

65 Kommentare

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  1. Maren Sievers

    ich war 5, also 1968…unser Fernseher stand auf einem Eckschrank und ich hatte da unten im Klappfach meine Spielesammlung. Eines Tages kippte der Schrank mitsamt Fernseher um und ich war in dem Schrank gefangen…Zum Glück war die Glasscheibe heilgeblieben und mir war auch nichts weiter passiert, nur geplärrt habe ich….dieser Eckschrank zog dann von Höxmark mit um nach Karby und existierte dann bis 2014 als unser Elternhaus verkauft wurde. Fernseher waren inzwischen schon mehrfach neue draufgestanden. An Programm erinnere ich " Lieber Onkel Bill" "Der Hase Cäsar" und später auch "Hitparade" , die per Kassettenrecorder aufgenommen wurde und oft waren die Lieder begleitet von Gepiepe unseres " Buttschie" (Wellensittich) Heilig Abend lief " Peterchens Mondfahrt"… und die Mainzelmännchen und Werbung habe ich auch gerne geschaut.

  2. Hans-Werner Panthel

    Zu der Zeit durfte ich gelegentlich am späten Nachmittag Sendungen sehen wie Sport-Spiel-Spannung und Heinrich Harrer.

    1. admin

      Sport-Spiel-Spannung – ganz großes Thema! Werde ich bei Gelegenheit drauf zurückkommen.
      Und Heinrich Harrer – ich konnte es nicht glauben, dass es derselbe war, den ich aus dem Fernsehen kannte, als ich vor zwanzig Jahren den Film „Sieben Jahre in Tibet“ mit Brat Pitt gesehen habe – immer noch eine Empfehlung.

  3. Runa Borkenstein

    TV – Schränkchen mit verschließbaren Türchen

  4. Runa Borkenstein

    was Antenniges

  5. Runa Borkenstein

    Satellitenanlage

    1. Runa Borkenstein

      ein Fernseher

    2. Konrad Reinhardt

      Gab es damals noch nicht.

    3. Heino Küster

      1961…hmmm… ;-)

  6. Runa Borkenstein

    K…unststoff?

  7. Regina Blätz

    Antenne?

  8. Konrad Reinhardt

    Fernsehschrank

  9. Karl-Erich Henrici

    Ein fehlender Posten: Die Antenne.

  10. Regina Blätz

    Antenne

  11. Regina Blätz

    Radiogerät

  12. Regina Blätz

    Fernseher

  13. Holger Petersen

    Tippe Mal auf:
    1.Fernsehgerät
    2.Empfangsantenne und
    3. div. Meter Antennenkabel.

  14. Katr!n Wummel

    Fernseher

  15. Maren Sievers

    Vielleicht war das Fernsehgerät
    in einem extra Schrank , der
    dann extra aufgeführt wurde?

  16. Maren Sievers

    Vielleicht habt ihr schon eine separate
    Fernbedienung für euren Fernseher gehabt?

  17. Maren Sievers

    Das Fernsehgerät selbst

  18. Maren Sievers

    Fernsehantenne

  19. admin

    Bitte einfach die Frage lesen und (möglichst) beantworten:
    Welche DREI entscheidenden Posten fehlen auf der Rechnung, damit das Ganze „sachlich und rechnerisch“ Sinn macht?
    Es geht also nur um um diese 3 „Produkte“, die ich spaßeshalber aus der Rechnung entfernt habe.

    1. Katr!n Wummel

      Antenne

  20. Michaela Fiering

    Kama könnte eine Abkürzung für Kabelmanschetten sein, oder?

  21. Michaela Fiering

    Mehrwertsteuer fehlt

  22. Michaela Fiering

    Der Endpreis ist falsch berechnet

    1. Konrad Reinhardt

      Vielleicht ist das die zweite Seite der Rechnung?

  23. Konrad Reinhardt

    Beleuchtung

  24. Konrad Reinhardt

    Installation

  25. Konrad Reinhardt

    Antenne

  26. Konrad Reinhardt

    Radio

    1. Konrad Reinhardt

      Rundfunkgerät

  27. Konrad Reinhardt

    Fernseher

  28. Heino Küster

    Was fehlt? Steht doch alles auf dem Zettel… ;-)

  29. Maren Sievers

    Installation eures ersten Fernsehers?

  30. Maren Sievers

    Für den Stundenlohn würde heute keiner mehr arbeiten
    und schon gar nicht wenn der Kollege einen anderen Stundensatz hat.

    1. admin

      Wenn mal mal in alte Statistiken schaut, stellt man fest, dass der bezahlte Stundenlohn noch niedriger war. Was der Unternehmer auf der Rechnung ausweist, kommt (bis heute) nur zu einem Teil beim Arbeitnehmer an. :(
      Die Unterschiede ergeben sich nach Ausbildungsjahren, damals noch Lehrjahre genannt. Und Lehrjahre sind bekanntlich keine Herrenjahre. ;)
      Dafür kostete 1961 ein ganzes Brot durchschnittlich nur 90, ein Kilo Kartoffeln 52 und ein Liter Benzin 58 Pfennige.

  31. Maren Sievers

    Vielleicht 7 Kamerablenden ?? Aber die könntest Du
    ja auch alleine installieren? Oder Teleskop??

  32. Maren Sievers

    Da fehlen 1340,45 DM???

  33. Horst Mendel

    … drittens ein Stapel Schallplatten

    1. Horst Mendel

      Kama ist doch eine Art Sichel. Und solche verkauft der Elektrohändler? Und was ist ein Kaspi?

      1. admin

        Kaspi ist, glaube ich, irgendeine Art („Kassetten-“)Schlauch. Was immer das auch ist.
        Wenn jemand – auch zu Kama – etwas entdeckt, lasst uns teilhaben.

        1. Heino Küster

          Kama=K….manschette?
          Kaspi=K….spirale?

          1. admin

            Also 8 Spiralen und 7 Manschetten. Passt. An den Ende braucht man ja keine. :lol:

          2. Horst Mendel

            Sang John Lennon nicht mal "Instant Kama"? Oder hieß das Lied "Instant Kaba"? Ich hab's vergessen.

            1. admin

              Es gab auch noch Kama Kameleon von Kaltscher Klapp. :lol:

              1. Horst Mendel

                Und "Kama, Karacho, ein Whisky" vom singenden Bäcker. ;-)

              2. admin

                Ok, kama ma machen. :/

              3. Heino Küster

                Kama Sutra? :mrgreen:

              4. admin

                Der ulimative Kalauer zu diesem Thema als Limerick:
                Kama ein Kaspi aus Indien daher,
                Hol mi de Dübel, sagte er,
                beschrieb sein Rohr in voller Länge,
                'n Masthaltebügel brauchte der Bengel,
                dabei war es nur ein Bananenstecker.

              5. Heino Küster

                Der war gut, dieser Roderick,
                der kama bestimmt aus Limerick!
                :mrgreen:

        2. Heino Küster

          Einen Kassettenschlauch (Gardena) habe ich, z.B. um mal am Balkon die Fliesen abzuspritzen… ;-) Wegen fehlenden Wasseranschlusses am Balkon. Eine sehr platzsparende Lösung!

          1. Klaus-Dieter Raube

            Antenne, Koaxialkabel und Fernseher

    2. Horst Mendel

      Vielleicht einen Schrank für Posten 1

  34. Horst Mendel

    Vom Differenzbetrag von DM 1340,45 wurde evt. ein Fernsehgerät gekauft,
    dazu eine Antenne, wofür die Masthaltebügel dienen…

  35. Katr!n Wummel

    Alles für eine Funkeinrichtung? Masthaltebügel sind wohl nicht für ein Segelboot?

  36. Michaela Fiering

    Arbeitslohn

  37. Michaela Fiering

    DM,

  38. Hans-Werner Panthel

    Es fehlen ein Fernsehgerät, eine Antenne und mehrere Meter Antennenkabel.

  39. Konrad Reinhardt

    Zubehör für Folkeboot Agilla

  40. Heino Küster

    3) Antennenkabel

  41. Heino Küster

    3) Fernsehschrank (?)

  42. Heino Küster

    2) Antennen 1×UHF (für ZDF), 1xVHF (für das 1. Programm)

  43. Heino Küster

    1) Fernseher

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