Noch ein altes Kappelner Geschäft.
Schon auf dem ersten Puzzleteil erscheint der Name. So einfach war hier noch kein Rätsel – oder vielleicht doch nicht?
Das Foto dürfte rund hundert Jahre alt sein. Was dort heute drin ist, ist nicht gefragt! Mit solchen „ortsansässigen“ Antworten kann ich einfach nichts anfangen. Was dort in meiner Kindheit und Jugend drin war, ist eigentlich schon die Lösung.
Also: Wo genau befand sich dieses Geschäft?
Wenn ihr einen Straßennamen angebt, schreibt bitte auch die Hausnummer dazu. Das ist durchaus machbar und sonst kann ich eure Antworten nur schwer als richtig oder falsch einordnen.
Peter Johannsen
~ Mühlenstraße 58 ~
Das war die Kolonialwarenhandlung von Peter Johannsen – mit zwei „n“.
Wer in den öffentlich verfügbaren Quellen nach „Johansen“ gesucht hat, musste scheitern.
Wenn man nämlich genau hinschaut, gibt des da einen Strich über dem „n̅ “ – in diesem Fall einen sog. „Reduplikationsstrich“, der die Verdoppelung des Konsonanten anzeigt. Bis Mitte des letzten Jahrhunderts war das immer noch eine gebräuchliche Schreibweise.
Die Jüngeren unter euch kennen den Laden vielleicht noch als Obst- und Gemüsegeschäft
von Gerd Niklas.
Für mich war es, solange ich in Kappeln gewohnt habe, immer der Lebensmittel- und Feinkostladen von Hans Richter – nicht nur, weil meine Mutter dort gearbeitet hat.
Das Geschäft von Peter Johannsen in der Mühlenstraße 58 gab es schon in den 20er-Jahren. Vor dem Ersten Weltkrieg war er lange Jahre „Wäger“ bei der Entlöschung der Getreideschiffe.
Sohn Johannes führte den Laden weiter, bis sein Schwiegersohn Konrad Eggers das Geschäft übernahm und es schließlich 1958 an Hans Richter verkaufte.
Nach dessen Tod ging das Geschäft an Gerd Niklas.
Widmen wir uns aber kurz noch einmal der Episode „Hans Richter“.
Bevor er das Geschäft kaufte, befand sich sein Laden schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite, direkt neben Schuh-Kock.
Seine Tochter Regina hat den „neuen“ Laden hier vor einigen Jahren so beschrieben:
Unsere Eltern hatten in Kappeln das erste Selbstbedienungsgeschäft – davor waren sie gegenüber selbstständig.
Alle Grundnahrungsmittel wurden abends vorgewogen und in Papiertüten verpackt.
In der Mühlenstraße 58 gab es dann immer noch lose Milch, unser VW Käfer hatte nur an besonderen Wochenenden einen Beifahrersitz, da Vater morgens immer zur Meierei fuhr und ca. 100 l Frischmilch in 20 Liter Kannen holte.
Butter wurde 100g-weise verkauft und Sonntags war zum Sahne schlagen geöffnet. Das ist alles unvorstellbar, mit welcher Mühe damals gearbeitet wurde.
Als unsere Eltern das Haus gekauft hatten, konnten sie die mittlere Etage nicht nutzen, da die Räume an Zahnarzt Dannenberg verpachtet waren.
Erraten wurde die Geschäfts-Adresse – auch wenn’s ein bisschen „tricky“ war – von Klaus-Detlef Schnoor, Wolfgang Dase, Heino Küster, Maren Sievers, Ingwer Hansen, Runa Borkenstein und Claus Poppenhusen.
25 Kommentare
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Claus Poppenhusen
29. April 2019 um 08:59 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ecke Mühlenstrasse/Süderstrasse
Runa Borkenstein
29. April 2019 um 08:31 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Mühlenstraße 58
Träume von Obst und Gemüse :)
Ingwer Hansen
28. April 2019 um 23:24 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Und es gab einen Zahharzt darüber, wenn ich mich nicht täusche!
Ingwer Hansen
28. April 2019 um 23:22 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
"Lose" Milch gab es auch!
admin
28. April 2019 um 21:08 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Nachdem ich deinen Kommentar zunächst unter Quarantäne gestellt hatte, ist er jetzt freigegeben, weil wieder mal die Anzahl der richtigen Antworten ziemlich überschaubar ist.
Warum eigentlich? Warum werden keine Fragen gestellt? Warum findet kein Austausch statt?
Maren Sievers, geb. Bonau
28. April 2019 um 09:36 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Stichwort VIVO
Maren Sievers, geb. Bonau
28. April 2019 um 09:29 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Scheint der gleiche Bauherr gewesen zu sein wie bei Schuh-Kock???
Ingwer Hansen
27. April 2019 um 22:55 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Mühlenstr./ecke Süderstr. Lebensmittel
admin
27. April 2019 um 21:15 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Das wär' jetzt echt zu einfach gewesen! :(
Runa Borkenstein
27. April 2019 um 20:58 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Poststraße 14 und 16
Textilkaufhaus Johannsen
Maren Sievers, geb. Bonau
27. April 2019 um 18:26 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Kolonialwaren:
lose Lebensmittel, Bonbons und alles für den täglichen Bedarf
Maren Sievers, geb. Bonau
27. April 2019 um 18:24 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Mühlenstrasse 58
Heino Küster
27. April 2019 um 17:58 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Mühlenstr. 58
Heino Küster
27. April 2019 um 17:56 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Schmiedestraße 27/29 – Radio Nissen
Heino Küster
27. April 2019 um 17:54 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Schmiedestraße 14/16
Wolfgang Dase
27. April 2019 um 17:36 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Aber jetzt: Mühlenstrasse 58
Wolfgang Dase
27. April 2019 um 17:32 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Schmiedestr 35
Wolfgang Dase
27. April 2019 um 17:25 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Dann aber Schmiedestr 37.
Wolfgang Dase
27. April 2019 um 17:18 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Schmiedestrasse 14
Michaela Fiering
27. April 2019 um 06:58 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ecke Schmiedestr. /Querstr.
Katr!n Wummel
26. April 2019 um 21:05 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ecke Schmiedestraße/Marktstrasse
admin
26. April 2019 um 20:51 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
… oder von meiner Mutter. :)
Runa Borkenstein
26. April 2019 um 20:44 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
"Was dort in meiner Kindheit und Jugend drin war, ist eigentlich schon die Lösung."
Träume von Fahrrädern, Fotomaterial und Bumerangs…
Heino Küster
26. April 2019 um 19:06 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Sander
Klaus-Detlef Schnoor
26. April 2019 um 14:54 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Mühlenstraße 58, ich habe bei Niklasens auch noch Gemüse eingekauft