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Jan 18 2023

Nachtrag 9 – Buchtipp – Angeln-Saga (4)

Wieder weist uns Heino Küster darauf hin, dass zur Angeln-Saga ein weiterer Band erschienen ist.

Wolfgang Börnsen

Die Angeln-Saga (4) ~ Heimat erhalten!

Wolfgang Börnsen - Die Angeln-Saga (4)Im 5. Jahrhundert versucht das Volk der Angeln unter der Führung seines Fürsten Ocke Offasson durch friedliche Landnahme auf der britannischen Insel, eine neue Heimat zu gewinnen. Doch es ist eine konfliktreiche Zeit und die Angeln werden nicht von allen Einwohnern Britanniens mit offenen Armen empfangen. Durch den Rückzug der römischen Besatzungsmacht herrscht ein Machtvakuum auf der Insel, das verschiedenste Völkerschaften anlockt.

In typisch schalkhaft-deftiger Manier erzählt Wolfgang Börnsen im vierten Band der Angeln-Saga, wie dem Volk der Angeln ausgerechnet in dieser Zeit sein Fürst abhandenkommt. Ocke Offasson, der Zwerg, erlebt Gefangenschaft, Verfolgung und Arglist. Bei dem Versuch, zu seinem Volk zurückzukehren, begegnet der Fürst mit seinen neuen Gefährten, einem römischen Legionär und einem neunmalklugen Raben, zahlreichen Gefahren und Wundern der britannischen Insel, lernt keltische Bräuche kennen, sucht sagenumwobene Orte, gerät in Fehden von Kleinkönigen. Dabei steht er stets für die Werte und Bräuche seines Volkes und den Glauben an die friedliebende Göttin Nerthis ein. Kann der kleinwüchsige Fürst alle Abenteuer bestehen und die neue Heimat seines Volkes bewahren?

392 Seiten | € 27,95

Husum Verlag | ISBN 978-3-96717-113-6

Neue Abenteuer von Ocke Offasson

Wolfgang Börnsen aus Bönstrup präsentiert den vierten Band seiner Angeln-Saga:
„Die Angeln-Saga. Heimat erhalten!“

Von Julian Heldt | Schlei-Bote vom 18. Januar 2023

Wolfgang Börnsen - Foto: Julian Heldt (Schlei-Bote 18.01.2023)

Ein gestandener Mann ist Ocke Offasson rein optisch nicht. Im 5. Jahrhundert versucht der kleinwüchsige Fürst mit seinen Angeln, auf den britannischen Inseln eine neue Heimat zu finden. Mit offenen Armen wird sein Volk dort jedoch nicht empfangen. Der Zwerg gerät in Gefangenschaft.

Diese Geschichte von Ocke Offasson erzählt der ehemalige Bundestagsabgeordnete Wolfgang Börnsen aus Bönstrup im vierten Band seiner Angeln-Saga. „Neues Jahr, neues Buch. Du kannst Geschichte heute weitgehend nur noch vermitteln, wenn du sie in Abenteuer verpackst“, erklärt der 80-Jährige.

1400 bis 1600 Stunden hat Börnsen an seinem neuen Buch geschrieben. „Ungefähr anderthalb Jahre“, sagt er. Herausgekommen ist ein „historischer Roman“, wie es Börnsen nennt. „Es geht um ein vergessenes Volk. Mein Interesse ist es, die versteckte und weithin unbekannte Geschichte der Angeln aufzuschreiben.“

Wie fast jeder Mensch hat auch der Zwerg Ocke Offasson seine Fehler, entspricht nicht dem Ideal. Aber er verkörpert die Werte und Bräuche seines Volkes sowie den Glauben an die friedliebende Göttin Nerthis. „Die Angeln haben nie Angriffskriege geführt. Sie waren keine Eroberer und in allen Völkern anerkannt“, erklärt Börnsen. Vielmehr seien die Angeln aufgrund schlechter Ernten durch Unwetter gezwungen gewesen, ihre Heimat zu verlassen. In Großbritannien haben sie dabei viel Bleibendes hinterlassen. „Ich bin in England gewesen, um zu recherchieren. Ein Großteil des englischen Vokabulars kommt aus dem Niederdeutschen“, betont Börnsen.

„Heimat erhalten“, lautet der Untertitel des vierten Bandes seiner Saga. Heimat – für Börnsen ein wichtiger Begriff. „Heimat kann man nicht mitnehmen. Heimat ist überall dort, wo ich mich wohl fühle.“ Es sei eine Aufforderung zur lebendigen Nachbarschaft. „Die Gesellschaft wird heute immer anonymer. Man kann diese Sprachlosigkeit verändern, indem man Heimat betont“, so Börnsen. Die Angeln hätten eine solche gute Nachbarschaft gelebt. „Ihr Respekt vor anderen Menschen war ausgesprochen ausgeprägt.“

21 Lesungen auf dem Programm

Der CDU-Politiker will die neue Saga nutzen, um mit den Menschen über die Geschichte Angelns ins Gespräch zu kommen. „Wir haben 21 Lesungen für 2023 auf dem Programm.“ Der Erlös des Buches kommt der Straßenkinderhilfe „Let me be a child“ zu Gute, die sich für Kinder in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens, einsetzt. Für Börnsen ist es eine Herzensangelegenheit.

„Wir haben eine Verpflichtung, diesen Menschen in Not zu helfen“, findet er. Die Menschen in Äthiopien hätten in Folge des Klimawandels und Kriegen unter extremer Armut zu leiden.

Mindestens ein weiterer Band der Angeln-Saga soll folgen, kündigt Börnsen an. Gleichwohl betont er: „Man kann ein Pferd auch totreiten, das will ich nicht.“

3 Kommentare

  1. Manfred Rakoschek

    so verstah ook ick geschichte:
    wolfgang börnsen sien berichte
    sünd versponnen und vertellt
    unsre angeliter welt
    beter als rilkes gedichte.

    schulzeitreisen geiht nix verlorn,
    dat is een kreativ brunn!
    immer maal wedder kiek in:
    dor steiht wat niet inn:
    admin hett wedder wat funn.

  2. Heino Küster

    Sehr schön, danke, Achim!

    1. admin

      Ich habe zu danken.
      Ohne eure Unterstützung hat das Ganze noch nie geklappt!

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