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Jan 31 2023

Retro-TV-Tipp – Gut Roest (2013)

Auf diesen Beitrag war ich mich damals sehr gespannt. Um so größer war meine Enttäuschung, wie die Historie von Gut Roest in diesem Film behandelt wurde – nämlich durch dümmliche Comics mit fragwürdigen Texten und einem absolut dämlichen pseudo-norddeutschen Kommentar.

Deshalb hatte ich hier auch auf den Mediathek-Link auf die Sendung verzichtet.

Dabei war es ansonsten eigentlich ein ganz toller Film.

Ich habe mir deshalb erlaubt, ihn so zusammenzuschneiden, wie er hätte gehören sollen.

25. November 2013

Hier mein TV-Tipp zu einem Thema, das wir in den Schulzeitreisen schon unter den Stichworten „Eiskeller“, „Hexenbäume“, „Heimatspiel“ und einfach „Roest“ behandelt haben: das Gut Roest. Bereits im Juni berichtete der Schlei-Bote bzw. shz.de über die Dreharbeiten.

Am 11. Dezember läuft im dritten Fernsehprogramm des NDR die Sendung

Unsere Geschichte –
Hausbesuch: Gut Roest an der Schlei

© NDR 2013 | 44 Min. | Autorin/Regie: Claudia Wallbrecht | Redaktion: Sebastian Bellwinkel
Sendung: 11. Dezember 2013 um 21:00 Uhr

©© NDR/Bodo Nitsch, honorarfrei - Eine Anlage mit langer Geschichte: Gut Roest war früher ein Ritter-Anwesen.©© NDR/Bodo Nitsch, honorarfrei - Vier Jahre lang renoviert - das Herrenhaus auf Gut Roest in der Nähe von Kappeln.


Diese Folge führt nach Schleswig-Holstein an die Schlei. Dort lebt auf einer mittelalterlichen Gutsanlage Familie Essing. 1231 erstmals erwähnt, war Gut Roest zunächst ein ritterliches Anwesen, umgeben von drei tiefen Burggräben. 300 Jahre lang herrschte hier, nicht immer ruhmreich, die adelige Familie von Rumohr: Es gab Hexenverbrennungen auf dem Gut und die Bewohner von Kappeln wurden im 17. Jahrhundert so schlecht behandelt, dass viele Familien „auswanderten“ und sich auf der Schlei-Insel Arnis niederließen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Gut Roest eine Anlaufstelle für Flüchtlinge.

Der Film zeigt den Alltag auf dem Anwesen nicht nur auf einer Reise in seine Geschichte, sondern auch im Hier und Jetzt. Die heutigen Besitzer, Familie Essing, haben das damals ziemlich heruntergekommene Gut im Jahr 2004 erworben. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, sagt die Hausherrin Marion Essing. Die Restaurierung hat vier Jahre gedauert und war ein Kraftakt, nicht nur finanziell.

Fertig mit der Erneuerung sind die Essings immer noch nicht, die Handwerker aus der Umgebung geben sich weiter die Klinke in die Hand. Auf dem Dach des großen Pferdestalls muss das Reet ausgebessert werden, der kunstvoll gestaltete Sandstein über dem Eingangsportal des Herrenhauses hat nach dem harten Winter Risse und im Haus müssen die Tischler immer wieder verzogene Türen und Fensterrahmen richten. Es knarzt und knackt, alles ist krumm und schief – doch genau das macht den Charme des Gebäudes aus.

Marion Essing züchtet erfolgreich Trakehner. Ihr Mann Norbert, der als Kommunikationsberater viel unterwegs ist, freut sich am Wochenende auf seine „Oase der Ruhe“. Der 14-jährige Sohn Ferdinand hofft, dass es den Uhrmachern gelingt, die alte Turmuhr zu reparieren. Er will sie dann regelmäßig von Hand aufziehen.

(Text: NDR)

In der NDR Mediathek ist der Beitrag inzwischen nicht mehr verfügbar – dafür aber in der

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