Es folgt ein weniger bekanntes Objekt, von welchem im Internet nur eine einzige Abbildung zu finden ist. Aufgenommen wurde es von Asmus Peter Weiland vermutlich in den 70er-Jahren.
Ludwig Hinrichsen
Die Porträtbüste von Ludwig Hinrichsen wurde erkannt von Runa Borkenstein, Regina Blätz, Ulli Erichsen, Ingwer Hansen, Maren Sievers, Wolfgang Jensen und Heino Küster.
Erschaffen wurde sie vom Bildhauer Walter Rössler im Auftrag des Landes Schleswig-Holstein anlässlich des 80. Geburtstags von Ludwig Hinrichsen (1872-1957), der am 21. März 1952 zum Ehrenbürger seiner Vatersadt Kappeln ernannt wurde. Die Büste steht im Kappelner Rathaus.
Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs kam Ludwig Hinrichsen nicht über den Rang eines Gelegenheitspoeten hinaus. Seine eigentliche Schaffensperiode begann 1918. Insgesamt hat er sechs Romane, viele Erzählungen, hoch- und plattdeutsche Schauspiele sowie einige Hörspiele für den Rundfunk verfasst.
Geboren wurde er am 21. März 1872 als Sohn eines Zollkontrolleurs in Kappeln. Nach der Realschule in Kappeln begann er eine Lehre als Drogist in Kiel, verbunden mit „Leiden, Kümmernissen, Irrungen und Wirrungen, die nicht aufhörten, als sich der Schauplatz meines Handelns nach Hamburg verschob“, wo er die Drogerie seines Schwiegervaters übernahm. Die zugehörige Dunkelkammer stellte er auch dem Hamburger Fotografen Walter Lüden, der die eigenen Bilder selbst entwickelte und vergrößerte, kostenlos zur Verfügung.
Nachdem 1943 seine Wohnung in Hamburg ausgebombt wurde und nach mehrjährigem Notaufenthalt in Bayern kehrte der Witwer 1947 nach Kappeln zurück. Hier wohnte er zunächst in einem möblierten Zimmer im Dehnthof 20 und zog später in das Altersheim in der Mühlenstraße, wo er am 25. Februar 1957 starb und auf dem Friedhof in Kappeln beigesetzt wurde.
Die Geborgenheit und Geschäftigkeit Kappelns, der „kleinen, idyllischen Philisterstadt“, schätzte er als „Symbol spätabendlicher Ruhe und Entspannung“. Für Ludwig Hinrichsen war die Heimat stets die Quelle, aus der er seine Geschichten schöpfte.
Diese Heimatliebe bringt er auch in seiner „Hymne auf die Schlei“ zum Ausdruck:
Du bist kein Strom,
kein erdgenährter Fluss.
Du schleppst nicht Steine und
nicht Ackerkrumen bodenzerwühlend
und nagend an das Meer.
Du bist die Meerestochter selbst,
von Götterlaune ausgespielt ins Land,
hineingestoßen in des Bodens Kruste,
dass seine Seele sich in dir verliert…
28 Kommentare
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Heino Küster
20. März 2015 um 15:27 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Jetzt folge ich Schlot
’nem Tipp aus der E-Mail: Klaus Groth.
Heino Küster
20. März 2015 um 15:53 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Dann verlasse ich mal die Literaten: Peter Kruse
Heino Küster
20. März 2015 um 16:05 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Also doch – bleibt: Ludwig Hinrichsen …
Ingwer Hansen
20. März 2015 um 12:56 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Das Original findet man doch im Kappler Rathaus.
Wolfgang Jensen
20. März 2015 um 11:42 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Dann könnte es die Büste von Ludwig Hinrichsen sein.
Maren Sievers , geb Bonau
20. März 2015 um 10:11 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ludwig Hinrichsen
Ingwer Hansen
19. März 2015 um 23:36 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Büste von Ludwig Hinrichsen
Heino Küster
19. März 2015 um 20:31 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Eine Büste von H.B. Lorentzen?
Runa Borkenstein
20. März 2015 um 08:45 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Da hat man seine „liebe Not“:
ein Kappler Jung mang HB L, Hebbel, Storm und Groth.
Lauf einfach mal vom KayWay kreuz und quer
durch die Oth-Mark, dann fällt die Wahl nicht mehr so schwer.
Heino Küster
20. März 2015 um 09:11 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Und ich dachte, es sei erledigt ;-)
Fritz Reuter dann vielleicht?
Wolfgang Jensen
20. März 2015 um 11:34 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
So habe ich mit Klaus Harms auch gedacht, Heino! Nun muss ich wieder weiterraten. :sad:
Wolfgang Jensen
19. März 2015 um 19:13 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Eine Büste von Claus (Klaus) Harms
Ulli Erichsen
19. März 2015 um 17:46 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Grauballe-Mann
admin
19. März 2015 um 18:52 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Hier liegen zwei Ereignisse witzigerweise nur 36 Tage auseinander, haben aber absolut nichts miteinander zu tun. :-|
Ulli Erichsen
19. März 2015 um 23:30 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Na dann:
Ludwig-Hinrichen-Büste
Ulli Erichsen
19. März 2015 um 23:31 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ludwig-Hinrichsen, Ehrenbürger der Stadt Kappeln
Ulli Erichsen
19. März 2015 um 17:43 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Schädel
Michaela Bielke
19. März 2015 um 16:21 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Vor langer, langer Zeit kam ein Süderbraruper nach Kappeln und verstarb hier. Ausgebuddelt wurde er dann beim Fischgräten vergraben, und die Sensation war da.
Regina Blätz
19. März 2015 um 02:18 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Der Kopf von Ludwig Hinrichsen?
Maren Sievers , geb Bonau
18. März 2015 um 22:05 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ein Werk von Gerda Schmidt-Panknin?
Maren Sievers , geb Bonau
18. März 2015 um 22:01 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Hat das was mit dem (gefälschten)
Hortfund von Kappeln zu tun?
Michaela Bielke
18. März 2015 um 19:26 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Juchu, ein Alien in Kappeln. Könnte der nochmal kommen? ;)
Man kann leider noch nicht erkennen, ob es eine Arbeit eines Bildhauers ist, oder echt.
Runa Borkenstein
18. März 2015 um 19:18 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
die Büste von Ludwig Hinrichsen,
einem in Kappeln geborenen Dichter
Heino Küster
18. März 2015 um 19:04 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Meteorit oder Lavagestein?
Heino Küster
18. März 2015 um 18:48 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Unterseite einer Schildkröte auf dem Arm eines Lehrers (Erfurt?)
Wolfgang Jensen
18. März 2015 um 18:10 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Sieht aus wie ein Riesenbovist.
Runa Borkenstein
18. März 2015 um 18:47 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
mit Grübchenkinn, abfallendem Mundwinkel, Nasenspitze
und Adern durchschimmerter Kopfhaut?
Wolfgang Jensen
18. März 2015 um 19:24 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ich hatte nur das 1.Puzzleteil vor mir, als ich das schrieb, Runa. Nach Deiner Beschreibung könnte es allerdings auch ein Alien sein. :wink: