Allen, denen der Februar dieses Jahr besonders lang vorkommt, möchte ich die Wartezeit auf den Frühlingsmonat März etwas mit einem neuen Bilderrätsel verkürzen. Das vorherige wird auch noch in diesem Monat wink aufgelöst.
Die Aufgabe ist dieses Mal etwas knifflig. Auf dem rechten Foto sind zwei meiner Mitschüler abgebildet, die eine Kola-Pause einlegen. Wenn ich es richtig interpretiere, befinden sie sich auf einem Segeltörn auf der Schlei. Mir sagt dieser Ort wenig, und Manfred Rakoschek, der dieses Foto 1968 aufgenommen hat, hatte bei meiner ersten Nachfrage vor ein paar Wochen auch noch keine rechte Idee.
Frage: Weiß jemand, wo sich diese Posthilfstelle befand?
3. März 2012
Sehr viele Vorschläge sind zu diesem Rätsel nicht gekommen, aber so wie es aussieht, handelt es sich tatsächlich um die Giftbude auf der Lotseninsel Schleimünde.
Die hartnäckige Vermutung von Rolf Nagel wurde zunächst von Klaus-Detlef Schnoor bestätigt und dann von Ulli Erichsen durch detailgenaue Erläuterungen untermauert:
Die Posthilfsstelle befand sich auf der Lotseninsel. Der damalige Posthalter Rückwarth [Anm. von admin: Wilhelm Rückwarth, Leuchtfeuerwerker] – nach seinem Tode dann seine Ehefrau – war nebenbei noch Hafenmeister, Wetterdienstmitarbeiter und Gastwirt der Giftbude. Dort wurde dann wohl auch die Kola gekauft und auf der Terrasse getrunken. Der Posthalter hatte die Genehmigung auf der Lotseninsel ein kleines Häuschen zu errichten, welches nach der Auflösung der Posthilfsstelle wieder abgerissen wurde. Seinen PKW parkte er auf der anderen Seite von Schleimünde. Auch hierfür hatte er eine Sondergenehmigung erhalten.
Die Giftbude gibt es schon seit über hundert Jahren und besteht auch nach der Privatisierung der Lotseninsel 2008 weiter.
„Schnäppchen an der Ostsee“ titelten die Kieler Nachrichten am 20.09.2008. Am nächsten Tag war diese Schlagzeile Makulatur: Die Lotseninsel Schleimünde kam in Berlin für 655.000 Euro unter den Hammer. Den Zuschlag erhielt die Lighthouse Foundation, eine gemeinnützige Stiftung aus Hamburg.
9 Kommentare
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Heino Küster
2. März 2012 um 23:30 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Moin Ihr Reiselustigen Bilderrätsler,
hier ist wirklich raten angesagt, wenn man nicht persönlich schon mal vor Ort war – und das war ich nie.
Deshalb meine Spekulation wie folgt:
Gerne wurden solche Post Hilfsstellen sicherlich auch in öffentlichen Gebäuden untergebracht. Z.B. in einem Bahnhof. Und der einzige Bf, der so nah am Wasser liegt, dass man den Fußweg für eine Erfrischung auf sich nehmen würde, wäre der Bahnhof Lindaunis (?).
Geraten halt…obwohl mich der Rauhputz für unsere heimatliche Gegend sehr irritiert ;-)
Bin und bleibe gespannt auf die richtige Lösung…
LG
Heino
Ulli Erichsen
1. März 2012 um 20:46 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Die Posthilfsstelle befand sich auf der Lotseninsel. Der damalige Posthalter Rückwarth – nach seinem Tode dann seine Ehefrau – war nebenbei noch Hafenmeister, Wetterdienstmitarbeiter und Gastwirt der Giftbude. Dort wurde dann wohl auch die Kola gekauft und auf der Terrasse getrunken.
Der Posthalter hatte die Genehmigung auf der Lotseninsel ein kleines Häuschen zu errichten, welches nach der Auflösung der Posthilfsstelle wieder abgerissen wurde.
Seinen PKW parkte er auf der anderen Seite von Schleimünde. Auch hierfür hatte er eine Sondergenehmigung erhalten.
Klaus-Detlef Schnoor
29. Februar 2012 um 15:26 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo Achim, das ist die Giftbude in Schleimünde.
Gruß
Klaus-Detlef
Bei dem jungen Mann mit der Sinalko Cola habe ich auch eine Vermutung, vom Alter müsste das hinkommen, Wolfgang Koslowski aus der Flensburger Straße.
admin
3. März 2012 um 18:05 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Den jungen Mann auf dem Foto hast du richtig wiedererkannt. Das ist Kossi, mein ehemaliger Klassenkamerad, auf dem Abi-Foto von 1969 der 4. v. l. in der hinteren Reihe. Er war ein sehr engagierter und zugleich lebensfroher und humorvoller, sehr beliebter Schüler, der leider viel zu früh von uns gegangen ist.
Rolf Nagel
28. Februar 2012 um 21:19 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Ich kenne weder die Personen noch den Ort des Photos. – Aber ich habe eine Vermutung: Wenn es tatsächlich ein Törn auf der Schlei gewesen ist , bei dem dieses Photo entstand, dann wäre es für mich denkbar , das es die Lotseninsel an der Schleimündung gewesen ist. Dort könnte es so eine Post Hilfstelle gegeben haben, oder ?
admin
28. Februar 2012 um 21:37 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo Rolf, das war auch meine erste Vermutung, aber ich weiß es eben nicht.
Rolf Nagel
3. März 2012 um 14:44 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo „admin“ Achim ….Lässt sich auf dem Original des Photo’s erkennen, um was es sich bei der evtl. Verzierung handelt, die durch das Fenster an der Wand zu sehen ist ? Oder handelt es sich um Wandschmuck ? – Zwischenzeitlich dachte ich auch an Arnis, aber das Haus passt nicht nach Arnis. Der Rauhputz , der Winkel des Gebäudes sowie die Tür, die mehr nach „Sicherheitstür“ aussieht , lassen mich immer noch an das Gebäude auf der Lotseninsel denken.
admin
3. März 2012 um 15:12 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Es handelt sich wohl um Wimpel und/oder Fähnchen, die dort an der Wand hängen.
Rolf Nagel
3. März 2012 um 16:51 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Dann scheint es sich bei dem Wimpel um den der Kreuzerabteilung des DSV (Deutscher Segelverband) zu handeln. Das deutet auf einen Ort mit starkem Bezug zum Segelsport…..( wie eben auch Schleimünde,….?)