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Okt 06 2012

Deekelsen am Ende – und Kappeln?

Über die Einstellung der Landarzt-Serie nach über 25 Jahren wurde in den letzten Tagen ausführlich in der Presse – auch überregional – berichtet. Die folgenden Links beziehen sich auf Beiträge aus dem Schlei-Boten und dem Online-Angebot des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags.

Letzte Klappe für den „Landarzt“

Sorgen um Tourismus nach Landarzt-Aus

Danke, Herr Doktor!

KOMMENTAR: Danke, Herr Doktor!

Landarzt-Notstand erreicht Deekelsen

Serien-Aus: Kappeln befürchtet Auswirkungen auf den Tourismus

„Wir müssen das verhindern“

18 Kommentare

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  1. Hartmut Beck

    Durch Zufall bin ich auf Ihre Internetseite gekommen und möchte zum Thema „Die Reise nach Tilsit“, TV-Film von 1969, folgendes beitragen:

    Mit der Sportjugend war ich im Sommer 1968 im Schönhagener Ferienlager; gegenüber gab es eine Bäckerei mit Cafe; dort hielten wir uns auf, wenn es wiedereinmal regnete – und deshalb auch Paul Dahlke, Karl-Michael Vogler und die Kubitschek, die den o.g. TV-Film drehten. Die beiden Letztgenannten fuhren trotz Regens im offenen VW Käfer Cabrio durch den Ort und grüßten recht freundlich, gaben jedoch keine Autogramme – ganz im Gegensatz zu Paul Dahlke, der auch mit uns Jugendlichen längere Gespräche führte.

    In Schönhagen gab es auch ein Hotel, in dem die gesamte Crew untergebracht war, auch Gustav Knuth. Vom Oberkellner haben wir erfahren, daß „Herr Knuth seinen Fuß gequetscht“ habe und somit „sein Zimmer hüten“ müsse. Wir baten den Kellner, Herrn Knuth ein paar Zeilen mit unseren Genesungswünschen zukommen zu lassen.
    Am anderen Tag erschien Gustav Knuth dann wieder ohne Gehbehinderung und verteilte an uns, geschmückt mit ein paar Geschichten aus seinem Filmleben, Autogrammkarten.

    1972 war ich dann als Wehrpflichtiger bei der Bundeswehr in Münsingen; auf dem dortigen Übungsplatz wurde gerade die Fernsehserie „Die Powenzbande“, mit Gustav Knuth, für den damaligen SWF gedreht; meinen damaligen Kommandeur konnte ich dafür begeistern, dorhin zu den Dreharbeiten zu fahren. Und jetzt das Unglaubliche: Trotz meiner Uniform erkannte mich Gustav Knuth und sagte mir auf den Kopf zu, daß ich einer derjenigen Jugendlichen war, die ihm 1968 in Schönhagen Genesungswünsche zukommen haben lassen; dies habe ihn damals im (Zitat) „verschlafenen und verregneten Schöndingsbums an der Ostsee“ mehr als aufgerichtet.

    Herzliche Grüße in das auch damals NICHT verschlafene Schönhagen und nach Kappeln, das ich gerne mal wieder besuchen möchte.

    1. admin

      Herzlichen Dank für diesen schönen Beitrag! :-)

  2. Rolf Nagel

    Das Stichwort „Port Olpenitz“ bringt mich zu der Frage, warum und weshalb der Stadt Kappeln – Stadtvertretung bzw. die maßgebenden politischen Parteien – seinerzeit für die freigewordenen, riesigen Flächen des ehemaligen Marinestützpunktes in „Bilderbuchlage“ nichts Besseres eingefallen ist, als sofort grünes Licht zu geben für die riesige Immobilienspekulation eines Großinvestors? – Wie viele größere und kleinere „Amigo-Verbindungen“ werden da auf kommunaler und Landesebene eine Rolle gespielt haben, frage ich mich. Nun ist das „Gejammere“ wieder ‚mal groß, niemand will – wie meistens – politische Verantwortung übernehmen , die Flächen sind unwiderruflich weg und Kappeln um eine Riesenchance ärmer. Ich bin mal gespannt, wie es irgendwann mit den Grundstücken und Gebäuden der „Getreide AG“ am Hafen und dem ehemaligen Gelände der „Liening“-Fabrik werden wird ?

  3. Ulli Erichsen

    Vielleicht ist es Zeit, eine neue zukunftsweisende Serie zu produzieren.
    Wie wäre es mit: Port Olpenitz, alles oder nichts.

    1. admin

      Mit diesem Vorschlag wirst du jetzt im Schlei-Blog zitiert.

  4. Holger Petersen

    Und jetzt noch ein Kommentar zu „Deekelsen ade!“
    Natürlich ist es irgendwie schade, dass so eine rekordverdächtig lange Serie zu Ende geht. Ich werde es aber überleben, nachdem ich mich schon vor langer Zeit . auch von amerikanischen Vorabend-Serien wie z.B. „Tammy, das Mädchen mit dem Hausboot“ und „Bezaubernde Jeanie“ verabschieden musste.
    Ich denke, dass die Schlei-Region über genug Potenzial verfügt, um ebenfalls eine gewisse Überlebenschance zu haben. Den Ruf nach der Landes-Politik verstehe ich als Ausdruck der Hilflosigkeit, lasst euch als regionale Verantwortungsträger doch einmal selbst etwas einfallen!
    Ich empfinde das Sterben der echten Landarztpraxen als weitaus bedrohlicher und denke, dass hier, wenn sich nichts ändert, viel eher die Politik gefragt ist und notfalls auch der Verordnungs- bzw. Gesetzesgeber!
    Sehr gespannt bin ich auch schon auf die neue Struktur des ZDF: scriptet reality, wie bei den „Privaten“, nachdem die ARD mit ihrem Gottschalk-Versuch furchtbar an die Wand gefahren ist?

    P.S.an Heino: der Film, über den wir gequatscht haben, lässt sich auch „goooooglen“!

    1. Heino Küster

      Ja, klar, lässt sich googeln, aber man bekommt höchstens die Version von 1939, die lt. Filmportal wie folgt beschrieben wird: „Nach der Erzählung von Herrmann Sudermann, aber mit geändertem Schluss und rassistischen Tendenzen.“ Das brauche ich nicht zu gucken.
      Aber ich werde jetzt erst einmal die kostenlose Literatur-Version für meinen Kindle runterladen…

      1. Holger Petersen

        Häng doch mal „1969“ dran, was mir stets von Google angeboten wird, wenn der Titel fast fertig getippt ist.

  5. Heino Küster

    1969 wurde bei Kappeln „Die Reise nach Tilsit“ von Hermann Sudermann für das Fernsehen verfilmt. Mein Beitrag war die Opferung meiner Geige, die in einer Szene mit dem Zigeuner bei Königstein vom Floß in die Schlei fiel und auf immer versank.
    „Vermittelt“ wurde meine Geige von Musikhaus Griebel, wo die Requisite der Produktion kurzfristig nach mehreren Geigen für diese Szene nachfragte. Ich bekam als Ersatz eine neue Geige.

    1. Heino Küster

      Meine Schwester übrigens auch…beide untergegangenen Geigen sind bei „Bilderrätsel 141 – Joseph Kirchmayr“ noch lebend zu sehen ;-)

      1. Holger Petersen

        Durftest du denn auch Violetta Ferrari etwas vorgeigen?

        Wenn der Name nicht Programm ist…

        1. Heino Küster

          Die Schauspieler waren wohl überwiegend im Deutschen Haus untergebracht, aber meine fragwürdigen Geigenkünste waren nicht gefragt. Ich hatte auch kein Interesse an Autogrammen. Insofern ist mir auch keine Begegnung mit Ruth-Maria oder der hübschen Ungarin vergönnt gewesen… ;-)

          1. Holger Petersen

            Ich meine, dass (zumindest zeitweise) Herr Vogler im „Schifferhaus“ in Arnis logierte. Von der hierfür angemieteten Arnisser Fähre aus ist meines Wissens das nächtliche Bootsunglück gefilmt worden, wobei scheinbar auch das Geigen-Schicksal besiegelt wurde.
            Unvergessen ist für mich der Schwenk über die „Skyline“ von Kappeln mit dem sinngemässen Satz: Da ist Tilsit!

          2. Heino Küster

            Schade, dass der Film nicht einmal wiederholt wird, ich habe kaum noch Erinnerungen an den Inhalt.

  6. Rolf Nagel

    Auch wenn ich kein absoluter „Fan“ der Serie bin, so habe ich doch hin und wieder eine Sendung gesehen. Weniger der Handlung wegen, sondern der wunderbaren Aussenaufnahmen in Kappeln’s Umgebung. Immer bei bestem Wetter !! :-) – Die Reaktionen der Politiker – „Wir müssen das verhindern“ – sind die immer gleichen hilflosen und opportunistischen Reflexe. Ebenso wie Bundeswehrstandorte ja keine Infrastrukturmaßnahme der regionalen Wirtschaftsförderung sind – selbst wenn sie jahrzehntelang Bestand hatten – , so kann auch m.E. kein „Anspruch“ auf Drehorte und Serien des öffentlich-rechtlichen Fernsehens erhoben werden. – 25 Jahre sind ja schon eine lange Zeit gewesen. Nichts währt ewig ! Und was Kappeln angeht , so fehlt dort einfach ein „Händchen“ für eine zukunftsorientierte Regionalplanung. Zeit genug wär‘ ja gewesen !

    1. Heino Küster

      Wir könnten ja hier auch einmal die Serie „Die Fischer von Moorhövt hier erwähnen, die einige Zeit in Arnis gedreht wurden…Hast Du dazu Material, Achim?

      1. admin

        Leider nein. Ich ging aber bisher davon aus, dass die in Maasholm gedreht wurde.

        1. Heino Küster

          Ja, ich denke in Arnis und auch in Maasholm, da zumindest ein Maasholmer Kutter „mitspielte“.

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