Auf dem folgenden Foto ist ein Geschäft in Kappeln in den frühen Sechzigern zu sehen. Durch die Stadt zu laufen und nach dem Gebäude zu suchen, bringt mal wieder nichts – es wurde vor fast vierzig Jahren abgerissen.
Stern-Drogerie Peter Asmussen
Viele haben das Geschäft an der richtigen Stelle in der Schmiedestraße gegenüber dem Schlei-Boten verortet, in dem sich heute wohl Arko und ein Gemüseladen befinden. Auch eine Drogerie wurde mehrfach vermutet, aber den Namen kannten nur Wolfgang Jensen, Ulli Erichsen, Almut Langenfeld, Karl Wilhelm Lemke und Wolfgang Dieckmann.
Dass sich so wenige an die Drogerie Asmussen und ihre Inhaber Peter Asmussen bzw. – ab 1958 – Julius Asmussen erinnern können, verwundert mich. Wir waren dort zumindest in den Fünfzigern Stammkunden, zumal es damals Kappelns einzige Lotto-Annahmestelle war. Beim täglichen Sonntagsspaziergang erfuhr man im Schaufenster die aktuellen Lottozahlen. Aber auch viele Dinge des täglichen Bedarfs wie Pastillen, Tees, Cremes und Hygieneartikel wurden von dort bezogen. Draußen gab es – wie Wolfgang es schon beschrieben hat – einen Automaten für Rollfilme und Drops und einen weiteren, in den man – glaube ich – seine belichteten Filme zum Entwickeln einwerfen konnte.
Darüber hinaus war Julius Asmussen amtlich beauftragter Desinfektor und insofern auch für die Desinfektion unserer Wohnung nach meiner Erkrankung 1960 zuständig. Was er dort an Mitteln eingesetzt hat, weiß ich nicht, was er aber dort angerichtet hat, erinnere ich, als wäre es gestern gewesen: Meine Legosteine waren völlig deformiert und die Bauelemente meines Märklin-Stabilbaukastens total verätzt, was beides komplett unbrauchbar machte. Ich hatte schon Probleme genug und absolut kein Verständnis dafür, dass jemand jetzt auch noch mein wichtigstes Spielzeug zerstört hatte, was ich Herrn Asmussen übrigens lange nachgetragen habe. Gott sei Dank wurde der Verlust kompensiert durch eine elektrische Eisenbahn (Märklin, Spur H0), für die es nun erst einmal Faller-Häuschen zu bauen galt…
Nach meinem Kenntnisstand wurden die Gebäude Schmiedestraße 8-10 1976 von Günther Walberg (Drogerie Walberg) gekauft, abgerissen und neu errichtet.
63 Kommentare
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Wolfgang Jensen
1. Oktober 2014 um 21:32 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Wenn ich das lese, Achim, was Julius Asmussen in deinem Zimmer versprüht haben muss, bekomme ich auch nach so langer Zeit noch eine Gänsehaut. Was mögen das für Substanzen gewesen sein, die eine derartige Wirkung auf Dein Spielzeug gehabt haben. Gruselig! Kein Wunder, dass dich das als Kind in einer ohnehin schon schwierigen Zeit geschockt und wütend gemacht haben muss. An Schadenersatz oder Wiedergutmachung war wohl in jener Zeit wohl nicht zu denken, oder?
Nebenbei gesagt wundert mich auch, dass Drogerie Asmussen so wenig in Erinnerung geblieben ist. Ich wurde als Kind oft dort hingeschickt, um etwas zu holen, z.B. Haarnetze für meine Oma, echtes Lakritz für meinen Vater oder neue Lotto- oder Totoscheine.
admin
2. Oktober 2014 um 12:31 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Zur Auffrischung unserer gemeinsamen Erinnerung: Zumindest in den Fünfzigern konnte man bei Asmussen nur Lotto spielen. Die einzige Toto-Annahmestelle war hier:
![](https://www.schulzeitreisen.de/wp-content/gallery/anzeigen/goerke_anzeige_54.jpg)
Kurz noch zu den Spielsachen: Die waren natürlich nicht eingesprüht, sondern in irgendeinem chemischen Bad behandelt worden, möglicherweise zusammen. :roll:
Wolfgang Jensen
2. Oktober 2014 um 18:45 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Was Totoscheine betrifft, ein guter Beleg, dass Du Recht hast. Wo hast Du nur die vielen tollen alten Annoncen her? Toll!!!
Wolfgang Dieckmann
1. Oktober 2014 um 10:43 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ergänzung: Die Treppe im Hintergrund geht zu I.A.Möller
Wolfgang Dieckmann
1. Oktober 2014 um 10:41 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Drogerie Asmussen
Maren Sievers , geb Bonau
1. Oktober 2014 um 08:54 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ich rate einfach mal: Heutiger Neumarkt
Maria Volkermann
30. September 2014 um 22:31 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Und was bietet der Herr Mannheimer nebenan an: Installationen, Klempnerarbeiten?
Ulli Erichsen
29. September 2014 um 18:21 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Der Chinese in der Ladentür macht wohl Reklame für Ginseng, was auf ein spezielles Geschäft hinweisen dürfte.
Heino Küster
29. September 2014 um 18:34 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
…aber die Drogerie Schubert war es doch an dieser Stelle nicht, oder?
Heino Küster
29. September 2014 um 18:40 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
…und Walberg doch auch nicht… ?
Michaela Bielke
29. September 2014 um 19:39 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Dann sähe das Haus im Hintergrund anders aus.
An das hier gezeigte Haus kann ich mich gar nicht erinnern. :(
Ulli Erichsen
30. September 2014 um 01:42 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Der kam später.
Runa Borkenstein
29. September 2014 um 20:32 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
War dort schon damals eine Walberg Drogerie?
Oder gar eine Apotheke?
Wolfgang Jensen
29. September 2014 um 22:39 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Könnte ja auch „China-Peng“ heißen, also Reklame für Chinaböller! :wink:
Heino Küster
29. September 2014 um 23:44 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Straß‘ zu eng,
Ratskrug peng!
Runa Borkenstein
30. September 2014 um 08:31 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
„Der vorletzte Kaiser von China: CHENG“
war mein Gedanke! Deshalb die Idee Filmverleih.
Und im Automaten vermutete ich Utensilien,
die sonst in Kneipen-WCs zu finden sind.
Heino Küster
30. September 2014 um 10:18 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Frauen denken doch immer nur an ‚Utensilien‘ ;-)
Wolfgang Jensen
30. September 2014 um 11:46 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Vielleicht meinte Runa Lippenstifte, Heino! :wink:
Heino Küster
30. September 2014 um 15:12 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Sag‘ ich doch :!:
Runa Borkenstein
29. September 2014 um 18:08 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Vielleicht ein Tabak- und Zeitschriftenladen
mit einem Sortiment, wie bei Saxers am Fährberg.
Gadso Weiland
29. September 2014 um 15:39 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Das Haus stand damals in der Schmiedestraße, vom Rathausmarkt kommend auf der linken Seite.
Heute befindet sich gegenüber der Schlei-Bote.
Welches Geschäft sich in dem Haus befand, kann ich nicht sagen.
Claus Poppenhusen
29. September 2014 um 14:45 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
gegenüber dem heutigen Schlei-Boten Gebäude
manfred rakoschek
29. September 2014 um 13:52 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
drogerie in der schmiedestraße gegenüber der bank
Karl Wilhelm Lemke
29. September 2014 um 13:15 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Drogerie Asmussen + Klempner Monnheimer
Almut Langenfeld, geb. Weiland
28. September 2014 um 19:30 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ich glaube, das ist Drogerie Asmussen.
Runa Borkenstein
28. September 2014 um 19:03 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
neuer Versuch zur Position des Geschäftes:
Schmiedestraße,
die Linkskurve gegenüber dem heutigem Schleiboten und der Bücherei.
Runa Borkenstein
28. September 2014 um 19:47 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Niederlassung eines „Zahnbehandlers“ und Barbiers?
Runa Borkenstein
29. September 2014 um 12:56 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
ein Filmverleih?
Runa Borkenstein
29. September 2014 um 13:19 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
ich frage mich, inwieweit die Hausnummern
in der Schmiedestraße über die Jahrzehnte hinweg
identisch geblieben sind…
Ulli Erichsen
28. September 2014 um 18:02 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Julius Asmussen
Ulli Erichsen
28. September 2014 um 18:04 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Drogerie, Schmiedestr. 8
Ulli Erichsen
28. September 2014 um 15:30 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Textil-Nissen
Ulli Erichsen
28. September 2014 um 15:32 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Karl Schmidt – Gemischtwaren
admin
28. September 2014 um 13:48 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Noch einmal zur Klarstellung: Gesucht wird kein heutiges Geschäft, sondern das, was sich damals in dem inzwischen lange abgerissenen Gebäude befand.
Insofern gibt es bisher noch keine richtige Antwort – außer von Wolfgang, der das Foto offenbar kennt. :cool:
Heino Küster
28. September 2014 um 18:03 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Wie lange gab es dieses Geschäft, bis zum Abriss Mitte der 70er?
admin
28. September 2014 um 19:23 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Anscheinend ja – danach jedenfalls nicht mehr! ;-)
Heino Küster
28. September 2014 um 19:24 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Dann sollte ich es auch kennen, habe aber keinen blassen Schimmer ;-)
Runa Borkenstein
29. September 2014 um 08:47 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Wolfgang hat wahrscheinlich –
nachdem er vorher wie wir
die Finger beim „Mousen“
vermuskelkatert hat –
Herrn Wengel
besucht…
:???:
Wolfgang Jensen
29. September 2014 um 17:08 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Nee, hab‘ ich nicht, Runa, ich habe das Foto zufällig in meiner kleinen „Alte-Kappeln-Fotos“-Sammlung. Daher bin ich im Vorteil, aber nach einigen Puzzleteilen hätte ich es ohnehin erkannt, weil ich mich noch gut an den Automaten (links Filme – rechts Drops) erinnern kann. Und wenn man dort was kaufte und ich war als Kind mit, gab es für mich immer „was zu“, z.B. einen Malzbonbon.
Heino Küster
29. September 2014 um 18:04 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ich habe gar keine Erinnerung an dieses Geschäft…
ist wohl doch früher geschlossen worden, sonst wäre ich dort doch mal vorbei gekommen, oder gar drin gewesen…
Ratlos ich…
Runa Borkenstein
29. September 2014 um 18:04 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Schöne Erinnerungsbilder! Danke, Wofgang
Karl Wilhelm Lemke
28. September 2014 um 13:13 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Obstladen und Arko, im Hintergrund die Treppe Eingang zu Müller-Wipperfürth (heute Kaufhaus Stolz)
Regina Blätz
28. September 2014 um 11:14 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ist das die Ecke Dehnthof/Schmiedestr., wo früher die Obstbörse war? Die Treppe im Hintergrund könnte zum jetzigen Takko führen.
Runa Borkenstein
28. September 2014 um 10:20 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
irgendwo am Hafen?
Oder wo gab es sonst in Kappeln Treppen???
Heino Küster
28. September 2014 um 11:10 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Nahezu überall ;-)
Maria Volkermann
27. September 2014 um 19:05 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Schmiedestraße, heute das Arko-Geschäft.
Michaela Bielke
27. September 2014 um 15:22 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Schmiedestr.
Ulli Erichsen
27. September 2014 um 10:29 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Schmiedestraße
Ulli Erichsen
27. September 2014 um 10:10 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Dehnthof
Wolfgang Jensen
26. September 2014 um 23:49 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Das war ein vielseitiges Geschäft. Man konnte dort u.a. Sämereien, Damenbinden, Rollfilme und Drops kaufen und Lottoscheine abgeben.
Almut Langenfeld, geb. Weiland
26. September 2014 um 23:48 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Schmiedestraße
Heino Küster
26. September 2014 um 20:22 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Dann bleibt vom Haustyp eigentlich nur die Schmiedestraße… ?
Heino Küster
28. September 2014 um 10:56 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Gegenüber vom Schlei-Boten, wo jetzt der Gemüsehändler bzw. ein Haus weiter Arko ist…
Heino Küster
28. September 2014 um 11:09 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Hausnummer 8
Heino Küster
26. September 2014 um 20:21 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Weiter gestochert: Querstraße?
Heino Küster
26. September 2014 um 19:02 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
…dann die Poststraße, gegenüber der Post…
Heino Küster
26. September 2014 um 19:01 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ich tippe auf die Mühlenstraße…
Runa Borkenstein
26. September 2014 um 19:44 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
die 36?
Heino Küster
26. September 2014 um 19:55 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Die Hausnummer auf dem Bild scheint einstellig zu sein…
Runa Borkenstein
27. September 2014 um 09:15 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Mein Gedanke:
Mühlenstraße würde zur Familie Eichwald (platz)
passen: Schreib- und Tabakwaren damals.
Runa Borkenstein
26. September 2014 um 18:01 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Gegenüber vom „Prinzenhuus“ (zumindest in Sichtweite)
stand dereinst ein Haus am Eichwaldplatz.
Dem Anschein nach ein Geschäft
mit dem Sortiment eines
Sanitätshauses.
(oder hab ich das geträumt…)
Wolfgang Jensen
26. September 2014 um 17:45 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Das war die Drogerie Asmussen.
Michaela Bielke
26. September 2014 um 15:38 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ratskrug