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Sep 26 2014

Kappuzzle® 206 – Drogerie Asmussen

Auf dem folgenden Foto ist ein Geschäft in Kappeln in den frühen Sechzigern zu sehen. Durch die Stadt zu laufen und nach dem Gebäude zu suchen, bringt mal wieder nichts – es wurde vor fast vierzig Jahren abgerissen.

Stern-Drogerie Peter Asmussen

Kappuzzle® 206 - Drogerie Asmussen

Viele haben das Geschäft an der richtigen Stelle in der Schmiedestraße gegenüber dem Schlei-Boten verortet, in dem sich heute wohl Arko und ein Gemüseladen befinden. Auch eine Drogerie wurde mehrfach vermutet, aber den Namen kannten nur Wolfgang Jensen, Ulli Erichsen, Almut Langenfeld, Karl Wilhelm Lemke und Wolfgang Dieckmann.

Drogerie Asmussen - Anzeige von 1957

Dass sich so wenige an die Drogerie Asmussen und ihre Inhaber Peter Asmussen bzw. – ab 1958Julius Asmussen erinnern können, verwundert mich. Wir waren dort zumindest in den Fünfzigern Stammkunden, zumal es damals Kappelns einzige Lotto-Annahmestelle war. Beim täglichen Sonntagsspaziergang erfuhr man im Schaufenster die aktuellen Lottozahlen. Aber auch viele Dinge des täglichen Bedarfs wie Pastillen, Tees, Cremes und Hygieneartikel wurden von dort bezogen. Draußen gab es – wie Wolfgang es schon beschrieben hat – einen Automaten für Rollfilme und Drops und einen weiteren, in den man – glaube ich – seine belichteten Filme zum Entwickeln einwerfen konnte.

Darüber hinaus war Julius Asmussen amtlich beauftragter Desinfektor und insofern auch für die Desinfektion unserer Wohnung nach meiner Erkrankung 1960 zuständig. Was er dort an Mitteln eingesetzt hat, weiß ich nicht, was er aber dort angerichtet hat, erinnere ich, als wäre es gestern gewesen: Meine Legosteine waren völlig deformiert und die Bauelemente meines Märklin-Stabilbaukastens total verätzt, was beides komplett unbrauchbar machte. Ich hatte schon Probleme genug und absolut kein Verständnis dafür, dass jemand jetzt auch noch mein wichtigstes Spielzeug zerstört hatte, was ich Herrn Asmussen übrigens lange nachgetragen habe. Gott sei Dank wurde der Verlust kompensiert durch eine elektrische Eisenbahn (Märklin, Spur H0), für die es nun erst einmal Faller-Häuschen zu bauen galt…

Nach meinem Kenntnisstand wurden die Gebäude Schmiedestraße 8-10  1976 von Günther Walberg (Drogerie Walberg) gekauft, abgerissen und neu errichtet.

63 Kommentare

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  1. Wolfgang Jensen

    Wenn ich das lese, Achim, was Julius Asmussen in deinem Zimmer versprüht haben muss, bekomme ich auch nach so langer Zeit noch eine Gänsehaut. Was mögen das für Substanzen gewesen sein, die eine derartige Wirkung auf Dein Spielzeug gehabt haben. Gruselig! Kein Wunder, dass dich das als Kind in einer ohnehin schon schwierigen Zeit geschockt und wütend gemacht haben muss. An Schadenersatz oder Wiedergutmachung war wohl in jener Zeit wohl nicht zu denken, oder?
    Nebenbei gesagt wundert mich auch, dass Drogerie Asmussen so wenig in Erinnerung geblieben ist. Ich wurde als Kind oft dort hingeschickt, um etwas zu holen, z.B. Haarnetze für meine Oma, echtes Lakritz für meinen Vater oder neue Lotto- oder Totoscheine.

    1. admin

      Zur Auffrischung unserer gemeinsamen Erinnerung: Zumindest in den Fünfzigern konnte man bei Asmussen nur Lotto spielen. Die einzige Toto-Annahmestelle war hier:


      Kurz noch zu den Spielsachen: Die waren natürlich nicht eingesprüht, sondern in irgendeinem chemischen Bad behandelt worden, möglicherweise zusammen. :roll:

      1. Wolfgang Jensen

        Was Totoscheine betrifft, ein guter Beleg, dass Du Recht hast. Wo hast Du nur die vielen tollen alten Annoncen her? Toll!!!

  2. Wolfgang Dieckmann

    Ergänzung: Die Treppe im Hintergrund geht zu I.A.Möller

  3. Wolfgang Dieckmann

    Drogerie Asmussen

  4. Maren Sievers , geb Bonau

    Ich rate einfach mal: Heutiger Neumarkt

  5. Maria Volkermann

    Und was bietet der Herr Mannheimer nebenan an: Installationen, Klempnerarbeiten?

  6. Ulli Erichsen

    Der Chinese in der Ladentür macht wohl Reklame für Ginseng, was auf ein spezielles Geschäft hinweisen dürfte.

    1. Heino Küster

      …aber die Drogerie Schubert war es doch an dieser Stelle nicht, oder?

      1. Heino Küster

        …und Walberg doch auch nicht… ?

        1. Michaela Bielke

          Dann sähe das Haus im Hintergrund anders aus.
          An das hier gezeigte Haus kann ich mich gar nicht erinnern. :(

        2. Ulli Erichsen

          Der kam später.

    2. Runa Borkenstein

      War dort schon damals eine Walberg Drogerie?
      Oder gar eine Apotheke?

    3. Wolfgang Jensen

      Könnte ja auch „China-Peng“ heißen, also Reklame für Chinaböller! :wink:

      1. Heino Küster

        Straß‘ zu eng,
        Ratskrug peng!

        1. Runa Borkenstein

          „Der vorletzte Kaiser von China: CHENG“
          war mein Gedanke! Deshalb die Idee Filmverleih.
          Und im Automaten vermutete ich Utensilien,
          die sonst in Kneipen-WCs zu finden sind.

          1. Heino Küster

            Frauen denken doch immer nur an ‚Utensilien‘ ;-)

          2. Wolfgang Jensen

            Vielleicht meinte Runa Lippenstifte, Heino! :wink:

          3. Heino Küster

            Sag‘ ich doch :!:

  7. Runa Borkenstein

    Vielleicht ein Tabak- und Zeitschriftenladen
    mit einem Sortiment, wie bei Saxers am Fährberg.

  8. Gadso Weiland

    Das Haus stand damals in der Schmiedestraße, vom Rathausmarkt kommend auf der linken Seite.
    Heute befindet sich gegenüber der Schlei-Bote.
    Welches Geschäft sich in dem Haus befand, kann ich nicht sagen.

  9. Claus Poppenhusen

    gegenüber dem heutigen Schlei-Boten Gebäude

  10. manfred rakoschek

    drogerie in der schmiedestraße gegenüber der bank

  11. Karl Wilhelm Lemke

    Drogerie Asmussen + Klempner Monnheimer

  12. Almut Langenfeld, geb. Weiland

    Ich glaube, das ist Drogerie Asmussen.

  13. Runa Borkenstein

    neuer Versuch zur Position des Geschäftes:
    Schmiedestraße,
    die Linkskurve gegenüber dem heutigem Schleiboten und der Bücherei.

    1. Runa Borkenstein

      Niederlassung eines „Zahnbehandlers“ und Barbiers?

      1. Runa Borkenstein

        ein Filmverleih?

        1. Runa Borkenstein

          ich frage mich, inwieweit die Hausnummern
          in der Schmiedestraße über die Jahrzehnte hinweg
          identisch geblieben sind…

  14. Ulli Erichsen

    Julius Asmussen

    1. Ulli Erichsen

      Drogerie, Schmiedestr. 8

  15. Ulli Erichsen

    Textil-Nissen

    1. Ulli Erichsen

      Karl Schmidt – Gemischtwaren

  16. admin

    Noch einmal zur Klarstellung: Gesucht wird kein heutiges Geschäft, sondern das, was sich damals in dem inzwischen lange abgerissenen Gebäude befand.
    Insofern gibt es bisher noch keine richtige Antwort – außer von Wolfgang, der das Foto offenbar kennt. :cool:

    1. Heino Küster

      Wie lange gab es dieses Geschäft, bis zum Abriss Mitte der 70er?

      1. admin

        Anscheinend ja – danach jedenfalls nicht mehr! ;-)

        1. Heino Küster

          Dann sollte ich es auch kennen, habe aber keinen blassen Schimmer ;-)

    2. Runa Borkenstein

      Wolfgang hat wahrscheinlich –
      nachdem er vorher wie wir
      die Finger beim „Mousen“
      vermuskelkatert hat –
      Herrn Wengel
      besucht…
      :???:

      1. Wolfgang Jensen

        Nee, hab‘ ich nicht, Runa, ich habe das Foto zufällig in meiner kleinen „Alte-Kappeln-Fotos“-Sammlung. Daher bin ich im Vorteil, aber nach einigen Puzzleteilen hätte ich es ohnehin erkannt, weil ich mich noch gut an den Automaten (links Filme – rechts Drops) erinnern kann. Und wenn man dort was kaufte und ich war als Kind mit, gab es für mich immer „was zu“, z.B. einen Malzbonbon.

        1. Heino Küster

          Ich habe gar keine Erinnerung an dieses Geschäft…
          ist wohl doch früher geschlossen worden, sonst wäre ich dort doch mal vorbei gekommen, oder gar drin gewesen…
          Ratlos ich…

        2. Runa Borkenstein

          Schöne Erinnerungsbilder! Danke, Wofgang

  17. Karl Wilhelm Lemke

    Obstladen und Arko, im Hintergrund die Treppe Eingang zu Müller-Wipperfürth (heute Kaufhaus Stolz)

  18. Regina Blätz

    Ist das die Ecke Dehnthof/Schmiedestr., wo früher die Obstbörse war? Die Treppe im Hintergrund könnte zum jetzigen Takko führen.

  19. Runa Borkenstein

    irgendwo am Hafen?
    Oder wo gab es sonst in Kappeln Treppen???

    1. Heino Küster

      Nahezu überall ;-)

  20. Maria Volkermann

    Schmiedestraße, heute das Arko-Geschäft.

  21. Michaela Bielke

    Schmiedestr.

  22. Ulli Erichsen

    Schmiedestraße

  23. Ulli Erichsen

    Dehnthof

  24. Wolfgang Jensen

    Das war ein vielseitiges Geschäft. Man konnte dort u.a. Sämereien, Damenbinden, Rollfilme und Drops kaufen und Lottoscheine abgeben.

  25. Almut Langenfeld, geb. Weiland

    Schmiedestraße

  26. Heino Küster

    Dann bleibt vom Haustyp eigentlich nur die Schmiedestraße… ?

    1. Heino Küster

      Gegenüber vom Schlei-Boten, wo jetzt der Gemüsehändler bzw. ein Haus weiter Arko ist…

      1. Heino Küster

        Hausnummer 8

  27. Heino Küster

    Weiter gestochert: Querstraße?

  28. Heino Küster

    …dann die Poststraße, gegenüber der Post…

  29. Heino Küster

    Ich tippe auf die Mühlenstraße…

    1. Runa Borkenstein

      die 36?

      1. Heino Küster

        Die Hausnummer auf dem Bild scheint einstellig zu sein…

        1. Runa Borkenstein

          Mein Gedanke:
          Mühlenstraße würde zur Familie Eichwald (platz)
          passen: Schreib- und Tabakwaren damals.

  30. Runa Borkenstein

    Gegenüber vom „Prinzenhuus“ (zumindest in Sichtweite)
    stand dereinst ein Haus am Eichwaldplatz.
    Dem Anschein nach ein Geschäft
    mit dem Sortiment eines
    Sanitätshauses.
    (oder hab ich das geträumt…)

  31. Wolfgang Jensen

    Das war die Drogerie Asmussen.

  32. Michaela Bielke

    Ratskrug

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