Kappuzzle® 559 – Schuh-Kock

Auch dieses Foto stammt aus einem Zeitungsartikel, und zwar aus dem Schlei-Boten.

Er erschien im Juni 2001, wenn ich mich nicht verrechnet habe, und zwar anlässlich eines 125-jährigen Firmenjubiläums in Kappeln.

Das Foto zeigt das Gebäude nach dem Umbau 1906.

Um welches Geschäft geht es und wo befand es sich?

Schuh-Kock
Mühlenstraße 37

Erraten wurde das Geschäft von Wolfgang Dase, Runa Borkenstein, Maren Sievers, Klaus-Detlef Schnoor und Ingwer Hansen.

Heino Küster hab‘ ich jetzt mal weggelassen, weil er der „Lieferant“ dieses Zeitungsartikels ist. Sein Vater hat unzählige davon gesammelt – immer wieder sehr hilfreich, wenn auch leider überwiegend keine Datierungen vermerkt sind.

Schlei-Bote – Juni 2001

Schuh-Kock feiert 125-jähriges Bestehen

Die Firma Schuh-Kock ist das älteste Schuhhaus der Stadt und besteht seit nunmehr 125 Jahren. Gegründet wurde das Unternehmen am 5. Juni 1876 von dem Schuhmachermeister Carl Friedrich Kock in der Querstraße.

Am 1. September 1882 kaufte Carl Friedrich Kock das Grundstück und die Immobilie in der Mühlenstraße 37. Dort sollte über viele Jahrzehnte der Hauptsitz des Unternehmens verbleiben.

Im Jahre 1906 wurde das doppelstöckige Haus nach modernsten Erkenntnissen völlig neu aufgebaut und mit einem für damalige Verhältnisse großen Schaufenster versehen.

1926, in den sogenannten „Goldenen Zwanzigern“, feierte das Unternehmen sein 50-jähriges Jubiläum. 1940 übernahm Carl Heinrich Kock von seinem damals 90-jährigen Vater die Geschäftsleitung. Von 1943 bis 1945 ruhte der Verkauf kriegsbedingt – nur die Werkstatt durfte weitergeführt werden.

1951 feierte man das 75-jährige Bestehen. 1954 trat Carl Heinz Kock nach Abschluss der Ausbildung zum Schuhmacher in das Unternehmen ein. Nach sechs Jahren (1960) übernahm dann Carl Heinz Kock in der dritten Generation das Geschäft mit einer damals 16 Quadratmeter großen Verkaufsfläche.

Von nun an ging es rasant voran. Noch im Jahre der Übernahme wurden zur besseren Erreichbarkeit des Geschäftsraumes eine Passage errichtet und die Verkaufsfläche auf 40 Quadratmeter vergrößert. 1965 erweiterte man die Fläche auf 60 Quadratmeter, indem das bisherige Wohnzimmer mit in den Laden einbezogen wurde.

1966 heiratete Carl Heinz Kock Margret Victor, die ebenfalls aus einer Schuhmacher-Dynastie stammt. Im gleichen Jahr trat die Firma der Düsseldorfer Schuheinkaufsgenossenschaft Ariston bei. 1970 wurde abermals vergrößert und auf sogenannte Vorwahl umgestellt. 1973 konnte dann der Verkaufsraum nach einem Umbau auf 100 Quadratmeter mit großzügigen Einzelabteilungen und einer neuen Lederwarenabteilung vergrößert werden.

Nach der Hundert-Jahr-Feier 1976 folgte wenig später (1981) die Eröffnung des zweiten Geschäftes mit 350 Quadratmeter Verkaufsraum in der Schmiedestraße 17.

1983 führte das Unternehmen als einer der ersten Einzelhändler in Kappeln die computergestützte Warenwirtschaft ein.

1993 kaufte man dann die Immobilie in der Schmiedestraße 27 bis 29, die nach einem Totalumbau, dem Einbau neuer Treppen zur ersten Etage und deren Einbeziehung in die Verkaufsfläche, am 2. Februar als Schuhfachgeschäft mit insgesamt über 400 Quadratmeter Fläche und angegliederter Servicewerkstatt eröffnet wurde.

Zehn große Schaufenster laden die Kunden ein, die modernen Vorwahlabteilungen für Damen-, Herren-, Kinder- und Sportschuhe aufzusuchen. Zudem kann eine große Lederwarenabteilung viele Wünsche erfüllen. Gut ausgebildetes Fachpersonal – neben Margret und Carl-Heinz Kock (in der dritten Generation) sind es noch sechs weitere Mitarbeiter – berät kompetent über Modefragen und legt größten Wert auf Passform und Qualität der angebotenen Schuhe.

Von Mittwoch, 6. Juni, bis zum 20. Juni findet im Haus Schuh-Kock ein Jubiläumsverkauf statt – mit Preisnachlässen von zehn bis 50 Prozent auf alle Waren.