Nicht nur in den Schulzeitreisen wird viel gereimt, auch in der Schulzeit war es bereits so – sogar offiziell im Unterricht. So stellte z. B. Herr Blieske seinen Sextanern die Aufgabe, Gedichte zu schreiben, deren Zeilen alle auf ein langes „a“ enden sollten. Eines davon folgt sogleich – und ihr dürft [ohne Filter] raten, wer es verfasst hat. bigsmile
DER AAL
In unserm Tal,
Da aalt sich ein Aal,
Der ist sehr sehr schmal,
Und auch sehr sehr kahl,
Er trägt einen Schal,
Und hängt um ’nen Pfahl,
Ißt grade sein Mahl,
Dies besteht aus Stahl,
Wählt Ehrhard zur Wahl,
Und wird ihm zur Qual,
Er ist sehr zentral,
Neutral auch manchmal,
Schwimmt mal im Kanal,
Ist oft im Regal,
Hat keinen Rival,
Singt in einem Saal,
‚Nen stummen Choral,
Frißt keinen Schakal,
Er ist kein Gemahl,
Trinkt öfter Aral,
Im Rosen-Spital,
Auch ist er brutal,
Wie der Grüne von Dahl,
Ihm ist nichts fatal,
Doch manches egal,
Ist wie ein Lineal,
Und manchmal ist er auch total …,
Auch braucht er niemals Personal,
Sein Feind ist nimmer nie der Wal,
Er ist nicht rund und nicht oval,
Auch nennt er nie was minimal,
Dafür ist alles maximal,
Beruflich ist er General,
Ißt mittags manchmal einen AAL,
Besitzt kein großes Kapital,
Ist sportlich nicht wie Armin Dahl,
Er ist ein rechtes Ideal,
Und fürchtet niemals einen Skandal,
Zu allen ist er kollegial,
Das alles weiß ich über den Aal.
16 Kommentare
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Hartmut Stäcker
21. März 2014 um 16:15 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Wir hatten zu Hause einen HANIA-Kalender, von unserem Kohlenhändler.
Auf jedem Monatsblatt stand ein Zweizeiler. Die hab ich alle auswendig gelernt, um sie andernorts vorzutragen. Zwei habe ich noch im Kopf:
Angeln und Schwansen, die Schlei macht den Riss,
vereint durch die Brücke bei Lindaunis.
Voll sind die Wagen, die Wagen sind voll,
mit HANIA-Kohlen beladen – toll!
Runa Borkenstein
21. März 2014 um 15:58 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Der Aal von heute
Was macht der Aal, kann man sich fragen,
denn nun nach 49 x 365 Tagen?
Damals noch kam er an Heiligabend
geräuchert aus Maasholm oder von Föh.
Sommers dann später frisch gebraten, „grün“, uns labend,
gab`s ihn an Kappelns Hafen, bereitet für den Fisch-Gourmet.
Das war echt stark! Doch der Bestand des Aals wurd` schwach,
dann trommelte mit Blech noch Günter Grass
und mancher Aalfreund wurde lesend wach:
das gute Tier liebt nicht nur klares Nass.
Nein, auch in Moder und Kadaver er lebt,
was nicht so recht den Appetit anhebt.
Drum lassen wir jetzt lieber junge Aale frei:
Familie Aal organisiert sich hoffentlich dann neu.
Manfred Rakoschek
14. März 2014 um 22:38 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
am
bungsberg
cementiert
der
esel
für
ganz
herrlich
idiotische
jugendstreiche
keine
lebendige
maschendraht-
nudeln;
oder
passt
quark
ringel-
socken-
technisch
unter
vier
wahnsinnige
x
y
zypressen?
Manfred Rakoschek
14. März 2014 um 22:42 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
beißt da echt kein filter?
das wird ja immer wilder –
und ihr denkt: manno, Mani, tillt der?
Wolfgang Jensen
14. März 2014 um 23:11 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Was ich hier denke, sage ich lieber nicht!
Runa Borkenstein
16. März 2014 um 11:03 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Stolperwörter-Hängeleiter
dabei fällt man immer weiter
nach unten.
Hangelt sich nach oben dann
runter wieder, ob man`s nicht doch verstehen kann…
Nun beim x-ten Mal ich seh:
das gute alte ABC!
Heino Küster
14. März 2014 um 19:15 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Da kommt mir ein Gedicht in Erinnerung, das Günter Willumeit gerne zitierte:
Das Möwchen
Dem Möwchen ist’s warm, es hat hinten ein Övchen.
Dem Zeisig ist’s kalt, er ist hinten eisig.
Wenn man die Natur so recht beschaut,
ist nur der Barsch normal gebaut.
Heino Küster
14. März 2014 um 19:29 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Oh Gott, Övchen mit „v“! Wie peinlich… Sextanerlike :oops:
Sabine Brunckhorst-Klein
14. März 2014 um 19:12 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Ich denke, Herr Blieske war noch nicht an der Schule, als Manni Sextaner war …
Trotzdem, für mich klingt das wie ein Original-Manni … :)
… oder ein Original-Runa? :)
Manfred Rakoschek
14. März 2014 um 22:31 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
für alle ihre bisherigen proben
wollen wir mal „unsre“ runa loben!
vor herrn blieske war
ich zwar wirklich da,
doch hieran hätt ich mich verhoben . . .
insofern fortan etwas ratespaß –
noch ist admin sicher nicht tränennass,
bei all seinen krea-gedanken
können wir schwanken:
was bringt den letzten tropfen ins fass?
Heino Küster
14. März 2014 um 19:10 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Oder bei Bluna
geschrieben von Runa?
Heino Küster
14. März 2014 um 19:09 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Die Qual
der Wahl;
ein Rako-Aal?
Wolfgang Jensen
14. März 2014 um 19:27 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Falls das Gedicht von Rako als Sextaner sein sollte, kann ich mir heute gar nicht vorstellen, dass er ungereimt z.B. beim Bäcker Brötchen kauft. :wink: :smile:
Hartmut Stäcker
14. März 2014 um 19:55 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Das stimmt sogar, Wolfgang. Sein damaliger Schulfreund H.V. mailte mir diesen Vers:
Guten Morgen, Frau Tange,
sei’n Sie nicht bange!
2 Brötchen, 2 Semmeln, 2 Rundstück‘,
ham Sie Kuchenschmull? Ja? Welch ein Glück!
Und noch ein Viertelpfund Semmelmehl bitte,
dann geh ich wieder ab durch die Mitte!
Wolfgang Jensen
14. März 2014 um 20:42 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
:lol: :lol:
Regina Blätz
14. März 2014 um 18:51 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Herr Blieske, Sexta, Gedicht, kann nur Runa sein