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Jan 25 2013

TV-Tipp – Landträume

In diesem TV-Tipp geht es um eine ZDF-Produktion von 2011, die kürzlich noch einmal auf Arte gezeigt wurde. Ich habe zufällig die letzten Minuten gesehen und festgestellt, dass der Film am Montag noch einmal wiederholt wird. Gemeint ist die Sendung

Landträume
Folge 6: „Schleswig-Holstein“

© ZDF 2011 | 26 Min. | Regie: Hanna Leissner
Deutsche Erstausstrahlung: arte, 11. Februar 2012
Sendung: arte, 21. Januar 2013 um 17:10 Uhr
Wiederholung: arte, 28. Januar 2013 um 8:00 Uhr

Für einen begrenzten Zeitraum war der Film auch bei ARTE LIVE verfügbar.

Die 13-teilige Reihe Landträume porträtiert Gartenliebhaber in einigen der schönsten Regionen Europas, die mit ihren fantasievollen Kreationen nicht nur etwas geschaffen haben, was das Auge erfreut, sondern auch Inseln der Ruhe, die zum Verweilen einladen.

Von Norddeutschland können Gartenliebhaber einiges lernen: Wie gestalte ich eine Hecke aus Sträuchern und Bäumen, die möglichst effektiv gegen den Wind schützen soll? Die sogenannten Knicks sind solche lebenden Hecken, die typisch für die Gartengestaltung im Norden Deutschlands sind. Außerdem zeigt Landträume prächtige Gutshaus-Gärten und erklärt, inwieweit die englischen Cottage-Gardens hier ihre Spuren hinterlassen haben. Ihr wichtigster Bestandteile sind schön geschnitte und eigenhändig veredelte Buchsbäume.

Nur ein paar Meter hoch sind die Deiche an der Ostsee Schleswig-Holsteins, denn die Tide ist nicht sehr stark. Und dennoch hat das Amt des Deichgrafen eine wichtige Funktion. Sebastian Matz lebt auf Gut Oehe direkt an der Ostsee, und für die Deiche entlang seines Grundstücks trägt er die Verantwortung. Vor ihm war sein Vater der Deichgraf und davor dessen Vater, der das Gut erwarb. Frühere Besitzer haben rund um das Gutshaus einen Landschaftsgarten angelegt mit einer prachtvollen Fächerlindenallee. Sebastian Matz erhält das Anwesen, auf dem immer etwas zu pflegen oder zu reparieren ist, denn Erbe verpflichtet schließlich.

Ursprünglich als Feldbegrenzung und zum Schutz gegen den steten Wind errichtet, sind die sogenannten Knicks heute ein typischer Bestandteil der Landschaft Norddeutschlands. Es sind lebende Hecken aus Sträuchern und Bäumen. Andrea Gose pflückt in diesen Knicks vor ihrem Haus blühenden Holunder und macht daraus Sirup als Erfrischungsgetränk. Der Bildhauerin ist auf ihrem abgelegenen Bauernhof die Symbiose von Leben und Arbeit gelungen. Die Materialien für ihre Arbeiten stammen aus der umliegenden Natur, ihr Garten ist Werkstatt und Galerie zugleich.

Mit seiner Frau Ursula restauriert Wolfgang Heppelmann seit 20 Jahren eines der letzten Einhallenhäuser dänischen Ursprungs. Der ausgebildete Restaurator macht alles selbst und erhält dieses Erbe bäuerlicher Wohnkultur detailgetreu. Bei der Gartengestaltung orientiert sich das Ehepaar ebenfalls an historischen Vorbildern. Ihr bedeutendstes Vorbild ist Sissinghurst, das allerdings in England und nicht in Schleswig-Holstein liegt. Für ihren Cottage-Garten benötigen sie Unmengen von Buchsbäumen. Sie ziehen und veredeln sie selbst.

Das Land zwischen der Nord- und Ostsee ist bekannt für seinen großartigen, nordischen Himmel. Das typische Schleswig-Holstein-Wetter – ein frischer Wind, schnell ziehende Wolken und darüber ein strahlendes Blau – genießen Hinnerk und Linda Prohn schon seit vielen Jahrzehnten. Der Kapitän und seine Frau leben in Arnis. Die kleinste Stadt Deutschlands liegt auf einer Landzunge in der Schlei.

Weil der Fjord hier schnell in die Ostsee übergeht, ist die Schlei ein beliebtes Segelrevier. Das hat auch die Prohns angezogen, deren Segelboot am eigenen Steg, gleich hinter dem Gartenzaun liegt. In dem schmalen Parzellengarten baut Linda Prohn vor allem Gemüse an. Der Gartenfreundin ist es wichtig, ihre Familie den Sommer über mit eigenen, frischen Produkten zu versorgen. Doch sobald ein Segelwind weht, zieht es das Paar hinaus aufs Wasser. (Text: arte)

1 Kommentar

  1. Runa Borkenstein

    Achim,
    Dank für
    diese Bilder.
    Wasserblau und Wiesengrün
    wandeln Winterdunkel,
    milder!

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