Fundstücke
von Runa Borkenstein
Toilet-papers – streng geheim
sind mancher Notursache Keim.
Dem einen bringen sie Folter und Leid,
das zu beenden ist’s längst Zeit…
Den vielen andren derzeit nur
geht’s um Erhaltung von 00-Kultur.
Ein kleiner gall’scher Reiseort
derweil hält Stellung für den Sitzungsort.
Ich dacht bislang, ich sitz das aus,
verlass ihn nicht und nicht mein Haus,
nahm mir dann aber doch die Zeit,
betrachtet‘ (2), dann (1) und war erstaunt, erfreut,
welch Oberstübchenfund plötzlich vor mir stand bereit…
eine Rolle Klopapier…
Dieser – für uns – selbstverständliche Gegenstand (ehemals grau, mal mit mehr, mal ohne Holzstückchen) fand erst Beachtung, als der Radius sich durch Auslandreisen erweiterte.
Norwegen: war komisch anders, ich weiß aber nicht mehr wie.
Frankreich: dünne gelbliche Pergamentstücke, nicht saugfähig. (Dazu noch die besondere Nicht-Form der WC-Schüssel…)
Auch noch in jungen Jahren, Referendariat, auf einer Dienstversammlung gab es von der Chefin die Anweisung, es habe für jede Unterrichtsstunde eine schriftliche Unterrichtsvorbereitung vorzuliegen. Und wenn sie auch nur auf Toilettenpapier geschrieben sei.
(Ort: eine „Schule für Geistigbehinderte“ …)
Später dann – in unserem mittlerweile siebenköpfigen Haushalt – mutierte der hier betrachtete Gegenstand zur „Drittel-Küchenrolle“. (Anlass: ein Laborbefund mit Behandlungsbedarf, der für den HNasenO-Arzt zum Alltag gehörte.)
Das Paris-Papier, welches in Klopapier (2) seinen unscheinbaren Auftritt hat, ist aktuell meins.
Nicht zu vergessen: eine Einladung zur Hochzeit eines unserer Kinder stand in Rollengestalt mit Herzmuster vor 5 Jahren vor uns.
Dem wunderbaren Auftritt auf dem „Abtritt“ (so sagte man doch einstmals) in Klopapier (1) sei noch die Kieler Erfindung des Goldeimers an die Seite gestellt. Der verdient auch eine solche Bühne, bzw. hat eine eigene, die für alle den Luxus des Gesundheit erhaltenden Klos ermöglicht.
Heute Nachmittag löste sich plötzlich auch das Geheimnis um Norwegens Klopapier.
In diesem Kästchen liegen die Erinnerungen an die Norwegenreisen mit Lile 1971/72.
Darunter befindet sich auch ein Stück Klopapier: leichtes Pergament und unwesentlich saugfähig…
Ich hoffe, dieser Bereich ist in meinem Oberstübchen nun fertig aufgeräumt…
4 Kommentare
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admin
15. April 2020 um 20:36 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Heute gab's zum „Goldeimer“ sogar einen Bericht im Schleswig-Holstein-Magazin.
Direkt danach bis jetzt war/ist deren Server (Link s. o.) offenbar völlig überlastet.
Was sind das für Zeiten!?
Den Link zum Beitrag ergänze ich morgen.
Runa Borkenstein
16. April 2020 um 09:00 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
… ich hab mir soeben die GOLDEIMER-Masken bestellt…
admin
16. April 2020 um 21:30 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Wie angekündigt:
https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL25kci5kZS83NDc0ZjRlNC0wNDI2LTRjNmMtYjkwYS00ZmU3OTQ1M2ZmOTI
admin
3. April 2020 um 20:27 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ganz toll, dieser Beitrag, Runa!
Sowas könnten wir hier öfter gebrauchen!
Eine kleine Anmerkung zum „Paris-Papier“ sei gestattet:
Es hat natürlich wie alles andere tatsächlich nur „seinen unscheinbaren Auftritt“, aber immerhin zweimal! ;)
Und zum „Goldeimer“: wieder was gelernt. Danke. :)