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Jan 10 2019

Midnight Rider

Bin beim Aufräumen.

Gleichzeitig mache ich Inventur.

Und was ich da entdecke, setze ich nicht mehr länger auf meine – eh viel zu lange – To-Do.Liste, sondern veröffentliche es einfach gleich.

Midnight Rider

© 1970 The Allman Brothers Band

Aufnahme: Achim & Friends (1976)

 

Wie ich schon mehrfach bemerkt habe, habe ich früher immer Schlagzeug und Bass vermisst.

Hier haben wir zumindest mal ein Schlagzeug. In Digitalzeiten nennt man das „Sample“ – in der Analog-Ära „Endlosschleife“.

Und jetzt die Frage:

Aus welchem Stück von 1967 stammt das Schlagzeug?

Mindestens einer könnte (sollte) die Antwort wissen.

13 Kommentare

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  1. Runa Borkenstein

    …. dieses Schwelgen in epischer Breite
    über „boy-groups and songs“ auf dieser Seite
    unserer wunderbaren SchulZeitReisen
    ist auch eine Musik, von der Art einer leisen :)

  2. Eckehard Tebbe

    Falls du da drohenderweise auf mich zeigst … Bin manchmal verschollen. Die Organisation des neuen Deutschkurses für unsere Flüchtlinge vor Ort ging gerade vor.
    Ich hör also momentan rein und meine, dass ihr da auf den Wind gewartet habt, bis er euch durch die gruseligen Zähne gepfiffen ist … Hab ich früher gerne mal zwischendurch auf den Tisch getrommelt …
    Ja, hab ich mir so gedacht, aber du schreibst 1967, meinst dann natürlich einen anderen Song, der aber gerade nicht in meinen Synapsen klebt, denn Gary Wright und Luther Grosvenor brachten das absolut kernige Stück erst 1969 auf den Markt. Also sollte Achim-Leaks mal das Geheimnis lüften, damit ich nicht dumm in die Kiste gehe … à la ‚1001 Songs, die Sie hören sollten, bevor Sie den Löffel abgeben‘ … denn ma los …
    ‚Midnight Rider‘ ist natürlich eh ein Sahneteil, obwohl daneben meine Lieblingstitel der Allman Brothers ‚Ramblin‘ man‘ und selbstverständlich ‚Jessica‘ sind. Schließlich wurde unsere erste Tochter danach benannt … allen Ernstes jetzt, denn schließlich ist das einer der griffigsten Hammer-Instrumentals aller Zeiten … sowas muss man doch würdigen …

    1. admin

      Na, von Drohen kann ja wohl keine Rede sein und 1001 Songs musst du dir heute auch nicht mehr reintun – nach dem Motto „tausendmal gehört – tausendmal ist nix passiert“.
      Also: Mit dem Endlos-Schlagzeug beginnt 1967 das letzte Stück auf dem Debüt-Album einer Band, die im gleichen Jahr ihren größten Hit hatte und schon allein damit die Aufnahme in den Pop-Olymp geschafft hat – ein Song, den JEDER kennt, der aber auf der ersten LP gar nicht drauf war.
      Es handelt sich um ein Instrumentalstück, bei dem das Schlagzeug eine ziemlich untergeordnete Rolle spielt. Komponiert hat das Ganze ein gewisser Mister Fisher.
      Auch wenn das Stück heute kaum jemand mehr kennt, gehört es für mich immer noch zu den schönsten aller Zeiten – wobei „Jessica“ natürlich eine ganz andere Liga ist!
      Was die damalige Auswahl gerade von „Midnight Rider“ angeht, so habe ich mich vor zwölf Jahren sehr darüber gefreut, dass Patti Smith sich für ihr Album „Twelve“ genau diesen Song von den Allman Brothers rausgesucht hat, wie auch „Soul Kitchen“ von den Doors, den wir ja ebenfalls vor vierzig Jahren aufgenommen haben. Nicht zu vergessen übrigens: „White Rabbit“, der auch immer noch zu meinem „Hausmusik-Repertoire“ gehört.

      1. Eckehard Tebbe

        Okay, Achim, da hab ich echt total versagt, zumal das auch einer meiner liebsten Titel der Jungs ist. Die werden ja leider immer nur auf ‚Whiter shade‘ reduziert. Haben sie nicht verdient. So liebe ich ‚A Salty Dog‘ und das ‚Grand Hotel‘ über alles. Also nee, dabei steht gerade der Buchstabe P nur eine Armlänge von meinem Schreibtisch entfernt im CD-Regal und Procol’s ‚Pandora’s Box‘-CD hab ich mir mal vor allem wegen der langen (7:29) ‚Walpurgis‘-Version gekauft. Sahne. Und die Stereo-Version ist auch noch drauf. Hätte ich echt drauf kommen müssen.Such a shame, dass du mir diesen Fisher-Wink mit dem Zaunpfahl geben musstest.
        Noch kurz zu ‚White Rabbit‘. Auch der Song war Anlass für ein Kapitel des ‚Soundtracks of my life‘, und das, wo ich keinerlei Bedürfnisse in die Richtung hatte. Gut so.
        Meine Güte, zu den anderen Songs fiele mir auch noch reichlich ein … aber da käme ich zu sehr ins Labern.

        1. admin

          :star: :star: :star:

        2. admin

          O je, einigermaßen entsetzt habe ich inzwischen festgestellt, dass auch mein Gedächtnis mich einmal mehr im Stich gelassen hat.
          Nach Anhören und Anschauen aller mir verfügbaren Version von „Repent Walpurgis“ ist mir klar geworden, dass das Schlagzeug-Intro viel zu langsam ist, als dass es von mir benutzt worden sein könnte. Die Lösung findet sich allerdings auf der gleichen LP: „She Wandered Through The Garden Fence“ beginnt sehr ähnlich, nur wesentlich flotter. Und das Schlagzeug ist definitiv das, was ich für die Endlosschleife bei „Midnight Rider“ verwendet habe.
          Bin froh, dass mir der Fehler immerhin noch kurzfristig selbst aufgefallen ist. :(

          1. Eckehard Tebbe

            Nun höre ich mir gerade die ganze CD noch einmal ganz an und stelle natürlich fest, dass du Recht hast. Aber wo wir nun in der Spätschicht angekommen sind, müssen wir wohl einsehen, dass uns sowas allmählich öfter passieren kann. Ich habe auch gar nicht weiter nachgedacht, weil du gleich auf ‚Instrumental‘ hingewiesen hast. Holy Moses, wie oft hat man diese Scheibe damals durchlaufen lassen. Übrigens hat die stilechte Stereo-Version von ‚Garden fence‘ noch mehr Power als das Mono-Original. Meine Meinung. Naja, Puristen stöhnen da natürlich auf …
            Es ist schon ein Juwel. Riesig. Auch ‚Conquistador‘ oder ‚Something following me‘. Alles erste Ware. Da kann man schon ins Schwärmen kommen. Und anschließend lass ich gleich ‚A salty dog‘ und ‚Grand Hotel‘ durchlaufen … Procol Harum-Abend …

            1. Sabine Brunckhorst-Klein

              Jetzt habe ich sie gefunden: „The best of Procol Harum “
              Meine Nr. 1 war „Homburg“. Und wenn ich mich richtig erinnere, dann war ein weiterer Lieblingssong „The devil came from kansas “ und dann wird es auch schon ganz dünn …
              Woher habt ihr nur so ein riesiges Expertenwissen?
              Ich lese seit Wochen staunend eure Kommentare. Ich glaube, Wolfgang Jensen hätte da mithalten können.
              Großes Kompliment euch beiden.

              1. admin

                Sorry, Sabine, dass dein Kommentar erst heute erscheint. War irgendwo gelandet, wo er nicht hingehört – keine Ahnung warum?
                Danke für’s Kompliment und ja, mit Wolfgang könnten wir hier noch mehr in musikalischen Erinnerungen schwelgen.

              2. Eckehard Tebbe

                Es ist tatsächlich unendlich schade, dass die Fachsimpelei mit Wolfgang Vergangenheit ist. Sie wird mir auch in diesem Jahr wieder auf dem Klassentreffen fehlen. In vielen Bereichen war er ja auch noch viel versierter als wir alle, besonders in den ausgehenden Sechzigern. Und progressiver sowieso. Der Ausspruch meines Kumpels B. „für ‚Hey Jude‘ gibt’s keine Entschuldigung“ hätte fast von ihm sein können. Schön, dass Wolfgang einiges dazu beigetragen hat, meine Sammlung zu vervollständigen. Mit dem Anhören der Songs kommen viele schöne Erinnerungen an ihn wieder hoch.

            2. admin

              Obwohl es hier im Antwortbereich langsam eng wird, muss ich doch noch ein paar Anmerkungen loswerden.
              An der (tatsächlich noch besseren) Stereo-Version von „Garden Fence“ dürften Puristen eigentlich nichts auszusetzen haben. Bei den meisten später veröffentlichten Aufnahmen dieser Art, wie auch „A Whiter Shde of Pale“* schon eher. Die (angeblich) alternative Version von „Garden Fence“ habe ich mal auf auf Mono geschaltet und dann eine „Blindverkostung“ gemacht. Trefferquote 50%. Beide Aufnahmen sind nahezu identisch, sogar in der Netto-Länge, denn Abweichungen im 1-2-Sekundenbereich ergeben sich allein schon durch die unterschiedliche Länge bei der Ausblendung.

              Für einen gelungenen Procol-Harum-Abend empfehle ich übrigens – als inzwischen mehr audio-visuell ausgerichteter Zeitgenosse – sich unbedingt eine oder zwei der verfügbaren DVDs anzuschauen.
              Erste Wahl ist „Live At The Union Chapel“ (gibt's auch als Blu-ray Disc). In dem Konzert vom 12. Dezember 2003 in London sitzt Matthew Fisher noch einmal an der Hammond-Orgel.
              Und gleich noch einmal „erste Wahl“: „Procol Harum in Concert“, ein Open-Air-Konzert von 2006 zusammen mit „The Danish National Concert Orchestra & Chor“. Großartig – auch für alle eher Klassik-angehauchten Musikfreunde und -freundinnen! Oh Gott – auch schon wieder vergriffen, wie ich gerade sehe.

              * Kleine Anekdote am Rande: Mani Rakoschek war – wie viele andere – 1967 so begeistert von „Whiter Shade“, dass er sich die Single gekauft hat. Beim Anhören geriet ich in eine mittlere Schockstarre! Was war das denn? Ein Blick auf das Cover brachte die Lösung: Der Titel stimmte, aber aufgenommen war das Ganze von einer Gruppe namens „Procro Magnum“.

              1. manfred rakoschek

                was du noch so alles noch weißt . . .

                der barfuß-indianer und akustische (fast-)allesfresser hört sich öfter mal durch das youtube-angebot der alten geliebten tonspuren und wird seinem motto „nach bach kommt krach“ gelegentlich untreu

                sehr froh macht mich, dass du trotz allen aufräumens lebenszeichen sendest

              2. Eckehard Tebbe

                Muss ich auch noch kurz was zu sagen, wo ich gerade durch dich drauf gestoßen werde …
                Ich hab leider nur die dänischen CD-Tracks, und die DVD ist wohl unerschwinglich, aber wer sie hat, besitzt ein Juwel. Da verschwimmen die Grenzen zwischen Klassik und Pop tatsächlich total, besonders 'Homburg' finde ich in dieser Version traumhaft gut. Und erstaunlich war 2006 die immer noch starke Stimme von Gary Brooker. Es gibt nicht viele Bands, die sowas zustande bringen.
                Meine Güte, bin ich also momentan total auf dem Procol Harum-Trip.
                Auch ihre letzte CD ('Novum' von 2017) finde ich übrigens richtig gut. Klingt stark nach 1967. Man könnte ja sagen, dass sie sich selbst zitieren, aber wenn's in die Gehörgänge geht … Auch auf dem Cover wird ein gewollter Rückblick deutlich, wieder ein Jugendstil-Girlie-Anklang, bei dem selbst die Haarmähne nach Westen weht wie beim ersten Cover.

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