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Okt 22 2015

Bilderrätsel Nr. 321 – Karby

Zurück nach Schwansen.

Frage: Aus welchem Ort kommt dieser Gruß und welches Gebäude ist auf dem Foto abgebildet?

Bilderrätsel Nr. 321

Ort und Gebäude erscheinen beim Berühren oder Anklicken des Bildes mit der Maus.

Wieder einmal bin ich positiv überrascht, wie schnell das Rätsel gleich von mehreren von euch gelöst wurde.

Das alte Pastorat in Karby wurde erraten von Runa Borkenstein, Heino Küster, Regina Blätz, Katrin Wummel, Ingwer Hansen, Wolfgang Jensen und Sabine Brunckhorst-Klein.

Die anderen Pastorats-Tipps vernachlässige ich trotz der zweigeteilten Frage einfach mal, denn hier ging es wirklich darum, das Gebäude und den Ort richtig zu tippen.

Christian Rust erinnert sich:

Als jemand, der in dem Gebaude von 1961 bis 1969 gewohnt hat, muss ich vermuten, dass das Bild mindestens 60 bis 70 Jahre alt ist. Als wir dort lebten, war das Haus frisch renoviert mit neuen Fenstern und Türen, weissem Aussenanstrich, und vielen weiteren Verbesserungen, auch im Gebäude mit dem Konfirmandensaal (links) und der Garage (rechts). Wir hatten in den 60er Jahren noch zwei Flüchtlingsfamilien im Obergestock, und auf dem Boden über dem Konfirmandensaal vegetierte die alte Frau Zinkowski, eine tragische Gestalt ebenfalls aus dem Osten–ohne Familie, ohne Geld, ohne Hygiene, und ohne Hoffnung. In früheren Jahrhunderten hätte man sie gewiss als Hexe verbrannt oder ertränkt.

Mein Zimmer lag links auf der Rückseite des Hauses, ausgerichtet zum riesigen Park mit seinen herrlichen Rasenflächen, Gärten, Obstbäumen und Linden. Dort spielten meine jüngeren Brüder Gurke (Hans-Jürgen) und Thomas und ich oft mit Lothar Herrig und anderen Freunden. Auf der Ostseite des Anwesens floss der Kackbach (no kidding) Richtung Dorf, und nach Westen gab es einen Schrebergarten und einen Feldweg, der vorbei am Haus von Kai Reimer (ebenfalls KHS-Absolvent) die Verbindung zur Hauptstrasse herstellte. Über die Felder nach Norden ging es schnell nach Brodersby.

Auf der anderen Seite der Karbyer Kirche (von deren Vorplatz das Bild aufgenommen wurde) stand ein zweites Pastorat für den südlichen Pfarrbereich sowie die Volksschule, die vom Vater meiner Klassenkameradin Kirsten Schöps geleitet wurde. An den Konfirmandensaal erinnere ich mich mit besonderer Bewegung, da ich nicht nur im Posaunenchor, der dort übte, Alt und Tenor spielte, sondern weil ich dort mit Margrit Lund von meinem Vater Konfirmandenunterricht erhielt. Margrit stammte vom Gut Charlottenhof in Sundsacker gegenüber von Arnis, war meine Partnerin bei den fürchterlichen Tanzstunden im Strandhotel, und machte ein Jahr nach mir Abitur an der KHS. Nach meiner Zeit bei der Bundesmarine sahen wir uns fast täglich in Kiel, wo sie an der PH studierte und ich an der Uni. Tragischerweise starb sie am 25. Februar 1975 bei einem Autounfall zwischen Kopperby-Lüttfeld und Kappeln, verursacht durch einen besoffenen Marinemann aus Olpenitz. Ich bin danach entgültig nach Amerika ausgewandert.

29 Kommentare

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  1. Eric Christian Rust

    Als jemand, der in dem Gebaude von 1961 bis 1969 gewohnt hat, muss ich vermuten, dass das Bild mindestens 60 bis 70 Jahre alt ist. Als wir dort lebten, war das Haus frisch renoviert mit neuen Fenstern und Türen, weissem Aussenanstrich, und vielen weiteren Verbesserungen, auch im Gebäude mit dem Konfirmandensaal (links) und der Garage (rechts). Wir hatten in den 60er Jahren noch zwei Flüchtlingsfamilien im Obergestock, und auf dem Boden über dem Konfirmandensaal vegetierte die alte Frau Zinkowski, eine tragische Gestalt ebenfalls aus dem Osten–ohne Familie, ohne Geld, ohne Hygiene, und ohne Hoffnung. In früheren Jahrhunderten hätte man sie gewiss als Hexe verbrannt oder ertränkt.
    Mein Zimmer lag links auf der Rückseite des Hauses, ausgerichtet zum riesigen Park mit seinen herrlichen Rasenflächen, Gärten, Obstbäumen und Linden. Dort spielten meine jüngeren Brüder Gurke (Hans-Jürgen) und Thomas und ich oft mit Lothar Herrig und anderen Freunden. Auf der Ostseite des Anwesens floss der Kackbach (no kidding) Richtung Dorf, und nach Westen gab es einen Schrebergarten und einen Feldweg, der vorbei am Haus von Kai Reimer (ebenfalls KHS-Absolvent) die Verbindung zur Hauptstrasse herstellte. Über die Felder nach Norden ging es schnell nach Brodersby.
    Auf der anderen Seite der Karbyer Kirche (von deren Vorplatz das Bild aufgenommen wurde) stand ein zweites Pastorat für den südlichen Pfarrbereich sowie die Volksschule, die vom Vater meiner Klassenkameradin Kirsten Schöps geleitet wurde. An den Konfirmandensaal erinnere ich mich mit besonderer Bewegung, da ich nicht nur im Posaunenchor, der dort übte, Alt und Tenor spielte, sondern weil ich dort mit Margrit Lund von meinem Vater Konfirmandenunterricht erhielt. Margrit stammte vom Gut Charlottenhof in Sundsacker gegenüber von Arnis, war meine Partnerin bei den fürchterlichen Tanzstunden im Strandhotel, und machte ein Jahr nach mir Abitur an der KHS. Nach meiner Zeit bei der Bundesmarine sahen wir uns fast täglich in Kiel, wo sie an der PH studierte und ich an der Uni. Tragischerweise starb sie am 25. Februar 1975 bei einem Autounfall zwischen Kopperby-Lüttfeld und Kappeln, verursacht durch einen besoffenen Marinemann aus Olpenitz. Ich bin danach entgültig nach Amerika ausgewandert.
    Glückwünsche an alle, die das Karbyer Pastorat richtig erkannt haben. Grüsse aus Texas.
    Christian

    1. Heino Küster

      Hallo Christian, ein sehr schöner Beitrag von Dir, besonders auch der anrührende Teil. Ich war ein paar Jahre mit Anne L. in einer Klasse.

    2. Runa Borkenstein

      An diesen grauenhaften Unfall
      erinnere ich mich bis in die Gegenwart,
      wenn ich auf jener Straße unterwegs bin.
      Er geschah irgendwann in meiner Schulendzeit,
      in der Lüttfeld-Kappeln täglich mehrmals angesagt war.

      Schönere Erinnerungen wecken hingegen die Schilderungen-
      eines „der drei großen Jungs von Pastor Rust“- bezüglich des Dorfes Karby.
      Wohnend in der besagten Volksschule, zu Zeiten der nachfolgenden Schulleiter,
      H.Böttger und K.Timm, war ich umgeben von Grünflächen (Sportplatz, eine grüne Wiese
      bis nach Dörphof) und den naturbelassenen Gärten der Hausbewohner.
      (Wahnsinn: eine Hausgemeinschaft aus vier LehrerInnenfamilien…)
      Das erwähnte Gewässer floss an den Gärten vorbei zum Friedhof.
      Insbesondere im Frühling war dies ein Ort hellen, friedlichen
      Naturerwachens; trotz seines Namens, der Regina und
      mir allerdings als „Kackwat“ in Erinnerung ist.
      Ungetrübtes Wasser plätscherte dahin,
      die Luft war rein. Es dauerte lange,
      bis sich mir der Ursprung
      des Namens erschloss.

      Die Milde vom Platt
      hat einfach wat!

  2. Holger Petersen

    Ich bin nach meiner Erinnerung nur ein einziges Mal dort gewesen. Damals war gerade eine neue Pastorenfamilie eingezogen, einer der Jungen wurde „Gurke“ genannt.

    1. Heino Küster

      :lol:

  3. Maren Sievers , geb Bonau

    Das habe ich so nicht erkannt……obwohl ich dort jahrelang zum Posaunenchor gegangen bin…

  4. Sabine Brunckhorst-Klein

    ein Pastorat?
    Vielleicht in Karby?

  5. Wolfgang Jensen

    Altes Pastorat in Karby

  6. Ingwer Hansen

    Pastorat

  7. Ingwer Hansen

    Karby

  8. Ulli Erichsen

    Pastorat Sieseby

  9. Katr!n Wummel

    Pastorat

  10. Katr!n Wummel

    Karby?

  11. Wolfgang Jensen

    Alte Schule in Sieseby

  12. Regina Blätz

    Das Pastorat in Karby?

  13. Wolfgang Jensen

    Pastorat in Sieseby

  14. Heino Küster

    Vielleicht hat Runa ja Recht: die alte Schule in dem gefilterten Ort…?

    1. Heino Küster

      …oder das Pastorat?

    2. Runa Borkenstein

      Heino, heiteres Berufe- bzw.Dienstwohnungsraten ist angesagt:
      „……. Kinder, Lehrers Vieh
      geraten selten …. nie“
      Biste eigentlich mit Deiner Antwort von 21.01 kurz im Filter gelandet, Wolfgang?

      1. Katr!n Wummel

        Dankeschön! Dein heiterer Kommentar hat mich, glaube ich, zur Lösung geführt. :D

      2. Wolfgang Jensen

        Ja, Runa, war im Filter und hatte mich schon gefreut und die „Siegerfaust“ geballt. Zu früh!

      3. Heino Küster

        Ich habe es doch schon… aber danke, so geht’s ;-)

  15. Heino Küster

    Der Ortsname kann ja nicht länger als z. B. „Karby“ sein…

    1. Katr!n Wummel

      Ich hatte noch an Damp gedacht, weil so wenig Platz war. Aber da gab es kein passendes Gebäude.

  16. Runa Borkenstein

    Der Gruß kommt aus Karby.
    Es ist das alte Pastorat, das „An der Kirche“ (Straßenname) liegt
    In dem linken Gebäude hatten wir Konfirmandenunterricht.

  17. Heino Küster

    Wenn man – so wie ich – mit 17 Kappeln verlassen hat, ist man mit Schwansen nicht so vertraut :-(
    Will sagen, es wird langsam schwerer hier ;-)
    Schaun mer mal…

  18. Ingwer Hansen

    Alt Dörphof

  19. Runa Borkenstein

    erste Idee: die alte Schule in Winnemark

    1. Runa Borkenstein

      Das muss aber derselbe Architekt sein!

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