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Okt 02 2012

Tanzschule Domsch

Anlässlich zweier Kommentare zur Schulchronik 1964/65 der Mittelschule hier ein kleiner Beitrag, den ich mangels eigener Erkenntnisse bisher nicht realisieren konnte. Dabei ist das Thema „Tanzschule“ eigentlich mehr als geeignet für Schulzeiterinnerungen.

Tanzschule Domsch - Rotstift-Anzeige von 1969

Da es in Kappeln keine eigene Tanzschule gab, fand die Tanzschule Domsch aus Flensburg in den Sechzigern hier „dankbare“ wink Kunden, welche sie im Wesentlichen an den Schulen rekrutierte.

Aber auch tatsächlich dankbare Erwachsene profitierten von diesem in doppelter Hinsicht „mobilen“ Team, welches ab 1967 z. B. dem „Tanzclub Kappeln“ die korrekten Cha-Cha-Cha-,  Beat- und Standardtanzschritte beibrachte.


Glanzvoller Verlauf des Abschlußballes
der Mittelschule Kappeln

aus: Schulzeitschrift der Städtischen Mittelschule Kappeln/Schlei – Nr. 6 – März 1965

Mittelschule - Schulzeitschrift 6 (1965)»Immer näher kam der 19. Februar, der Abschlußball des Tanzstundenkurses unter der Leitung des Ehepaares Domsch. Große Vorbereitungen wurden getroffen und am Freitagabend erschienen voller Erwartung, geschniegelt und gebügelt, die jungen Damen und Herren in Begleitung ihrer Eltern. Zu den Gästen zählten auch der Vorsitzende des Elternbeirats, Herr Ott, und unser Schulleiter, Herr Jägel.

Allmählich füllte sich der Saal, und jedem der Tanzschüler und -schülerinnen klopfte das Herz, denn bald sollten sie zeigen, was sie in den vergangenen Monaten gelernt hatten. Endlich war es soweit, und jeder der Gäste war überrascht und voll des Lobes über das große Können der Teilnehmer.

Doch dann kam der Höhepunkt. Vier Juniorenpaare der Turnierklasse II zeigten verschiedene Schautänze. Sie wiegten sich im Wiener Walzer und Foxtrott und führten sogar die neuesten Tänze Hully-Gully und Slop vor.

Und als die Veranstaltung zu Ende ging, waren wir alle ein wenig wehmütig, daß die schöne Tanzstundenzeit nun vorbei war.«


3 Kommentare

  1. Holger Petersen

    Ich möchte Heino hier einmal ein wenig Unterstützung zukommen lassen.
    Meine Erinnerungen an die Tanzschule Domsch sind sehr gemischt. Ich glaube, dass es um die Quarta herum so eine Art Pflichtveranstaltung war.
    Trude hat mich einmal sehr verlegen gemacht, indem sie mein Outfit (das man damals vermutlich noch nicht so bezeichnete) vor versammelter Mannschaft lobend hervorhob. Ich habe es zwar noch vor Augen, möchte es hier aber nicht näher beschreiben.
    Ausserdem habe ich einen Reisewecker (Kienzle?) gewonnen (vermutlich beim Abschlußball), und zwar nicht für meine eher bescheidenen als halsbrecherischen Leistungen bei Walzer & Co, sondern weil ich zu Beginn der Veranstaltung minutengenau geraten hatte, wann der Wecker denn nun rasseln würde: 22Uhr33!
    Dieser kleine und zuverlässige analoge Reisewecker hat mich jahrzehntelang begleitet. Damals war das Problem der planmässigen Obsoleszenz offensichtlich noch nicht so verbreitet wie bei vielen heutigen Produkten….
    Man konnte also auch ohne tanzwütig und pokalgierig zu sein, ab und zu etwas Spaß haben…

  2. Heino Küster

    Auch wenn ich mich jetzt „oute“:
    Ich habe positive Erinnerungen an die Tanzschule Domsch. Trude und Walter kamen immer rum und haben uns Pärchen zusammengedrückt: „Da passt noch ein Laib Brot dazwischen!“ … Das gefiel dem jungen Tänzer natürlich ;-)
    Nach dem Kurs mit meiner Klasse wurde ich gefragt, ob ich in der Mittelschulklasse als Tänzer aushelfen wolle…das habe ich dann zweimal getan. Dadurch erlebte ich drei Abtanzbälle mit drei verschiedenen Partnerinnen und drei Siegen in Langsamer Walzer, Foxtrott und Rumba.

    Sorry, aber Domsch konnte auch Spaß machen ;-)

    Meine Eltern gehörten mit zu den Gründern des Tanzkreises (siehe Link), es sind auch noch die Ehepaare Erbgut und Heuck in meiner Erinnerung. Bei uns zuhause gab es vor den Übungsabenden im Strandhotel immer den klassischen Aufwärmer…ein kleiner Cognac für den Mut zum Auftritt ;-)

    1. Barbara Devine geb. Heuck

      Hallo Heino, dass deine Eltern auch zum Tanzkreis gehörten, hatte ich ganz vergessen. Ich habe gerade meine Eltern bei der „Anno dazumal“ Formation entdeckt. Ich schon komisch, wenn man völlig unerwartet mit Erinnerungen konfrontiert wird. Gruß Barbara

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